In Antwort auf:Ich vermute mal, dass nur Gummiteile Probleme bekommen werden. Wenn überhaupt ...
Viel mehr Sorgen mache ich mir um Oldtimerfahrzeuge.
Moinsen,
was ist das denn alles für ein Blödsinn? Gerade die Oldtimer haben Schnaps genossen ohne Ende. Wieso soll Ethanol denn Plastik auflösen? Oder Gummi? Vielleicht noch Flaschenglas? Oder mit Polypropylen, aus dem die Treibstoffbehälter sind, eine krebserregenden Verbindung eingehen. Da wedelt der Hummer schon mit dem Schwanz vor Erregung.
Ich hab so den Eindruck, nachdem man Rapsöl verestert hatte zu Kaltreiniger, der sich unter dem Namen Biodiesel dann trefflich als Treibstoff verkaufen ließ und aufgrund seiner extremen Lösungsfähigkeit die Dichtungen von Einspritzpumpen und Leitungen wabbelig gemacht hat, ist nun alles, wo Bio vor dem Wort steht böse und löst Dichtungen auf. Prost! Man sollte vielleicht ein Geschäft draus machen und Dichtungssätze anbieten zum umrüsten. Die Leute sind heute so bekloppt, daß sie sowas kaufen. Man könnte dazu die originalen Ersatzteile nehmen und vielleicht ein wenig umwidmen, damit der Kunde auch das richtige Feeling bei der ganzen Aktion hat.
Ein Forumskollege schrieb es ja bereits: in den 50ern war im ARAL bereits Alkohol drin, um "den Motor zu reinigen". Da war das Wort Bio noch die Abkürzung der Pennäler für eine naturwissenschaftliche Stunde im Gymnasium.
Ich sachs nochmal: Leute, laßt Euch nicht verarschen - auch von mir nicht. Aber es wird mittlerweile in einem Stil und Ausmaß zur Panik geblasen, daß es unerträglich wird. Ich laß mir jedenfalls dreimal lieber mein E85 über die Finger laufen, als den DIN Kraftstoff unverbleit für Ottomotoren, der als Klopfbremse Benzol , Toluol und Xylole enthalten kann und diesen merkwürdigen weißen Schimmer auf der Haut erzeugt.
Beim E85 ist nichts davon drin. Da der Alkohol die Klopffestigkeit bereits weit über das erforderlich Maß hinaus steigert, gibt es sonst keine Additive. Man riecht auch nichts, außer halt den Schnaps.
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Daß mein Vergaserschwimmer hängt, hat nichts mit E85 zu tun. Blöd ist, wenn der Benzinhahn geschlossen ist. Dann verdampft der Sprit raus aus dem Töpfchen, rückstandsfrei und schneller und vollständiger, als bei Benzin, der Vergaserschwimmer sinkt ganz ab und verklemmt dann dort => ein rein mechanisches Problem, was übrigens nicht auftritt, wenn der Hahn geöffnet bleibt, sprich: auf PRI steht.
Der einzige biochemische Angriff war auf dem Lack des Tankes, zugegen sehr ärgerlich, wenn es im sichtbaren Bereich auftritt. Ich habe es nicht probiert und weiß auch nicht, ob im Einfüllbereich der Lack evtl. anders ist, als außen. Zumindest hat die Oberfläche auch im Neuzustand nie geglänzt. Aber egal, Alkohol mit Benzin scheint gewisse Lacke anlösen zu können. Die Gummileitungen, Plasteteile, Dichtungen sind alle noch prima.
Wäre auch komisch, wenn im Krankenhaus sich die Gummihandschuhe auflösen würden, weil der Doktor oder die Schwester mal wieder die Händchen im Alk baden.
Also macht Euch weiter Eure Sorgen, ich versuch lieber mal, ne ordentliche Destille auf die Beine zu stellen, die auch ein bißchen Menge abliefert. Sollte mir als Verfahrensplaner doch irgendwie gelingen. Faules Obst vom Bauern kann ich haben, mehr als ich brauche. Das braucht nicht sauber zu sein, ich will es ja schließlich nicht trinken
Dein Wort in Gottes Ohr, aber ein Rest Misstrauen bleibt noch. Mit Aral gab es ja auch Probleme und der Alkohol verschwand schnell wieder aus dem Sprit.
In Antwort auf:Aber egal, Alkohol mit Benzin scheint gewisse Lacke anlösen zu können.
Und was sind Lacke anderes als Kunststoffe?
Trotzdem glaube ich, dass bis zu 10 % wenig ausmachen dürften. Aber glauben ist nicht wissen.
mir geht das alles so richtig am aaaaarsch vorbei !!. wie wännä schon richtig geschrieben hat !!! lasst euch blos nich von den hüsterischen panikmachern verarschen !!!
mehr fällt mir dazu heut nich ein und morgen auch nich.
wenns für manchen auch etwas ungehobelt klingt: das annere gedöns is noch ungehobelter
und tschüss, mit besten spassgrüssen, un kost der liter auch 3 mark 10.
