so, heute war es endlich wieder soweit, eine Gespannausfahrt, -2 Grad, 21.00 Uhr, die Straßen leeren sich, die Frau aus dem Haus, der Hund im Körbchen, also rein in die A4 Functional Design (das Teil ist ja wirklich absolut Klasse!), dicke Socken und Handschuhe (nicht so dick, man hat ja Heizgriffe:) und das Gespann aus dem Schuppen geschoben. Nachdem die erste Ausfahrt ja irgendwie nur Angstschweiß und parken neben der Straße fabriziert hatte, war ich gespannt, wie's heute wird. Der noch beim ersten Mal vorhandene gehörige Respekt war zum Glück freudiger Erwartung gewichen. Also rauf auf das Teil und Elektrostarter gedrückt, nichts, mmhh, Licht brennt aber, Batterie zu schwach? Dann die Erleuchtung, Killschalter war auf On...grummel..., also dann auf ein Neues, das Ding springt sofort an und bollert lustig vor sich hin, Gang rein und los, die Mauer lasse ich diesmal rechts liegen und fahre aus der Einfahrt auf die Straße. Immer noch leichtes Muffensausen, das sich aber nach 10 Minuten langsam legt, ich merke wie ich etwas(!) mehr Gefühl für das Gespann bekomme, Kurven nehme ich zwar immer noch sehr langsam, aber ich habe nicht mehr so ein ungutes Gefühl, wie noch am Anfang. Ich fahre kreuz und quer durch die Stadt und merke, das macht mir immer mehr Spaß. Mal kurz auf den Aldiparkplatz, und ein bißchen im Kreis fahren, links rum, rechts rum, ein paar Achten und mal die Kurven etwas schneller nehmen, um zu spüren wann der Seitenwagen anfängt zu lupfen. Dann wieder raus auf die Straße, ich würde am Liebsten die ganze Nacht fahren, aber nach einer Stunde werden dann doch die Füße etwas kalt, scheiß Sommerstiefel, also mit ein paar Schlenkern nach Hause und ab ins Warme, der Hund freut sich, ich mich auch. Fazit1: Gespannfahren ist einfach geil und ich freue mich schon auf's nächste Mal. Fazit2: Ich brauche neue Stiefel und Socken Fazit3: Ich brauche ein nichtbeschlagendes Visier
Tschööö
Maggi
P.S. Nein, ich werde nicht übermütig und werde auch weiterhin aufpassen und mir nicht einbilden ich würde das Kaspann jetzt beherrschen. P.P.S Ich habe ja jetzt den Vergleich zwischen einer 99er ohne Kat W und einer 2005er mit Kat W, die 99er ist mit Siebrohren um einiges lauter, als die 2005er ohne Siebrohre, hätte ich nicht gedacht. P.P.P.S Ich wollte es nicht glauben, aber Heizgriffe sind wirklich was Feines, ich bin mit relativ dünnen Übergangshandschuhen gefahren und hatte keine kalten Finger. P.P.P.P.S Dumme Frage zum Schluß, ich erwähnte bereits, daß die W leicht nach links kippt, ich habe das nochmal genauer untersucht, es sieht so aus, als würde das rechte hintere Federbein bedingt durch den Seitenwagen nicht so weit einfedern wie das Linke, sollte man den linken Stoßdämpfer härter einstellen als den Rechten oder ist das (gefährlicher) Blödsinn?
In Antwort auf:es sieht so aus, als würde das rechte hintere Federbein bedingt durch den Seitenwagen nicht so weit einfedern wie das Linke
Das ist prinzipiell nicht der Fall. Beide Beine federn stets gleich weit ein, egal wie schief das Gespann dadurch hängt. (Bei Solofahrt federn sie doch auch synchron, egal wie schräg eine Kurve genommen wird. Anderenfalls würde sich ja die Schwinge verbiegen. )
Deswegen sollte man auf gar keinen Fall
In Antwort auf:den linken Stoßdämpfer härter einstellen als den Rechten
sondern - wie bereits im anderen Fred erwähnt - beide Beine maximal vorspannen.
Hallo Maggi, ich habe das Gespann auf 1,5fach härtere Stoßdämpfer und Federn von Wilbers umgerüstet. Habe beim Aufsteigen auch den Eindruck es federt links mehr ein, liegt wohl daran, dass der Seitenwagen rechts auch noch Last aufnimmt. Wünsche dir noch viel Spaß.
Gruß Ralf
Das Leben ist zu kurz um langweilige Motorräder zu fahren.
