Foren sind in Internetzeiten eine äußerst positive Sache: Findet man zu allen erdenklichen Themen Wissen, Meinungen, Unterhaltung. Und manchmal auch interessante, leider auch unerfreuliche Menschen. In der Regel aber überwiegend Positives, sonst gäbe es die Foren kaum.
Nun deckt ein jedes Forum immer nur einen Teil persönlicher Interessen ab. In unserem Fall den Aspekt Motorrad, überwiegend W 650. Aber eben auch Anderes neben der W. Das ist auch gut und notwendig, denn sonst wäre das Forum schnell mausetot, spätestens wenn Speiche 36 hinten rechts zum 23. Mal durchgehechelt wäre.
An dieser Stelle nun kommen die Menschen hinter den Nicks zum tragen. Der eine fragt zu diesem Randproblem, der ander erzählt von jener Begebenheit... Jetzt beginnen sich Persönlichkeiten und Schicksale mit den Nicks zu verbinden. Die Nicks ehalten Kontur.
So erfahre ich, daß dieser seinen Garten liebt, jener ein Haus baut, der Dritte sich in die 50er wünscht, der nächste sich als Hobbyphilosoph versucht usw usw..., aber das wisst Ihr alle selber.
Ich möchte mal behaupten, daß da jeder so seine mehr oder weniger ausgeprägte Macke hat. Und sie auch hier nicht verbergen muß denn, wie schon gesagt, der Reiz liegt in der Vielfalt von Meinungen und Persönlichkeiten.
Meine Macke ( wenn ich ein ausgeprägtes Interesse hier mal so vereinfacht bezeichnen darf) neben dem Motorrad ist die Auseinandersetzung mit verkehrspolitischen Themen. Paßt ja auch ganz gut zum Motorrad (untrennbar verbunden könnte man das auch nennen).
Natürlich führt jedes Interesse an einem Thema neben einer intensiven Auseinandersetzung mit der Materie auch zu bestimmten Erkenntnissen, Verhaltensweisen und Interessen, die man auf seinem Gebiet vertritt und für die man auch gerne eintritt . Jeder mag das einmal auf sein Hauptinteressengebiet bezogen überprüfen.
Nun ist es kein Geheimnis, daß ich mit vielen verkehrspolitischen Entscheidungen nicht einverstanden bin, sie als fehlerhaft ansehe. Also wende ich mich dagegen und versuche, Dinge, die ich für falsch halte, zu benennen. Immer auch in der Absicht, Mitstreiter zu finden oder auch nur einfach alternative Denkweisen aufzuzeigen bzw mögliche Gegenargumente gegen den Denkmainstream zu liefern.
Ein Verhalten, wie es sicher die meisten in ihren Interessengebieten auch zeigen.
Natürlich ist meine Denkweise in dieser Thematik mittlerweile stark abweichend von der öffentlich propagierten. Und das macht mich hier in diesem Forum so angreifbar bzw zum "Troll".
Anmerken möchte ich auch ganz deutlich, daß ich mich in diesen Themen immer im Rahmen der Gesetze bewege: Also weder zu Straftaten aufrufe noch selber welche begehe. Sehr wohl aber manchmal legale Lücken im System anspreche oder asufzeige (Strafvermeidung).
Leider ist es nun immer wieder so, daß Andersdenkende, oder in diesem Fall auch ruhig mal Minderheiten, sehr schnell in die Ecke gedrängt und abgestempelt werden. Weil sie eben unbequem sind und es so einfacher ist, mit ihnen "fertig zu werden". Troll gekickt, alle lieben sich wieder. heile Welt in Ordnung...
Kommt es zu Auseinandersetzungen, wird hier aus dem Gefühl der "sicheren Mehrheit" heraus auch gerne mal gestichelt, Provoziert, bewußt falsch verstanden und zerredet. Alles gut bekannte Routine und Strategie. Man könnte hier fast jeden User auf seinem Gebiet in die Weißglut treiben, legte man es nur darauf an.
Dennoch werde ich nicht nachlassen, immer wieder den Finger in die verkehrspolitische Wunde zu legen, wo immer es geht.
Was nun?
Hier haben bereits einige Leute mehrfach darauf hingewiesen, dann doch einfach diese Threads zu ignorieren.
Eine gute Idee, wie ich meine.
Man könnte nun natürlich auch einwenden, daß das nicht ginge, weil aufsässiges Gedankengut nicht unwidersprochen stehen bleiben dürfe. Auch gut. Dann wird eben darüber gesprochen. Gerne auch mal deutlich oder heftig provokant.
Und wenn mich dann im Eifer des Gefechtes jemand als "A.loch" bebochumert, kann ich damit gut leben. Ist es doch wenigstens offen und ehrlich und mir erheblich lieber, als subtile Diffamierungskampagnen, die pseudowissenschaftlich auf irgendwelche Persönlichkeitsstörungen schließen .
Hier zeigen sich die eigentlich untragbaren Figuren, die nicht an der Sache interessiert sind, sondern an der Eskalation von Unfrieden. Wie gesagt, so wäre jeder auf seinem Interessengebiet zu ärgern.
Dummerweise wird hier so massiv gemobbt, daß spätere Annäherungen auch bei den häufig angesprochenen persönlichen Treffen faktisch ausgeschlossen werden. Es werden Brücken gesprengt, bevor sie fertig gebaut wurden.