BRUNO.
.......der genau weiss, solange er noch w-fährt reichts immer allemal, un wenn das in 30 jahren iss !!!
Ich hätte es nicht so gut auf den Punkt bringen können.Genau aus diesem Grundgedanken heraus hab ich mir überhaupt die W zugelegt. Ich schulde Dir noch eine Öl-Antwort - die kriegst Du via P/N.
In Antwort auf:...bin ja mal gespannt ob das alles den agressiven Alkohol aushält...
Also: unerschrockene Selbstversuche meinerseits an der oberen Hälfte meines Motorrades haben ergeben, das bis jetzt an sich keine großen Schäden entstanden sind. Einige Bauteile scheinen zwar tatsächlich aufzuquellen (vor allem in der Mitte), aber das scheint (wenn auch langsam) reversibel zu sein, sobald man auf Alk-freie Betriebsstoffe zurückgreift. Arteriosklerose beugt der Alk sogar vor - es gibt also keine oder weniger Feststoff-Ablagerungen im Kreislauf (entsprechend dem Öl-Kreislauf) bzw. löst diese gar auf. Es soll allerdings (bei längerem, intensiven Gebrauch) Veränderungen in der Schaltzentrale (also entsprechend der Zündbox) und dem Entgiftungsorgan (betrifft also höchstens Ws mit Katalysator) geben.
Diese Meßreihen wurden bei um die 5 % (überwiegend Exportbier) und ca. 10 % (überwiegend trockenem Rotwein) gefahren.
Ergänzende Studien bei um die 40 % (überwiegend Scotch) liegen außerdem auch noch vor .
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Es ist gut, zu wissen was man kann. Noch besser ist es, zu wissen was man nicht kann.
>Hicks< Zuummmmm Allohoolbedriiieb mitt dere W hättt isch a Fraage >Hicks<
Wenn man nun E85 tankt und mit dem Mopped zur Abgasuntersuchung bei den Graukitteln vorfährt, wirkt sich der Alkoholbetrieb auf das Abgasverhalten aus? Anders gefragt, der Prüfer bekommt einen Schock, denn seine Meßgeräte zeigen irgendwas absonderliches an/ nicht an? Oder noch besser, der Prüfer hängt am Auspuffrohr der W und inhaliert kräftig, danach babbt er mir das Siegel auf die Stirn und verabschiedet sich (ins Delirium!) mit den Worten: ">Hicks< Beehren Siiiie unnnnnns bald wieeeedddder >Hicks<!"
Das sind doch ganz neue Problematiken! Wird die Innenstadt für alkoholisierte Ws gesperrt, da die Belastung mit Alkodunst zu drastisch ansteigt?
Fragen unserer Zeit!
Gruß vom
PS: >Hicks< Wieesssso steeehhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhen in meiner Garasch plötzlisch drreeeiiii schwarze WWWWWWWs? HääääHäää, habben sisch verm...vermee..., sinn dreifach vorhannden! >Hicks<"
--------------------------------------------------- Der Bundesgesundheitsminister warnt: Fahren mit der W wird ihr zentrales Nervensystem irreparabel schädigen! Monti meint, auf einem Ast in einer Buche sitzend: "Gagagaga - Urban Priol for President!"
In Antwort auf:ich hab zweifel: weggespülter Ölfilm an Zylinderwand)
Benzin wäscht Öl viel gründlicher ab als Alkohol. Probiers mal aus.
Bindung von Wasser ist wiederum eher gut, weil es dann eben gebunden ist und nicht als Tropfen unten im Tank Rost verursacht. Deswegen ist es ja auch von Vorteil im Winter dem Sprit etwas Alkohol beizumischen, mal von der Vergaservereisung der W abgesehen.
Da hätte ich keine Bedenken.
Ich wundere mich nur, warum einige Autos nicht für Alkoholsprit freigegeben werden. Allerdings hat man sicherheitshalber damals in den 80ern auch die Motoren nicht für bleifrei freigegeben, heute weiß man, dass die allermeisten Motoren damit keine Probleme haben.
Wie gesagt, bei bis zu 10% habe ich da eigentlich auch keine Bedenken.
10% Anteil an Alk meinste? Ja gut, aber wie lang bleibts dabei? So wie ich die Wahnsinnigen kenne, wirds jährlich um 5-10% ansteigen. Irgendwann isses Schnapps pur.
Benzin wäscht auch, und Diesel sowieso...
Ja wenn des nur Vorteile hat, warum ham wir des ned schon früher so gmacht???
