wir sind aktuell auf der Suche nach einer eigenen Bleibe. Bei verschiedenen "Dackelhöhlen" ist in unserer Preisklasse häufig viel Eigenleistung gefragt. Als Gärtner weiß ich zwar über ne Menge Dinge ein wenig, aber von vielen Dingen nicht genug. Das letzte Haus, das wir uns angesehen haben, ist stark renovierungsbedürftig. Unter anderem ist das Dach sehr "luftig" gehalten, d.h. im wesentlichen wasserdicht, hat aber null Dämmung. Wer von euch hat eine ungefähre Ahneung, was einen Sanierung und Dämmung des Daches kostet? Der Dachstuhl ist in Ordnung, die Pfannen auch. Wer hat Ideen und Infomationen? (Auch zu verschiedenen Methoden und Materialien)
...Danke schon mal...
Bis denne der Dackel
Gewalt ist keine Lösung. -Wenn man nur darüber spricht!
kann nur über unsere Hausruine berichten. Renovierung neigt sich glücklicherweise dem Ende zu.
Nun aber zum Dachaufbau des kleinen Siedlungshäuschens:
Dachstuhl war in Ordnung, Dach wurde abgedeckt (Betonpfannen waren drauf), die alte Dachlattung komplett entfernt. Dachstuhl wurde auf den Sparren komplett mit hydrophobierten Holzfaserplatten verschraubt (sowas in der Art unter Punkt 3: http://www.gutex.de/produkte/index.html), darauf dann die Dachlattung und dann mit neuen Dachziegeln gedeckt. Genauen Preis der Arbeiten kann ich im Moment nicht eruieren, da ich die Rechnungen zur Zeit nicht hier habe. Kommt aber auf die Dachgrösse an, wir haben beispielsweise noch zwei Gauben auf dem Dach, dann wurde der Kamin noch mit Schiefer verkleidet und in der Rechnung des Dachdeckers floßen auch die neuen Zink-Regenrinnen und der Blitzschutz mit ein, zudem die Entsorgungskosten des alten Dachs. War irgendwas mit +/- 22.000 Euro.
Zur Wärmedämmung wird noch der Boden des Dachbodens mit einer 10 cm Dämmschicht (Styropor) versehen, auf welchen die im Wohnraum herausgerissenen alten Dielen als Belag draufkommen.
Gruß Monti
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Iiiieh ! pelegrino, alter Gemäuer-Renovierer bzw. eher -Restaurator . Neubauen ist aber meist günstiger ...
Neubauen ist günstiger!!!
Bin auch kein Freund von Styropor und Glas-/Steinwolle!
Das Dach wurde dereinst zwischen den Sparren mit Glaswolle ausgestopft... Bäh! Der "Wertstoffhof" der Stadt nimmt immer nur einen Meter³ des Teufelszeugs an, da muß ich dann mehrfach vorbeidüsen (bei der Wahnsinnsmenge). Styropor deshalb, weil von der Fassadendämmung noch einige Platten übrigblieben.
Heutzutage braucht man fürs Gebäude einen "Energiepass" (Hahaha, ich sag' dazu mal lieber nix, ausser Augenwischerei!)
Gruß Monti
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wenn schon für den Laien "stark renovierungsbedürftig" ersichtlich ist, würde ich bei ernsthaftem Interesse auf jeden Fall einen Gutachter hinzuziehen. Der kann dann auch aufzeigen, was insgesamt so alles fällig wird und welche ca.Kosten dies mit sich bringt. Dies kann dann auch in die Kaufpreisverhandlung mit einfliessen. Unter Umständen rät er jedoch auch gleich vom Kauf ab.
Das mit dem Gutachter ist eine gute Idee, zumindest kennt dieser die neuesten Bestimmungen und kostet vor dem Kauf des Objekts genauso viel wie nach dem Kauf! Nach dem Kauf ist dann aber meist bei Hinzuziehung des Gutachters genügend Geld in die womöglich "unrettbare" Hausruine gesteckt und die Sache landet vor Gericht. Unschön das und kann die Existenz kosten!
Mein Schwiegervater ist ein solcher Bauschadengutachter (dereinst erstellte er Gerichtsgutachten, in der Hauptsache bei "Dachschäden", denn da kennt er sich aus. Nee, ernsthaft, aber ich musste schon auf Baustellen mitkommen und sah verheerendste Dinge, welcher selbst ein Laie mit gesundem Menschenverstand so nicht gebaut hätte!)
