In Antwort auf:...jetzt nach ca. 20 Jahren gefällt er mir besser...
Da muß ich ja schon wieder meinen geliebten Joseph v. Westphalen aus seinem Aufsatz von 1984 zitieren :
Ganz offenbar verstand man damals mehr von Formen, oder wie? Seltsamerweise erscheinen uns die Nachfolgemodelle der 60er Jahre mittlerweile auch schon als Kunstwerke. Wie einfallslos waren uns damals die streichholzschachtelförmigen Mercedesse und Opels erschienen; ein lächerlicher Aufguß der damals als noch viel lächerlicher empfundenen US-Straßenkreuzer. Heute wirken die damals als kunstlos empfundenen Schlitten dieser Zeit durchaus als passabel; wie ein gut gearbeitetes Brett liegt ein Opel Kapitän von 1962 oder ein Heckflossenmercedes auf der Strecke. Kein schlechtes Bild. Daß man die elegante Linienführung damals nicht gesehen hatte? Möglicherweise werden die Mercedesse von heute, die alle wie bösartige Tapire aussehen, und die Porsche, die auch bei hoher Geschwindigkeit immer an langsam kriechende Küchenschaben erinnern, in 25 Jahren auch ihren Reiz haben?
In Antwort auf:...600000 mit der 4! maschine...
Hatte ich schon erwähnt , das mein Schwede neulich die 400000 mit Hilfe seines originalen 1. VW -Motors überschritten hat ...?
Wer gestaltete eigentlich den BMW V8 "Barockengel"?
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Die Fähigkeit eines Lebewesens, Schaden zu stiften, ist proportional zu seiner Intelligenz. Der Mensch hält auch hier die Spitze. Konrad Lorenz
Obwohl - so genau kann man das wohl nicht einer einzelnen Person zuordnen. Leiter im Karosseriebau bei BMW war nach dem Krieg Peter Szymanowski, der Entwurf basierte auf den Vorkriegsentwürfen von Meyerhuber, modernisiert von seinem ehemaligen Mitarbeiter Schmuck, der Karosserie-Prototypenbau wurde aber von Reutter durchgeführt. Es war damals noch wenig üblich, die Gestaltung eines Autos nur einer Person zuzuschreiben. Meyerhuber, dessen ursprünglicher Entwurf noch klarer im EMW zum tragen kommt, hat sich wiederum an den Entwürfen von Wunibald Kamm orientiert - die aber im 501/502 nur noch arg verwässert zu erkennen sind.
Ist wohl tatsächlich alles Geschmack- bzw. Zeitgeschmacksache. Wenn ich so daran denke, was in der Mode einmal totschick, kurze Zeit später unmöglich, und Jahre später wieder total in sein kann ... spielt wohl viel Gefühl der verschiedensten Art mit 'rein: zuerst will man supermodern und in sein, später herrscht anscheinend Nostalgie für die eine oder andere Lebensanschauung vor. Ich will mich da nicht ausnehmen .
Es gibt aber wohl auch einige klassische Regeln, die sich zwangläufig ergeben (Form follows Function) - Design kann anscheinend doch eine ganz interessante Lehre sein .
PS: hat einer 'ne Idee, in welcher Zeitschrift (ADAC Motorwelt, Stern, Auto Motor Sport?) seinerzeit (Anfang der 80-er Jahre?) Colanis Verriß der heimischen Autodesigner zu sehen war? Würde ich gern nochmal lesen. Aus aktuellem Anlaß http://www.rundschau-online.de/html/arti...382120977.shtml übrigens auch die ADAC-Zeitung mit den Unfallopfern, mit denen damals für die Einführung/Benutzung von Sicherheitsgurten geworben wurde .
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Die Fähigkeit eines Lebewesens, Schaden zu stiften, ist proportional zu seiner Intelligenz. Der Mensch hält auch hier die Spitze. Konrad Lorenz
Colanis Verrisse, egal ob Auto oder sonstwas, waren doch immer und überall zu lesen, wenn sich der "Große Meister" in genialer Selbstüberschätzung zu Wort meldete. Inzwischen ist das ganze ja nur noch eine Farce. Obwohl, der Mann kann wirklich was und ist nicht schon immer ein Schwätzer gewesen. Er hat sein Handwerk wirklich gelernt und hat ein Händchen für Formgestaltung. Seine Frühwerke sind wirklich beeindruckend. Aber schon zu meiner Studienzeit flippte er aus. Ich kann ich noch an einen Vortrag erinnern, indem er auf Toiletten in Eisenbahnen abhob, ziemlich abgehoben abhob, und jedes zweite Wort war Scheiße - im wahrsten Sinne ... Als man ihn in Deutschland wirklich satt hatte, begab er sich nach Japan, um dort das heil zu verkünden.
Ja, ich finde auch, das der Mann teilweise genial war - obwohl er ansonsten nicht alle Tassen im Schrank hat. Seine Erkenntnis, das in der Natur seltenst bis gar keine rechten Winkel auftreten, hat er nicht nur mit den Antroposophen, sondern auch mit mir gemeinsam (wenn man die von mir renovierten/gestalteten Immobilien so anschaut, merkt man das teilweise ganz deutlich ).
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Zitat von manx minx p. s. pelle: du gefaellst mir immer besser
Wann ist Heirat?
--------------------------------------------------- Gruß Monti, qui pro veritate militat in mundo. „In einer Zeit allgegenwärtigen Betruges ist es ein revolutionärer Akt, die Wahrheit zu sagen.“
Du hattest den /8 von Inge Meysel, der "Mutter der Nation"? Hahaha...
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wie bist Du denn da dran gekommen? Direkt von ihr übernommen oder über mehrere Besitzer?
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back to topic: mein Vater fuhr einen Heckflossen Hundertneunziger, ich glaub Bj. 1963 oder so, den er 1966, als ich "geworfen" wurde gebraucht erstand. Danach folgte, der obligatorische /8er in Weiss, 4 Türer, leider kein Coupe, glaube ein 200er.
heute finde ich beide Autos als wunderschön, wenn ich mir den Plastik-Einheitsbrei so anschaue, der den Leuten als "modern" angedreht wird, und das zu horrenden Preisen.
Denke mal, würde ich mir heute einen gut restaurierten /8er leisten, würd mirs Autofahren wieder Spaß machen, weil man mit solch einem Oldy wunderschön cruisen kann.