bin zwar nicht Wännä, aber das hab ich schon gesehen!
Die Schleppmaschine startet ohne das Banner! Dieses Banner wird später im Tiefflug des Schleppfliegers über den Platz "aufgenommen". Vor der Landung der Schleppmaschine klinkt der Pilot das Banner über dem Flugfeld aus und landet erst dann!
Gruß Monti
--------------------------------------------------- Der Bundesgesundheitsminister warnt: Fahren mit der W wird ihr zentrales Nervensystem irreparabel schädigen! Monti meint, auf einem Ast in einer Buche sitzend: "Gagagaga - Urban Priol for President!"
das tun sie nicht. Sie starten ohne und nehmen das Banner im Flug auf. Übrigens eins der gefährlichsten Flugmanöver, die Kunstflug mit Looping und Rolle weit aus dem Feld stechen.
In neuerer Zeit gibt es Banner für ULs, die beim Start hinten dran gehängt werden. Ich habe Berichte mit Bildern darüber gelesen, aber sowas noch nicht live gesehen. Das Banner ist erstmal wesentlich kleiner und hat an der vorderen Stange Röllchen, die die Fahne ein handbreit vom Boden abheben. Wenn jetzt der Propellerwind darunter faßt, schwebt bzw. flattert das Banner schon beim Anrollen über dem Boden. Funktioniert nur auf Asphalt, auf Gras wohl eher nicht.
Bannerschlepper leben gefährlich. Ich möchte den Job nicht machen. Bannerschlepp muß angemeldet sein und wird durch die Fluglotsen überwacht, auch im unkontrollierten Luftraum. Vom Bannerschlepper selber geht immer eine besondere Gefahr aus, derer sich die Fluglotsen bewußt sind und die für den umgebenden Verkehr gekennzeichnet wird. Ich wollte einmal so was aus der Nähe sehen und habe mich mit meinem Luftmofa einem Bannerschlepper genähert. Da hat mich KÖLN/BONN Tower sofort vertrieben.
Es gibt Bilder von Bannerschleppern, die zwischen den Hochhäusern von Frankfurt rumfliegen, sodaß die in den Büroetagen arbeitenden Menschen die Aufschrift auch gebührend bewundern können. Sowas würde ich nie und nimmer tun. Wenn dabei der Motor ausfällt, ist der Absturz vorprogrammiert.
Aber es gibt richtig Geld für solche Aktionen. Bannerschlepp gilt als Werbeknaller Nummer 1.
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In Antwort auf:Wännä, wie starten die Flieger eigentlich mit diesen Dingern hinten dran
Sorry,
die eigentliche Frage ist gar nicht beantwortet.
Das Banner wird rückwärts auf die Wiese gelegt und am vorderen Ende etwas erhöht gelagert. Die Kupplung ist eine einfache, scharf geknickte V-Stange, in die der Knoten des Schleppseils greift. Wenn der Zug weg ist, ist auch das Banner weg. Aber sowas passiert nicht. Die Sch..dinger haben einen Sch..widerstand.
Das V wird hochgeklappt auf einem Ständer abgelegt und der Pilot muß mit seiner Schleppmaschine so anfliegen, daß der dicke Knoten im Seil (eine Kugel meines Wissens) genau in das überkopf stehende V reinsaust und sich darin verhakt. Im Vergleich zur Landung auf einem Flugzeugträger ist hier nur noch anzumerken, daß ein Jet auf dem Flugzeugträger sogar ein paar Meter weiter rechts oder links aufsetzen darf und trotzdem sicher zum Stehen kommt. Beim Bannerschlepp gibt es diesen Freiheitsgrad nicht. Das muß schon ganz genau passen!
Sobald das Seil in die Gabel reingesaust ist und straff wird, rollt sich das Banner von rückwärts auf und hebt dabei ab. In der Umkehrung wird dabei so viel Luft eingestaut, daß das Banner den Boden für die nächsten 20 Meter nicht mehr berührt. Der Pilot muß in dieser Zeit den Zug bereits steil aufwärts richten, denn wenn das geschleppte Banner den Boden berührt, ist es vorbei. Soviel Leistung hat kein Schlepper, damit noch weiterfliegen zu können.