In Antwort auf:Wenn man nun E85 tankt und mit dem Mopped zur Abgasuntersuchung bei den Graukitteln vorfährt, wirkt sich der Alkoholbetrieb auf das Abgasverhalten aus?
Moin Buchenhocker,
halt Dich gut fest in deiner Buche, damit Du nicht runterfällst in Deinem Zustand.
Jetzt kommen knallharte Fäkts!
Wir verbrennen hier im Forum jetzt einmal Heptan gedanklich, sozusagen mitten auf dem Bildschirm:
Für die Nichtinsider, Heptan ist so in etwa das durchschnittliche Benzin. Oktan ist in etwa Super. (Ihr könnt mir jetzt Spezifikationen anbringen, wir ihr wollt, ich bleibe für das Beispiel erstmal dabei)
Wir haben also einen langkettigen Kohlenwasserstoff, der mikroskopisch so aussieht:
----H-..H-..H-..H-..H-..H-..H ----|--.|--.|--.|--.|--.|--.| H - C - C - C - C - C - C - C - H-----------------(Ist gar nicht so einfach darzustellen bei der Leerzeichenunterdrückung ) ----|--.|--.|--.|--.|--.|--.| ----H-..H-..H-..H-..H-..H-..H
Jeder Strich ist ein Bindeärmchen. Der Kohlenwasserstoff ist gesättigt und rel. reaktionsträge, daher hat man ihm früher mal den Namen Alkan gegeben.
Dazu kommen jetzt die Sauerstöffer und knacken die Kette auf und fressen sich durch. Sie sind gegenseitig immer mit zwei Bindeärmchen verbunden.
O=O
Wir brauchen für die Verbrennung eines Moleküls Benzin genau so viele Sauerstöffer, wie wir Bindeärmchen im Molekül haben. Also erstmal abzählen, ich komme auf 22, es werden also 11 Moleküle fällig.
O=O O=O O=O O=O O=O O=O O=O O=O O=O O=O O=O
Bei der hohen Temperatur des Zündfunkens knackt die Kette weg und die ersten Ärmchen werden frei. Durch die Verbindung mit dem Sauerstoff entsteht große Hitze und die Benzinmoleküle zerfallen total , sind schutzlos den gierigen Sauerstoffatomen ausgeliefert.
Wir setzen das Puzzle wieder zusammen:
O=C=O O=C=O O=C=O O=C=O O=C=O O=C=O O=C=O (Das ist das böse CO2)
und
H=O=H H=O=H H=O=H H=O=H H=O=H H=O=H (Das ist Wasser, was auch auf Klima wirkt, nur sagt sowas im Moment keiner)
- - - - - -
Nun aber lassen wir Alkohol verbrennen. Er sieht so aus:
----H-..H ----|--.| H - C - C - O - H ----|--.| ----H-..H
Man sieht, daß man weniger Sauerstoff braucht für einen Alkoholmolekül, nämlich nur drei Atome
O=O O (eins ist ja schon drin in der Verbindung )
Es entstehen
O=C=O O=C=O (Das ist wieder das böse CO2)
und
H=O=H H=O=H H=O=H (Wasser)
Weniger Abgas entsteht natürlich nicht, weil ja eine größere Anzahl von Molekülen durch die japanischen Qualitätsvergaser laufen muß, damit die W sich in Bewegung setzt, aber wenn Du aufmerksam geschaut hast, siehst Du, daß der Anteil des CO2 nur noch 40% beträgt und nicht mehr 54,54% .
Die Bilanz wird also besser.
In der Kurzschreibweise heißt es dann
C7H16 + 11 O2 => 7 CO2 + 5 H2O (für Benzin)
und
C2H50H + 1,5 O2 => 2 CO2 + 3 H2O (Für Ethanol)
Bei Methanol ist der Unterschied noch drastischer, einer der Gründe, warum Wännä als junger Mann versucht hat, in die Methanolproduktion unserer Raffinerie einzusteigen. Leider wollten Autobauer den Umweltkraftstoff in den 80er Jahren nicht
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Die Bilanz ist das eine, der andere Effekt ist durch die niedrige Verbrennungstemperatur gegeben. Dadurch entstehen weniger oder keine Stickoxide. Wenn die aber nicht entstehen, kann man den Motor magerer stellen und bekommt weniger Ärger mit unverbrannten Kohlenwasserstoffen. Selbst wenn Alkohol nicht vollständig verbrennt, sind die Produkte aber weitaus ungefährlicher, als Crackreste von Alkanen, die sich gleich über alle möglichen biologischen Verbindungen in unserem Blut hermachen. Tritt Alkohol komplett unverbrannt aus, riecht es halt nach Kneipe. Das ist überlebbar
So, nun dürft Ihr über magere und fette Verbrennung diskutieren, bis der Forumsserver glüht.