Ansel Adams hat mit einer grossformatigen Plattenkamera fotografiert, Henri Cartier Bresson mit einer 35mm Leica.
Die beiden hatten für sich einen fotografischen Anspruch, der überhaupt nicht vergleichbar wäre.
Von Ansel Adams weuß ich nicht so viel, weil mir seine Fotos zu statisch sind, fast Gemälde. Aber genau das hatte AA im Sinn, Plattenkamera mit Stativ, fotografieren mit dem Zonensystem.
HCB war Kosmopolit und hat in einem Zeitraum von über 80 Jahren in aller Welt Menschen und Ereignisse fotografiert. Dazu benutzte er eine Leica M mit einer 35mm Linse, hatte nach eigener Aussage nicht viel Ahnung vom fotografieren und liess die Bilder entwickeln.
Trotzdem hat er die m.M. beeindruckendsten Bilddokumente unserer Zeit geschaffen, da stört eine leichte Unschärfe nicht im geringsten.
Heute gibt es so viele knatterscharfe, perfekt belichtete und super gestaltete Fotos, die fotografisch bestimmt perfekt sind. Nur eines: Sie sind fast alle pottlangweilig, weil sie alle poppig, grell und schrill sein wollen und sich die Sehgewohnheiten an der Werbung orientieren. Aus dem selben Grund wird die Portraitfotografie immer öder, weil die Menschen sich immer mehr angleichen und sich in ihrem Aussehen von der Werbung oder von anderen "anregen" lassen oder es schlicht imitieren.
Wer sich dafür interessiert, wie vielschichtig das Aussehen einzelner Menschen einmal war, der sollte sich mal die Fotos von August Sander anschauen... http://tinyurl.com/2jdo6c
Und wer sich HCM und andere mal anschauen möchte, wirkliche Könner, der sollte man bei Magnum vorbeischauen: http://www.magnumphotos.com/
Ich finde, dort sieht man recht gut, das Schärfe, Equipment und Technik recht zweitrangig sind.
Und dieses ganze abgehobene Gefasel "anspruchsvoller Amateure" kann man eh vergessen, ich bin selbst Amateur mit einer gehobenen Ausrüstung und bin noch nie ansatzweise an solche Fotos herangekommen, ich mache halt ganz nette Fotos, die besser sind als die von meiner Schwester mit der Kompaktknipse...
warum versteht mich keiner, die von mir und Dir genannten Photographen mußten mit der in ihrer Zeit vorhandenen Technik auskommen und wenn ich mir die Bilder von HCB ansehe, dann ist das reine Koketterie, wenn er behauptet hat von Photographie wenig bis keine Ahnung gehabt zu haben, solche Bilder macht man nicht, wenn man nicht weiß wie sich z.B. unterschiedliche Zeit-/Blendenkombinationen auf die Bildaussage auswirken können. Was ich versuche zu sagen ist, daß man neben dem guten Auge für Motive und Situationen auch sein Handwerkszeug beherrschen muß, sonst ist das Motiv nämlich weg, bevor man seine Kamera eingestellt hat. Ich bin immer noch der Meinung, daß ein Bild eines Tieres, einer Blume mit dem Anspruch der Naturphotographie, scharf zu sein hat, bzw. die Schärfe zumindest da zu sitzen hat, wo der Photograph sie haben wollte und nicht zufällig da, wo heutzutage der Autofokus die Schärfe hingelegt hat. Auch ein HCB hat bei seinen Bildern immer einen Schärfepunkt.
In Antwort auf:Ansel Adams hat mit einer grossformatigen Plattenkamera fotografiert, Henri Cartier Bresson mit einer 35mm Leica.
Die sie aber zu bedienen wußten, sonst wäre nicht sowas dabei rausgekommen.
In Antwort auf:Ich finde, dort sieht man recht gut, das Schärfe, Equipment und Technik recht zweitrangig sind.
Dabei handelt es sich aber soweit ich das sehe, hauptsächlich um Reportagephotos und diese Art Photos meinte ich aber nicht, Reportagephotos folgen da ganz eigenen Gesetzen.
In Antwort auf:Heute gibt es so viele knatterscharfe, perfekt belichtete und super gestaltete Fotos, die fotografisch bestimmt perfekt sind. Nur eines: Sie sind fast alle pottlangweilig, weil sie alle poppig, grell und schrill sein wollen und sich die Sehgewohnheiten an der Werbung orientieren. Aus dem selben Grund wird die Portraitfotografie immer öder, weil die Menschen sich immer mehr angleichen und sich in ihrem Aussehen von der Werbung oder von anderen "anregen" lassen oder es schlicht imitieren.
Da stimme ich Dir in allen Punkten zu. Man muß aber auch sehen, daß die Bilderflut durch die Digitalisierung so immens groß geworden ist, daß man sich kaum noch von der Masse abheben kann, es sei denn man ist eben "poppig, grell und schrill".
In Antwort auf:Man sieht es, es gibt da Details...
Würdest Du mir denn auch schreiben welche Details?