Selbst bei der Unterstützung durch den Schwiegervater sind bei unserer "Ruine" mehr als genügend Dinge nicht so gelaufen wie ich es mir vorgestellt hätte.
Muß jetzt aber wieder dort hin, Dielen verlegen...
Gruß Monti
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wir haben vor ca. 8 Jahren auch ein seit dreißig Jahren vernachlässigtes Dach machen lassen müssen und haben uns damals für eine Aufdachdämmung entschieden, da wir den Dachboden ausbauen wollten (und ausgebaut haben) und die Balken sichtbar sein sollten, der Spaß, für ca. 180qm, hat damals ~145000 DM gekostet. Zum Thema Dachstuhl. wir dachten damals auch der wäre in Ordnung, nachdem das Dach abgedeckt und Licht ins Dunkel kam, sah die Sache schon anders aus, da war dann doch die ein oder andere Pfette marode und die kosten richtig Geld. Also ich würde auch erstmal einen Gutachter ranlassen.
Zitat von montcorbier Bin auch kein Freund von Styropor und Glas-/Steinwolle! Das Dach wurde dereinst zwischen den Sparren mit Glaswolle ausgestopft... Bäh! Der "Wertstoffhof" der Stadt nimmt immer nur einen Meter³ des Teufelszeugs an, da muß ich dann mehrfach vorbeidüsen (bei der Wahnsinnsmenge). Styropor deshalb, weil von der Fassadendämmung noch einige Platten übrigblieben. Heutzutage braucht man fürs Gebäude einen "Energiepass" (Hahaha, ich sag' dazu mal lieber nix, ausser Augenwischerei!) Gruß Monti
Warum lässtes dann verarbeiten !!
Macht euch eure Häuser nur kaputt, wir müssen ja in 20 Jahren auch noch Arbeit haben !!! Leider gibts heute viel zu viele Leute, die überhaupt keine Ahnung von Bauphysik haben, aber munter drauflos werkeln
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die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen
leider habe ich nicht die alleinige Entscheidungsbefugnis und als Schwiegervater nun einmal den Dipl.-Bauingenieur, welcher Angebote, auszuführenden Arbeiten und Fachfirmen beauftragte. Soll ich mich nun mit den Fachleuten anlegen und mein "Halbwissen" aufdrängen? Ich hab' hier echt einen schweren Stand! Einige Dinge hätte ich als "Aussenstehender" nie und nimmer so gelöst!
Zitat von U-W
Leider gibts heute viel zu viele Leute, die überhaupt keine Ahnung von Bauphysik haben, aber munter drauflos werkeln
Werde doch mal konkreter, sodaß ich Deinen Einwand gegen diese Form der Fassadendämmung vorbringen kann. Die Aussenfassade wurde komplett mit "Caparol Capatect-Dalmatiner-Fassadendämmplatte 160" von einer "Fachfirma" gedämmt.
Gruß Monti
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Darf ich fragen, mit welchen Baustoffen das Haus gebaut wurde ?
Soweit ich mich erinnere, hattet ihr nen Zementzeugs im Keller, und die Wände waren naß, oder ? Wenn ich da nicht falsch liege, erkläre mir mal, wie das dann an den Außenwänden anders werden soll ? Wo soll die Feuchtigkeit hin, wenn sie durch das Styropor nicht mehr raus kann ? 2 Möglichkeiten, entweder nach innen, oder nach oben, bei letzterem freuen sich dann die Dachsparren ! Und geh mir weg mit Bauingeneuren, bisher keinen getroffen, der wirklich Ahnung hatte, alles nur Theoretiker, niemals nie gesehen, was sie so verzapft ham.
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die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen
gehe doch mit Deinen Ansichten bezüglich "hermetische Abdichtung" völlig konform. Ja, im Keller sitzt Feuchtigkeit im Mauerwerk (Sandsteinquader), diese Mauern waren/sind mit Zementputz zugekleistert. Habe schon einige Quadratmeter des Kellerputzes mühsam entfernt und das Mauerwerk bleibt im Keller nun offen!
Gruß Monti
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ich habe gelernt Sicherheitsdatenblätter zu lesen, die es von allen produkten gibt. auch die von klebern und alle anderen notwendigen produkten rundum.
bauphysik ? in die greife ich ein, wenn ich z.b. aus einem kaltdach ein warmdach mache und damit muss ich technische probleme lösen.
Pass auf Monti, es geht hier nicht um irgendeine Glaubensfrage, auch nicht um ökologischen Sinn oder Unsinn, es geht alleine um Physik und um die unterschiedlichen Eigenschaften von Baustoffen.