Ich gebe zu, ich bin eine Gespann-Saisonschwuchtel. Ab Frühjahr kann ich gut drauf verzichten und irgendwann Anfang November schaltet die innere Uhr wieder auf drei Räder um. Ich merke es daran, dass ich beim Stehenbleiben mit der Solo die Füße nicht mehr runternehme - dann ist es wieder Zeit, umzusteigen
Zitat von FalconeIch gebe zu, ich bin eine Gespann-Saisonschwuchtel. Ab Frühjahr kann ich gut drauf verzichten und irgendwann Anfang November schaltet die innere Uhr wieder auf drei Räder um. falcone
Also ich habe in den letzten Wochen immer wieder mal nach einer dreirädrigen Sommeralternative geschaut. Derzeit gibt es bei den mobilen 2 Hayabusa Gespanne. Wenn die nur nicht so häßlich wären... Oder der Kneeler nicht so teuer...
@Serpel: Danke für die Info, ich habe jetzt mal die Federbeine auf Maximum gestellt, bin aber noch nicht damit gefahren, mal sehen, wie's sich anfühlt.
@Falcone: Es gibt wohl ein Pinlock Visir für meinen Helm, aber ob ich das nochmal in den Helm investiere, der ist nicht mehr der Beste und ich wollte mir ja sowieso einen Neuen kaufen.
Wie ist eigentlich der Umstieg vom Gespann auf die Solomaschine (ausser der Gefahr des Ampelumfallens)?
Unproblematisch - was du einmal gelernt hast, vergisst du nicht. Ein ganz klein wenig kritisch ist es, wenn du lange Gespann gefahren bist und von genau diesem Motorrad mal den Seitenwagen abnimmst - aber auch nur die ersten paar Meter - dann sind alle alten Reflexe wieder da. Mach dir keine Sorgen. Mit deinem Auto willst du dich ja auch nicht in die Kurve legen
Zitat von FalconeMit deinem Auto willst du dich ja auch nicht in die Kurve legen
ohhh - hab ich vor langer Zeit mal probiert. Schichtdienst als VW-Bus-Taxi auf dem Flughafen. Knapp zu Hause losgefahren, 120 km flotte Fahrt mit der 500 Four, runter vom Moped, reingerannt, Helm in die Ecke, rein ins Auto ... und dann fiel der Rundkurs auch noch nach aussen ab ... ich glaub, das war knapp damals. Aber zugegeben, dann wollte ich´s auch nicht mehr.
@Maggi: oja der Umstieg vom Dreirädle aufs Zweirädle is gefährlich. BITTE, vergiß bei der ERSTEN AUSFAHRT mit dem ZWEIRÄDLE beim ersten Tanken NICHT, DEN SEITENSTÄNDER AUSZUKLAPPEN, denn sonst machst Du eine wirklich einmalig lächerliche Erfahrung
edith sagt: zitat: Ich fahre kreuz und quer durch die Stadt und merke, das macht mir immer mehr Spaß.
Zitat von FalconeUnproblematisch - was du einmal gelernt hast, vergisst du nicht.
Grüße Falcone
Im "Rennzirkus" des VFV habe ich einen Gespannkollegen, der als Doppelstarter auch in der schnellen Soloklasse mit einem 1000 Langstreckenrenner von Kawa startet.
Manchmal kommt er mit dem Gespann herein, steigt auf die 1000er und ist wieder draußen.
Das dolle daran ist aber, daß sein Gespann links gebremst und rechts geschaltet wird, die Kawa aber genau umgekehrt, also Schaltung links, Bremse rechts !!!
Und ganz vorne herumzutoben, läßt er sich auch nicht nehmen.
Ich habe Fahrzeuge mit Rechts- und Linksschaltung, Hand- und Fußschaltung, mit erstem Gang oben, erstem Gang unten, Leerlauf unten, Hacken- und Ballenbremse - und nie habe ich ein Problem beim Umsteigen. Das Hirns speichert wahrscheinlich die Bewegungsabläufe zusammen mit dem Sitzschema ab - oder irgendwie so. Grüße Falcone
Zitat von Falcone...und nie habe ich ein Problem beim Umsteigen. Das Hirns speichert wahrscheinlich die Bewegungsabläufe zusammen mit dem Sitzschema ab - oder irgendwie so. Grüße Falcone
Dann bist Du eine Evolutionsstufe weiter als ich .
Jedesmal, wenn es mit dem Enfieldgespann (mit linkslaufendem Seitenwagen) eng wird, und das wird es oft, dann stehe ich zunächst mal voll auf dem Schalthebel. Der nämlich bei allen anderen Gespannen bei mir links sitzt.
Nur die Enfield hat die Schaltung rechts und die Bremse links.
Habe irgendwann angefangen, mir anzugewöhnen, auf der Ennie einfach zunächst mal auf beide Pedale zu latschen, bis mein Primatenhirn die Informationsflut verarbeitet hat .
Genau aus diesem Grund haben wir die Renngespanne auch auf Rechtsbremse umgebaut.
In stiller Hoffnung, die Evolutionsstufe in diesem Jahr zu erklimmen