Deswegen finde ich diverse Aufrufe genervter Forenmeber, bei bestimmten Themen oder gar Namen einfach weiterzuklicken, wenn man sich nicht wirklich einlassen will, gar nicht so verkehrt.
So war die jüngste Entwicklung bis zur Abstimmung hier im Forum vorhersehbar.
Bereits vor einigen Tagen hatte ich deswegen den Hinweis auf eine Abstimmung gesetzt. Da eigentlich noch im Sinne eines Spiegels. Daß nun einige Leute diese Abstimmung wirklich gefordert haben, ist bedenklich und erinnert mich ein wenig an eine Progromstimmung. Die Abstimmung als demokratisches Element wird hier zum Werkzeug der Intoleranz pervertiert.
Um so erfreuter bin ich über die vielen Statements, die sich bewußt nicht zur Sache, sehr wohl aber zur Methodik geäußert haben ! Und bitte auch keinen Vorwurf an den W Jörg: Wenn er tatsächlich dazu gedrängt wurde, was ich mir gut vorstellen kann, hätte ich in seiner Haut nicht stecken mögen.
Abschließend vielleicht noch zwei Dinge:
In diesem Forum fühle ich mich eigentlich ganz wohl und werde das sicher auch weiterhin tun. Die Leute, die einen baldigen freiwilligen Abgang prophezeien, täuschen sich.
Und natürlich kann man Kaimann kicken. Um später Franz Joseph willkommen zu heißen?
Es ist immer viel einfacher auf die Fehler und Unzulänglichkeiten anderer zu zeigen und hinzuweisen, als bei sich selbst zu allererst intensiv zu schauen. Das geht uns allen Menschen so.
Einen schönen Tag wünsche ich allen Forumsmitgliedern. Auf das bald ein wenig die Sonne kommt und es wärmer draussen wird.
Ich wollte ja zu diesen Themen eigentlich nix mehr schreiben. Und das meiste lese ich inzwischen auch nicht mehr.
Das du auch anders kann, hast du ja inzwischen bewiesen.
Was mich bei vielen deiner Threads richtig stört, ist deine, sicher meist auch gewollte, Provokation. Da bleiben dann extreme Reaktionem eben nicht aus. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das dir nicht bewust ist, welche Reaktionen manche deiner Beiträge auslösen.
Wenn wir uns alle da etwas zurücknehmen würden, wäre das Klima sicher deutlich besser.
Und nur das würde ich mir für unser Forum wünschen.
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet.
Der Text ist clever verfasst, sehr clever verfasst, aber er enthält Prämissen, denen ich nicht zustimme:
Zitat von KaimannNun ist es kein Geheimnis, daß ich mit vielen verkehrspolitischen Entscheidungen nicht einverstanden bin, sie als fehlerhaft ansehe. Also wende ich mich dagegen und versuche, Dinge, die ich für falsch halte, zu benennen. Immer auch in der Absicht, Mitstreiter zu finden oder auch nur einfach alternative Denkweisen aufzuzeigen bzw mögliche Gegenargumente gegen den Denkmainstream zu liefern.
Ein Verhalten, wie es sicher die meisten in ihren Interessengebieten auch zeigen.
Natürlich ist meine Denkweise in dieser Thematik mittlerweile stark abweichend von der öffentlich propagierten. Und das macht mich hier in diesem Forum so angreifbar bzw zum "Troll".
Es ist nicht so sehr, das Was hier vertreten wird, sonder das Wie.
Zitat von KaimannAnmerken möchte ich auch ganz deutlich, daß ich mich in diesen Themen immer im Rahmen der Gesetze bewege: Also weder zu Straftaten aufrufe noch selber welche begehe. Sehr wohl aber manchmal legale Lücken im System anspreche oder asufzeige (Strafvermeidung).
Das ist schon eine merkwürdige Interpretation von "Im Rahmen der Gesetze" 150km/h in einem 100er Limit zu fahren ist nicht im Rahmen der Gesetze selbst wenn man in der Lage ist, sich den rechtlichen Konsequenzen zu entziehen.
Was mir in den ganzen Auseinandersetzungen fehlt ist das Gegenmodell. Wenn die Regelungen derzeitig so schlecht sind, wie sollte das Verkehrsgeschehen denn dann geregelt werden. Vielleicht wäre ein solches Modell ja konsensfähig. Aber offen diskutieren darüber müsste man schon können dürfen.
Andreas
Photographiert wird auf Film, alles andere ist bloß digital. Mitglied VfDKV
Ich bin immer wieder erstaunt, wie schreibfreudig unser guter Herr Kaimann ist. Maulfaul ist er garnicht, da hätte ich ja Angst im echten Leben
..................................................... Unglücklich das Land, das keine Helden hat... Nein. Unglücklich das Land, das Helden nötig hat. (Brecht)
Ich bin froh, dass nicht nur schreibfaule Leute hier gibt, weil sonst gäbs des Forum in seiner heutigen Form schon lange nicht mehr. Hat der Krokodil gut geschrieben ganz oben. Man kann halt bei sonen zuverlässigen Mopetten wie die W nicht 9 Jahre lang nur über Technik schreiben.