Wenn du im Keller Sandstein hast, dann hast du automatisch mit kapillar aufsteigender Feuchtigkeit zu tun. Das wirst du auch nie ändern können, es sei denn, du gräbst die Mauern rundherum auf und stellst das Haus in eine Wanne. So wird es heute im Neubau oft getan, aber ein altes Haus kriegst du da nicht mehr rein, geht rein bautechnisch nur mit einem Aufwand, der nicht finanzierbar ist.
So, nun hast du also latent aufsteigende Feuchtigkeit, die die Mauern hochwandert und irgendwo wo Luft ist, an der Mauerwerksoberfläche austrocknet. Soweit verstanden ?
Wird jetzt diese Verdunstungsfläche verringert, wie es mit einer diffusionsdichten Dämmung zwangsläufig passiert, dann kann die Feuchtigkeit nur noch zur gegenüberliegenden Seite raus. Ist so nachvollziehbar, oder ? Dies ist dann logischerweise die Innenseite. Auch klar ! Also werdet ihr früher oder später mit feuchten Wänden im Innenbereich zu kämpfen haben. Der kluge Bauingenieur wird dann tausendprozentig hingehen und eine Sperre auftragen, entweder durch einen dichten Anstrich, einen dichten Verputz, oder dadurch, das er die Wände von innen abstellen wird, beispielsweise mit styroporbeschichteten Trockenbauplatten, am besten noch hinterlegt mit alukaschierter Glaswolle. Dann ist alles schön dicht, und die Feuchtigkeit kann nicht mehr raus. Toll, werdet ihr euch denken, der Mann hats drauf.
Hat er auch, und ihr werdet spätestens nach dessen Ableben mit dem Ergebnis zu kämpfen haben. Denn Feuchtigkeit sucht sich immer seinen Weg. Immer, verstehste !?
Wohin soll sie denn können, werdet ihr euch fragen, iss ja alles dicht. Isses eben nicht ! Die Feuchtigkeit wird in der Wand so weit nach oben steigen, bis sie im Dachgeschoß rauskann. Dort liegen üblicherweise auf den Mauern die Pfetten oder auch Mauerlatten genannten Auflagen für die Dachsparren auf. Und die kriegen dann die volle Ladung Wasser aus dem Keller geliefert, und danken es mit der Gründung eines Feuchtbiotops. Besonders im Sommer, wenns dazu noch warm unter dem Dach ist entfaltet sie die wahre Vielfalt organischen Lebens. Du glaubst garnicht, wieviel verschiedene Pilze die Natur zu bieten hat. Und nach und nach gehen die Pfetten den Gang allen irdischen Lebens und werden zu Staub, nein eher zu Mehl oder besser Brei. Eine undefinierbare stinkende Masse, fühlt sich an wie Blumenerde, man nennt sie auch Humus.
Das wiederum finden die Sparren garnicht witzig und sacken tiefer und tiefer, und verlieren ihren Halt. Das Dach wird abgedeckt und völlig neu gemacht werden müssen.
Eines hat dann der Herr Bauingenieur in jedem Falle geschafft, er hat sich für seine Lieben nachhaltig in Erinnerung gebracht.
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die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen
Zum luftigen Dachraum möchte ich auch noch gerne meinen Senf dazugeben. Soll denn der Dachraum überhaupt als Wohnraum genutzt werden? Wenn nicht, dann am besten luftig lassen und die oberste Geschossdecke dämmen, aber bitte nicht mit dampfdichtem Material. Hierzu ist ja schon einiges geschrieben worden. Gilt auch da oben. Luftdurchströmte Dachräume haben mehr Vorteile als Nachteile und haben sich über Jahrhunderte bewährt. Soll dort ausgebaut werden, wird es kompliziert, vor allem, wenn die Dachhaut gut ist und drauf bleiben soll. Dann kommt es auf gute Detaillösungen an, die immer unterschiedlich sein werden, je nach vorhandener Konstruktion. Meiner Meinung nach ist das kein Thema für Ferndiagnosen und Kostenschätzungen usw.. Am besten jemanden suchen, zu dem man Vertrauen hat, der vom Altbau wirklich was versteht und der dann den ein oder anderen Objektbesuch begleitet. Denn Du wirst natürlich als Kaufinteressent nicht bei jedem interessanten Objekt ein Gutachten anfertigen lassen können. Viel Erfolg, Johannes