Subjektiv habe ich Harald Ertl als Rennfahrer "gesetzteren Alters" in Erinnerung (vielleicht wegen der üppigen Schenkelbürste), tatsächlich starb er gerade mal 33jährig. Muss wohl ein sehr netter Kerl gewesen sein.
Zitat von KaimannAch ja, auch im Bild kurz Harald Ertl, der , feuerfester Kombi sei Dank, Lauda aus dem Wagen ziehen konnte.
Mal wieder typisch: In der britischen Wikipedia wars Guy Edwards, in der amerikanischen Brett Lunger, in der italienischen Arturo Merzario und hier Harald Ertl.
(Es waren wohl alle vier gleichermaßen an der Rettung Laudas beteiligt.)
Ich mein' ja nur, weil der so putzige Hasenzähnchen hat ...
In Antwort auf:...mal wieder typisch:...
Ist wohl so, wie mit der Erfindung des Autos - in D war's ein Deutscher (C. Benz), in A ein Wiener (ein Herr Markus, glaube ich) und in F ein Franzose ...
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"Zuwenig ist besser als zuviel." (altes japanisches Sprichwort)
In Antwort auf:Mal wieder typisch: In der britischen Wikipedia wars Guy Edwards, in der amerikanischen Brett Lunger, in der italienischen Arturo Merzario und hier Harald Ertl.
(Es waren wohl alle vier gleichermaßen an der Rettung Laudas beteiligt
Moin,
wir standen zum Unfallzeitpunkt in Sichtweite - an der Ecke der Bergwerkskurve. Hatten uns dorthin gemogelt, weil die Eintrittskarten uns zu teuer waren
Die Rennfahrer konnte man natürlich nicht unterscheiden, aber es war wohl Harald Ertl, der am schnellsten zugriff und sich auch durch die Flammen nicht abhalten ließ. Im Interview war er sicherlich auch deswegen vorn, weil er eben Deutsch sprach. Er war ihm auch - glaube ich - noch reingefahren. Er hat im Interview kurz darauf immerhin zugegeben, daß er die Knöpfe für die onboard-Feuerlöschanlage nicht nur nicht gefunden hatte, sondern daß er gar nicht daran gedacht hatte. Vielleicht sähe Niki Lauda sonst jetzt noch etwas besser aus. Wir dachten jedenfalls "das wars!", als wir den weißen Helm in den Flammen versinken sahen.
Auf dem Video gut zu sehen, wie Lauda links den Randstreifen berührt hat. Warum sich der Wagen dann derart quer gestellt hat, liegt u.a. daran, daß es an dieser Stelle wieder etwas runter geht und bei 195 km/h die Bodenhaftung eine suboptimale ist. Man hörte jedefalls deutlich ein "ploppopp" beim Wiederaufsetzen und dann das Quietschen von Rennwagenreifen (hab ich vorher noch nie gehört )
Jedenfalls hatte ich keine Ahnung, wer da kommt und meinte nur zum Freund "der ist aber schnell!", woraufhin er sagte "der weiß, was er tut!" und eine schicke, ältere Dame neben mir in bestem Hessisch "das issm Lauda seinä!"
Die schwarze Rauchsäule, die von dem brennenden Auto weithin sichtbar in den klaren Himmel stieg, verkündete für uns alle das Ende der Nordschleife für Formal 1 Rennen. Es war nichts mehr so, wie vorher. Stelle ich mich heute an die gleiche Stelle, werde ich von derart vielen Warnschildern, Spiegeln etc. zum Fortgehen genötigt, daß ich mich dort auch nicht mehr aufhalte.
Wir hatten an den Wochenenden den Adenauer Forst noch so erlebt:
Für solche Szenen mußte man dort nicht lange stehen. Der Moppetfahrer hat mir übrigens mit am besten gefallen. Er repräsentiert in etwa meinen ersten Durchgang durch diese Kurvenkombination
Geblieben ist die Nordschleife eigentlich nur noch zu Fuß. Wenn am zweiten Sonntag des Oktobers zum Nürburgringlauf geblasen wird und tausende Turnschuhe über die Straße trappeln, dann höre ich die alten Rennwagen, wenn ich mitlaufe. Erinnerung ist ein Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann.
Zitat von WännäDer Moppetfahrer hat mir übrigens mit am besten gefallen. Er repräsentiert in etwa meinen ersten Durchgang durch diese Kurvenkombination
Der hatte irgendwie großes Vertrauen - ging kaum vom Gas. Sehr interessanter Film, danke!
Am meisten die Luft angehalten hab ich beim Cabrio. So ganz ohne Überrollbügel ...
Was für ein wunderbarer Bericht eines Zeitzeugen, da bekommt man ja Gänsehaut Wännä!
Hin und wieder stehe ich am Adenauer Forst, am Wochenende ist dort der Teufel los. Bin selbst noch zu jung für die ganz wilden Ring-Storys aber mein Papai erzählt gerne von seinen NSU TT Zeiten und wie er zusammen mit seinen Kumpels auf Honda Dax' die Strecke abfuhr. Da gibt es noch schöne Fotos von großen Lagerfeuern im Familienalbum.
Grüßchen
Roger
P.S. Ob die Mannschaft des weissen Käfer Cabrios an dem Jahrestag wohl noch Geburtstag feiert?