Der Anflug des Schleppers geht also wie auf beim Flugzeugträger. Die Geschwindigkeit muß ganz genau passen. Man fliegt mit Überfahrt an, um die kinetische Energie des Schleppers zum Losreißen des Banners zu nutzen. Dann geht über die Lagerstelle im Geradeausflug und dann steil aufwärts mit Vollgas. Den Ruck des Banners darf man dabei nicht abwarten, das wäre zu spät. Man muß vielmehr vordenken und genau im richtigen Moment Vollgas geben und die Kiste hochreißen. Wenn das Banner dann nicht erwischt wurde, führt das zu eine spektakulären Flugfigur, die man wegstecken muß und vor der man im Anflug keine Angst haben darf. Auch der geübteste Bannerschlepper hat immer mal wieder Fehlaufnahmen. Dann muß er eben noch mal wieder ran. Bei Seitenwind ist es z.B. manchmal fast Glücksache, daß das Seilende wirklich die Gabel findet.
Die Gefahr bleibt während des Fluges. Der Motor schafft auf Vollgas vielleicht gerade mal so 110 km/h, im Steigflug sind es 80 bis 90 . Wenn er ausfällt durch Zündstörung etc. fliegt das Flugzeug wie gegen eine Wand, i.e., die Fahrt hat sich so schnell abgebaut, daß das Flugzeug einfach durchsackt. Bei genügend Höhe bekommt der geistesgegenwärtige Pilot das Ding vielleicht noch ausgeklinkt und kann die stürzende Maschine noch wieder fangen. Das ganze geht aber nur mit saftigem Höhenverlust einher und wird durch die Tatsache, daß es ein Motorproblem gibt, nicht besser. Nur wenn man sich über wirklich gut landbarem Gelände befinden, kann man das noch entschärfen und mit stehendem Löffel irgendwo auf die Wiese.
Deutschlands berühmtester und wohl auf fähigster Bannerschlepper ist Kimberly Marx.
gibt es ein hübsches Foto. Ihr übergeht jetzt mal taktvoll die Tatsache, daß sie früher "Werner" geheißen hat, gell?
Für mich ist das jedenfalls ein Mann geblieben. Wenn man mit dieser Person redet, hat man einfach nicht das Gefühl, einer Frau gegenüber zu stehen. Aber was solls? Jedenfalls ein absoluter Profi und supernett und hilfsbereit. Er (Sie) fliegt für den Zirkus Flic-Flac die Werbung. Wo sie auftaucht, laufen immer erstmal alle zusammen und staunen über die Person, die mit ca. 190 cm Körpergröße Frauenkleidung trägt (aber was für welche )
tolle Videos. Bei der Cessna hört man richtig, wie sie nur noch mit Vollgas weiterfliegt. Übrigens eher ungewöhnlich, eine Cessna zum Schleppen zu nehmen.
Auf dem ersten Video ist die Schleppmaschine eine Pützer Elster. Pützer war eine Flugzeugfabrik in Bonn. Sowas schönes gibts hier gar nicht mehr. Ich hab den alten Mann als Junge mal kennen gelernt. Auf der Elster habe ich als 12-jähriger meine ersten Steuerknüppelbewegungen gemacht. Das Ding ist ein hardcore-Schlepper und die Vereine, die sie haben, geben sie nicht her. Im Grenzbereich ist das Flugzeug allerdings etwas tückisch und daher sind auch schon einige damit runtergekommen.
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Gewichte! Und die Aufhängung ist nicht symmetrisch.
Es gab über Bonn auch schon Hubschrauber als Bannerträger. Die Banner sehen dann anders aus (eher wie Segel eines Schiffes), sind viel leichter aufzunehmen und können auch mal statisch einfach nur über Plätzen etc. getragen werden.
Interessanterweise gabs Beschwerden der Bürger wegen der Lärmbelästigung. Dazu kommt noch der immense Treibstoffverbrauch eines Hubies. Kurzum, die Sache hat sich wohl nicht gemacht. Ich habs nie wieder gesehen.
ist Bannerschlepp noch eine der leichteren Übungen. Dazu brauchts nur vorne einen starken Motor in der Schnauze des Fugzeugs. Dass es so schwierig ist in der Großfliegerei, das hätte ich jetzt nicht vermutet. Wännä das haste aber gut erklärt. Den Flic-Flac-Bannerschlepp hab ich auch schon mehrmals gesehen. Ich meinte aber dass die Dame einen Doppeldecker flog. Irre ich, oder hat er/sie das Flugzeug gewechselt?
nix Doppeldecker, das war immer schon eine Morane Rallye mit 150 PS. Das ist sozusagen das Muli der Lüfte.
Genügsam, stark und robust. Wenn nach 30 Jahren an so einem Flugzeug nix kaputt gegangen ist, dann geht auch in den nächsten 30 Minuten Bannerschlepp nix kaputt.