ich habe den Tank meines Moppeds entlackt. Das geschah zunächst mit Beize (2. und 3.-Lackschicht), anschließend habe ich die ursprüngliche Werks-Lackschicht mit feinstem Korrund gestrahlt.
Das Ergebnis war hervorragend, so dass ich den Tank außen versiegelte.
Soweit keine Schwierigkeiten.
Leider ging die Versiegelung der beiden Öffnungen (Tankverschluss und Benzinhahn) beim Strahlen flöten, so dass die Innenbeschichtung angegriffen wurde.
Diesem Thema rückte ich - soweit zugänglich - mit Pinsel und Rostlöser/Versiegelung entgegen.
Heute schaue ich nach 14 Tagen mal wieder zum Tank. Äußerlich keine Auffälligkeiten, innen jedoch ein verdächtiges knistern.
Mit Schaudern mußte ich feststellen, dass sich innen kleine graue (braune?) Ablagerungen gebildet haben (somit wahrs. Flugrost), und zwar nicht nur im Bereich der Öffnungen, sondern im gesamten inneren Bereich.
Dieser war aber nach meiner Erinnerung ursprünglich völlig unbeschädigt.
Nun meine Frage: wer kann mit Tipps weiterhelfen?? Ich hörte von der Rostlöse-Mischung 50 g Zitronensäure im Verhältnis zu fünf Liter heißem Wasser.
Könnt Ihr das bestätigen? Ich möchte grundsätzlich so wenig Chemie (Fertan etc.) wie notwendig nutzen
Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, einen Tank mehr oder weniger schlecht zu entrosten. Alle sind ohne ausreichende Erfahrung eigentlich nicht zu empfehlen. Der Weg zum Profi ist meines Erachtens wirklich der einfachste und beste und mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch unterm Strich der billigste.
Die einzig wirklich effektive Entfernung ist das Entrosten mit Phosphor unter Wärmezufur und anschließendem Versiegeln.
Fertan trägt den Erfolg schon im Namen: Du hast dich vertan
Guck auch mal hier: http://www.ammon-technik.de/ Auch hier ist machen lassen die bessere Wahl. Sieht viel einfache aus, als es ist.
Hallo zusammen - hier ist wieder Euer Klugscheißer Lonzoglunz - mit seinem Senf zum Thema "Tankentrosten". Natürlich war das bei meiner W noch nicht nötig, weil ich sie immer mit den entsprechenden Mittelchen im Sprit und mit Benzinstand bis an den Stehkragen überwintere, aber ich habe schon diverse andere Tanks von Old - und Youngtimern damit entrostet und konserviert. Die Methode mit dem Schotter, bzw. den Spax-Schrauben im Tank und der Betonmischmaschine habe ich früher mal gemacht; heute gehe ich anders vor: Entweder mit Zitronensäure von Heitmann, oder elektro-chemisch mit Abflussreiniger (z.B. Dan Chlorix) und einer Autobatterie bzw. einem Batterieladegerät (alte Bauart, ohne Laststromerkennung). Wie das genau geht zeigen einige Videos auf Youtube sehr schön. Nach dem Entrosten schütze ich den Tank, indem ich ihn innen zinkphosphatiere. Dazu hole ich mir aus der Apotheke oder Drogerie einen Liter 30%ige Phosphorsäure (bei großen Tanks besser 2 Liter) und löse darin über Nacht ca. 500 (1.000) Gramm Zinkblechschnitzel auf (von einer alten Dachrinne oder von alten Zinkblechschindeln von früheren Hauswandverkleidungen). Die Säure reagiert mit dem Zink zu Zinkphosphat, einer grau-schwarzen Lösung mit reichlich Schaumbildung obendrauf. Diese Brühe schütte ich in den Tank und verteile sie innen in der Form, dass ich den Tank für jeweils ca. eine Stunde in jeder möglichen Position liegenlasse, damit die Lösung überall hinkommt. Tanköffnungen natürlich vorher gut verschließen, is´ja klar. Dabei bildet sich auf dem Stahlblech eine schwarz-graue Zinkphosphatschicht, die einen hervorragenden Rostschutz ergibt. Auch Schrauben werden mit diesem Verfahren behandelt ("Bondern"). Das Zinkphosphat reagiert mit dem Benzin überhaupt nicht, ist also absolut von Dauer und viel billiger als z.B. das Kreem-Verfahren. Die Phosphorsäure gibt´s, wie gesagt für ein paar Euronen in jeder Apotheke und das Zinkblech auf jedem Schrottplatz, notfalls in Bauschlossereien. Also viel Erfolg mit der Methode, probiert´s einfach mal aus. Und, noch ganz wichtig: Schutzkleidung dabei tragen (Gummi-Handschuhe, Schutzbrille und Gummischürze, damit Euch nix passiert und ich war nachher Schuld....
Martin, der Egon Damm aus Mücke bietet ja Entrostung mit Keramikgleitschleifsteinen und eine anschließende Versiegelung für ca. 100€ an. Hast du schon mal was darüber gehört? Das ganze in 7 Tagen und mit Endoskopbildern.
Fand ich interessant. Ich weiß aber nicht womit er versiegelt.
Ich habe mir seine Vorrichtung mal angeschaut, ist aber schon eine Weile her, damals experimentierte er noch ein bisschen. Aber er hatte schon profimäßige Schleifsteine, was keinen schlechten Eindruck machte. Kommt halt darauf an, welche unzugänglichen Ecken ein Tank hat. Mit was er versiegelt, weiß ich leider nicht. Ich will schon ewig mal meinen Kreidler-Tank hinbringen, aber wie das so ist ...
Ja wie Martin schon schrieb, halte ich die Versiegelung mit verdünnter Phosphorsäure als eine gute Lösung. Es bildet sich eine natürliche Schutzschicht, der Stahl läuft dunkel an. frag mal einen Büchsenmacher nach " Ätztinte", das ist so eine Phosphormischung,und wird zum ausbessern der Brünierung an Schusswaffen gebraucht. Beim Bund, das G3, war auch phosphatiert und nicht brüniert.
Hallo, Ich habe den Tank meiner Zephyr bei Andi Weiß in Dietzenbach entrosten und versiegeln lassen. www. beule-im-tank.de War damals super zufrieden mit der Arbeit.
Heute habe ich endlich mal den erwähnten Kreidler-Tank zu Egon Damm gebracht. Inzwischen hat er seine Maschine ganz schön professionalisiert. Ähnlich wie bei einer Mischmaschine wird der Tank in verschiedenen Ebenen gedreht, automatisiert vor- und rückwärts. Dazu wird er in eine spezielle Vorrichtung eingespannt. Ausgeschliffen wird er dabei mit Keramiksteinen. Bin mal gespannt auf das Ergebnis.