Zitat von Wännä
In Antwort auf:Mal wieder typisch: In der britischen Wikipedia wars Guy Edwards, in der amerikanischen Brett Lunger, in der italienischen Arturo Merzario und hier Harald Ertl. (Es waren wohl alle vier gleichermaßen an der Rettung Laudas beteiligt
Moin, wir standen zum Unfallzeitpunkt in Sichtweite - an der Ecke der Bergwerkskurve. Hatten uns dorthin gemogelt, weil die Eintrittskarten uns zu teuer waren Die Rennfahrer konnte man natürlich nicht unterscheiden, aber es war wohl Harald Ertl, der am schnellsten zugriff und sich auch durch die Flammen nicht abhalten ließ. Im Interview war er sicherlich auch deswegen vorn, weil er eben Deutsch sprach. Er war ihm auch - glaube ich - noch reingefahren. Er hat im Interview kurz darauf immerhin zugegeben, daß er die Knöpfe für die onboard-Feuerlöschanlage nicht nur nicht gefunden hatte, sondern daß er gar nicht daran gedacht hatte. Vielleicht sähe Niki Lauda sonst jetzt noch etwas besser aus. Wir dachten jedenfalls "das wars!", als wir den weißen Helm in den Flammen versinken sahen. Auf dem Video gut zu sehen, wie Lauda links den Randstreifen berührt hat. Warum sich der Wagen dann derart quer gestellt hat, liegt u.a. daran, daß es an dieser Stelle wieder etwas runter geht und bei 195 km/h die Bodenhaftung eine suboptimale ist. Man hörte jedefalls deutlich ein "ploppopp" beim Wiederaufsetzen und dann das Quietschen von Rennwagenreifen (hab ich vorher noch nie gehört ) Jedenfalls hatte ich keine Ahnung, wer da kommt und meinte nur zum Freund "der ist aber schnell!", woraufhin er sagte "der weiß, was er tut!" und eine schicke, ältere Dame neben mir in bestem Hessisch "das issm Lauda seinä!" Die schwarze Rauchsäule, die von dem brennenden Auto weithin sichtbar in den klaren Himmel stieg, verkündete für uns alle das Ende der Nordschleife für Formal 1 Rennen. Es war nichts mehr so, wie vorher. Stelle ich mich heute an die gleiche Stelle, werde ich von derart vielen Warnschildern, Spiegeln etc. zum Fortgehen genötigt, daß ich mich dort auch nicht mehr aufhalte. Wir hatten an den Wochenenden den Adenauer Forst noch so erlebt: http://www.youtube.com/watch?v=YZb7sbRFCF0 Für solche Szenen mußte man dort nicht lange stehen. Der Moppetfahrer hat mir übrigens mit am besten gefallen. Er repräsentiert in etwa meinen ersten Durchgang durch diese Kurvenkombination Geblieben ist die Nordschleife eigentlich nur noch zu Fuß. Wenn am zweiten Sonntag des Oktobers zum Nürburgringlauf geblasen wird und tausende Turnschuhe über die Straße trappeln, dann höre ich die alten Rennwagen, wenn ich mitlaufe. Erinnerung ist ein Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann. Gruß Wännä
genau so gings mir auch. Wir sind mal zu einem Cabrio hingesprungen, der das nicht so toll hingekriegt hatte. Er ist auch hin und her und dann doch über Kopf. Das Verdeck war drüber, weil das Wetter nicht so toll war, aber viel geschützt hatte es nicht. Drei Leute saßen drin, zwei sind nur von selbst ausgestiegen.
Der Moppetfahrer ist nach meiner Einschätzung nicht freiwillig auf Gas geblieben, sondern hat sich einfach nur festgehalten. (So, wie ich damals )
Er wäre sonst wohl kaum gegenüber nochmal ins Aus gefahren (so, wie ich damals )
Jeder wußte, daß Adenauer Forst kritisch ist. Jeder ist hingebraust, um zu sehen, was denn daran eigentlicht so kritisch ist, und . . . . .
. . . . fast jeder hat beim Einfahren in die Kurve gedacht (ich auch ) : "Och, geht doch, ist doch gar nicht so doll!"
Genau dieses Bewußtsein und die Vorsicht beim Einfahren mit der Kombination aus Erleichterung ist die Tücke dieser Kurve. Man fährt links, bleibt - wie von guten Freunden empfohlen - lange rechts, ehe man reinzieht, dann am Felsen vorbei (ist jetzt entschärft und besser einsehbar, macht gar keinen Spaß mehr) und . . . .
. . . . fast senkrecht auf den Fahrbahnrand zu . Die eigentliche Linkskurve kommt nämlich erst, wenn man denkt, man sei schon durch. Da eine leichte Aufwölbung den Blick auf die nächsten 50 Meter versperrt und die Randmarkierungen auch damals noch nicht so schön rotweiß leuchteten, ist man so richtig schön gelackmeiert. Geradeaus ins Aus ist dann nicht die schlechteste Wahl. Mancher erstarrt auch einfach nur und tuts unfreiwillig. Die schnellen Reaktanten aber reißen nochmal so richtig links rum . . . . . mit den gezeigten Ergebnissen.