In Antwort auf:Und dieses ganze abgehobene Gefasel "anspruchsvoller Amateure" kann man eh vergessen,
Zitat von Maggiwarum versteht mich keiner, die von mir und Dir genannten Photographen mußten mit der in ihrer Zeit vorhandenen Technik auskommen und wenn ich mir die Bilder von HCB ansehe, dann ist das reine Koketterie, wenn er behauptet hat von Photographie wenig bis keine Ahnung gehabt zu haben, solche Bilder macht man nicht, wenn man nicht weiß wie sich z.B. unterschiedliche Zeit-/Blendenkombinationen auf die Bildaussage auswirken können. Was ich versuche zu sagen ist, daß man neben dem guten Auge für Motive und Situationen auch sein Handwerkszeug beherrschen muß, sonst ist das Motiv nämlich weg, bevor man seine Kamera eingestellt hat.
Natürlich hast Du recht, dass man sein "Handwerkszeug" beherrschen muß, und ich kann Deinen Ansatz schon verstehen.
Zurück zu dem OP: soll sich jemand ein solches Tele-Zoom kaufen? Und zu dem Vorschlag von dem Unterfranken ein billigeres Objektiv zu nehmen. Dazu ist einiges zu sagen:
1. Das Objektiv in Frage ist, wenn man den Tests glauben schenken kann, ein gutes Stück Glas. (wobei natürlich die Photo Zeitschriften und Photo Sites alles, was von Nikon und Canon kommt prinzipiell besser bewertet - so wie Auto Zeitschriften Merzedes und BMW, und das Motorrad BMW) 2. Ich würde, wenn ich es mir leisten kann nicht an den Objektiven sparen, Die halten - bei einigen Marken - eine lange Zeit (ich habe noch ein 85mm /2,0 was ich gerne und letzten wieder öfter benutze)
Den Vorschlag von Willi finde ich trotzdem gut. Selbst wenn das Objektiv weniger scharf ist, ehe ich mein Geld für ein doch recht extremes Objektiv ausgebe möchte ich wissen ob ich überhaupt damit klar kommen würde. Erst einmal ein billiges über EBAY zu erwerben mich damit auszutesten um dann mich endlich zu entscheiden finde ich gut .... ABER:
Es kommt immer wieder auf die Person an. Wenn jemand schon seit geraumer Zeit mit langen Objektiven photographiert (Vögel, Tiere im Zoo etc.) und merkt dass sie imer wieder an die Grenzen ihres Equpments kommt dann ist der Wunsch ein leistungsfähigers Objektiv zu bekommen verständlich. Und wenn das Geld da ist - ja warum nicht? (andere geben das gleiche Geld für andere Dämpfer am Motorrad aus oder um sich ein noch größeren Flachbildschirm an die Wand zu hängen)
Wenn aber jemand, der neu im Geschäft ist, die Frage stellt, würd ich sagen lass das erst einmal, photographier erst einmal mit "normalen" Brennweiten und sehe wohin sich deine Photographie entwickelt.
ICH würde mir das Objektiv in Frage nicht kaufen, weil 1. Ich mich eher in den normalen Gefilden auhalte, 2. Eher auf Festbrennweiten stehe 3. eh keine Canon SLR habe und nicht beabsichtige eine zu kaufen.
Zitat von HPHeute gibt es so viele knatterscharfe, perfekt belichtete und super gestaltete Fotos, die fotografisch bestimmt perfekt sind. Nur eines: Sie sind fast alle pottlangweilig, weil sie alle poppig, grell und schrill sein wollen und sich die Sehgewohnheiten an der Werbung orientieren. Aus dem selben Grund wird die Portraitfotografie immer öder, weil die Menschen sich immer mehr angleichen und sich in ihrem Aussehen von der Werbung oder von anderen "anregen" lassen oder es schlicht imitieren.
Volle Zustimmung
Aber daran ist weniger das Equipment schuld als die die es benutzen. Es spricht vieles dafür gutes Equipment zu haben und zu lernen es gut zu benutzen.
Und was die die Diskussion zwichen Capa, HCB und AA angeht: dies zeigt doch recht eindeutig dass es eben nicht den einen, richtigen Weg gibt, dass es viele Mögflichkeiten gibt das Medium Photographie zu nutzen. Und wenn jemand fragt ob er das oder das kaufen sollte, dann kann doch nur die Antwort heißen, wenn es dir hilft deinen Weg zu gehen: ja
Gruß aus der Voreifel
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich gelesen habe was ich schreibe
Wenn sie eh ein Zoom bis 200 hat, wozu dann noch eins ab 100? Ich tät eine 400er Festbrennweite nehmen, möglichst lichtstark. Da hat sie mehr davon als von Brennweiten, die sie schon hat.
Nö, ein 5,6/400mm kostet etwa 300 Euro weniger als das 100-400mm, beim 2,8/400mm sieht das allerdings schon etwas anders aus. Allerdings fehlen Ihr dann die 300mm, die man auch öfter braucht als man denkt.
Alles ne Geldfrage,Möglichkeiten gibts viele, zB 300/4 in Kombination mit 1,4fach Konverter. Da werden bei Canon noch alle relevanten Daten der Elektronik übertragen (bis 5.6)und das Bild wird nur wenig schlechter.
Dann setz aber nicht wieder so ne komische Mütze auf.
Buggy
Schützt unseren Planeten,es ist der einzige mit Bier! Mitglied der Bewegung 10.12. sinnfreie bunte Zellen der Revolution der sinnfreien Brigaden Europas First Member of The Spießers MC Chapter H
Ich werde wohl heute noch die eine oder andere Kostprobe zeigen. Erstaunlich, dass man das 400er freihändig benutzen kann! Und mach endlich dein Avatar weg, Baggi! Das beleidigt mein sensibles Auge!
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