mit deinem spruch nur dilettantttttten, bzw kriminelle gründen eine bank, hatte ich bei meinen freunden auf facebook viel erfolg..dankekennst du:you tube :wie funktioniert geld eins bis drei?
Zitat von WännäMoin, heute nacht wurde auf unserem Herseler Werth eine Fliegerbombe gesprengt. Zwei Dörfer wurden evakuiert, wir durften nicht ins Haus . . . . steht alles in der Zeitung bzw. in den Online Medien Was nicht in der Zeitung steht, ist, wie das ganze ablief. Ein Riesentumult in unserem Dorf, noch nie so viele Feuerwehrleute auf einem Haufen gesehen, obwohl ich früher selber mal mitgefahren bin und auch Großeinsätze kenne. Wir kamen vom Theater und wollten nach Hause. Die Straße zu unserer Straße war abgesperrt "Zustritt nur für die Einsatzleitung". Es flogen haufenweise Hubschrauber durch die Nacht, Fetenstimmung, Katastrophenschutz, keiner wußte richtig was. Allein Radio Bonn-RheinSieg informierte wirklich gut - den Sender mußte ich erstmal suchen, weil ich nicht so auf Popmusik und Regionalgelaber stehe. Na gut, also parken auf dem kleinen Supermarkt des Dorfes. Auf zu Fuß näher ran, vielleicht erfährt man ja was. Die kleine Einbahnstraße, die zu unserer Straße führt, läßt sich noch über den Parkplatz der Schule erreichen. Dann großes Erstaunen: die Straße ist gar nicht komplett gesperrt, nur zur Hälfte, weil dort ein großer Feuerwehrwagen mit der Einsatzzentrale geparkt ist "Können wir also zu unserem Haus?" Es stehen Anwohner rum, die ziemlich sauer sind, wie informiert wird. Deren Kinder schlafen fest und sie wollen sie nicht wecken. Meine Freundin sagt: "Ich bin müde, ich geh jetzt schlafen!" Ich bin ja ein Schisser, wenn die Leute sagen, das ist gefährlich, da können Splitter fliegen, das gibt eine Druckwelle etc., dann geh ich nicht ins Bett und versuche zu schlafen. Immerhin lag die Bombe Luftlinie nur ein paar hundert Meter von unserem Haus entfernt! Ich bin auch nicht geil drauf, Explosionen zu sehen und es krachen zu hören. Ich verziehe mich also wieder, fahre mit meinem Auto zu McDonalds - leider schon zu, also wieder zurück. Die Leute haben gesagt, um 23.50 Uhr wird gesprengt. Vielleicht ist ja schon alles vorbei. Zurück über eine andere Straße. Polizei hindert mich am weiterfahren. Alle sind freundlich, wissen aber auch nix. Ich kann mir meine Zufahrten aussuchen. Bei einigen steht Polizei und Feuerwehr und Katastrophenschutz und ein Riesenaufgebot, bei anderen (nicht nur Nebenstraßen) ist gar nichts - überhaupt niemand. Ich kann fahren, wie ich will, komme auch zu unserem Haus - kein Problem. Was mache ich jetzt ? Ich fahre ein paar Straßen ab und frage, frage, frage . . . keiner weiß was. Ich denke an meine Freundin, die vermutlich längst schläft. Wird sie im Splitterregen erwachen? Fällt vielleicht nur eine Fensterscheibe raus? Ich habe keine Ahnung von sowas, bin müde, etwas erkältet, weiß nicht, ob ich das ganze überhaupt ernst nehmen soll, bin total verunsichert. Die Leute von der Feuerwehr sagen: "Wir würden auch gerne nach Hause!" So was ist nicht nur doof, sowas ist MEGASCHEISSE !! (sorry Jörg, mußte mal sein) Ich erfahre aus dem Radio auf einem Parkplatz in Bonn, daß um kurz vor eins die Bombe gesprengt ist, aber der Kampfmittelräumdienst noch keine Entwarnung gibt. Um eins dann sagt das Radio, wir dürfen heim. Ich fahre also nach Hause. Die Riesenfeuerwehrversammlung löst sich so langsam auf, es herrscht Karnevalsstimmung ohne Bier. Im kleinsten Raum des Hauses sitze ich noch mal kurz ab, als meine Freundin begeistert an der Tür klopft: "Werner, hast Du die Bombe auch gehört ??" Ich grunze nur, bin sauer, verunsichert, erleichtert, alles gleichzeitig. Meine Freundin verschwindet wieder lautlos. So Leute, das hab ich jetzt mal gebraucht. So ein Umgang mit der Bevölkerung ist nicht geeignet, Vertrauen in die Schutzkräfte zu fördern. In der Zeitung steht, sie seien mit Wärmebildkameras durch die Gegend, um noch Leute aufzuspüren. Na toll, in unserem Haus war niemand. Was wäre denn jetzt gewesen, wenn es wirklich richtig gescheppert hätte? Hätten vielleicht einige Leute ihr Augenlicht verloren? Geht man so mit hochwichtigen, gefährlichen Dingen um ??? Für die Medien ist sowas toll, für die Einsatzkräfte eine klasse Übung. Gerne wäre ich jetzt der Stabsmann, der Manöverkritik übt. Wäre was passiert, so würde es rund gehen. So aber wird überall nur erzählt, wie toll doch alle zusammengearbeitet haben. Wir Herseler fühlen uns nicht gut informiert, nicht richtig behandelt, eher ziemlich verarscht. Mich greift sowas an! Mit sowas treibt man keine Späße! Gruß Wännä
werde die tage als ostsee segler noch mal drauf antworten, kann dich und deine emotionen gut verstehen..gruss sailingbiker