Holzwickede. (rs) Das war es mit blau-weiß. Nach 30 erfolgreichen Jahren kündigt der BMW-Konzern den Händlervertrag mit dem Motorradgeschäft "Wüdo" am Flughafen. Ein angemessenes Geburtstagsgeschenk aus Bayern war diese Kündigung nicht. Trotzdem oder gerade deshalb feierte Firmeninhaber und Motorradfreund Helmut Wüstenhöfer vor einer Woche seinen 60. Geburtstags, gleichzeitig aber auch das 30-jährige Bestehen seines Motorradladens.
"Ich will meinen Job ja jetzt nicht aufgeben - mit der Kündigung des Händlervertrages zum 1. Februar 2008 geht ja nicht das Wissen einfach so flöten, das man sich all die Jahre angeeignet hat", ist Wüstenhöfer optimistisch. Zwar werde es in seinem Betrieb künftig keine BMW-Krafträder frisch vom Fließband zu kaufen geben, dafür aber gebrauchte Modelle, die nun nicht mehr unbedingt allesamt aus Bayern stammen müssen.
Dem wegfallenden Neufahrzeugverkauf weint Wüstenhöfer keine Träne nach, schließlich sei dieses Geschäft seit Jahren defizitär. Vor zehn Jahren habe er noch 120 Zweiräder pro Jahr verkauft, in diesem Jahr würden es "mit Mühe und Not" etwa 90. "Das Gebiet um Unna sei schwer - BMW habe dafür nicht die richtigen Motorräder, meint der Wüdo-Chef. Zum einen fehle seiner Auffassung nach beim bayerischen Fahrzeugbauer das Interesse für die jungen Kunden, dazu seien die neuen Motorräder mit allerlei Schnickschnack wie Boardcomputer und automatischer Reifendruckkontrolle ausgestattet. "Das sind Dinge, mit denen ich mich immer mehr vom Thema Motorrad zum Auto entferne."
Gerade solche kritischen Anmerkungen, die Wüstenhöfer auch als Mitglied des BMW-Händlerverbandes zu Entscheidungen des Mutterkonzerns äußerte, könnten neben einer gewollten Stärkung der Dortmunder Niederlassung ein Grund für die Vertragskündigung sein. So stand Wüstenhöfer den vielen teuren Forderungen seitens des Konzerns für die Verkaufsräume kritisch gegenüber: So sollte es in den Verkaufshallen stets eine Bikers-Bar, große Prospektspender sowie für jedes Ausstellungsmotorrad eine Bike-Unit geben - ein Podest vor einem großen Landschaftsposter, auf dem sich die Kunden Motorradtouren mit ihrem neuen Modell bereits im Laden vorstellen können.
Trotz Kummer mit der Marke, wird Motorradfreund Helmut Wüstenhöfer dem Konzern aus Bayern treu bleiben, sowohl in seiner Werkstatt mit Service nach strengen BMW-Garantievorgaben wie auch im Vertrieb von Zubehör und Ersatzteilen, die zukünftig aber nicht mehr ausschließlich von BMW stammen müssen.
Wüstenhöfers Herz schlug für BMW
Helmut Wüstenhöfer ist am 15. Oktober 1947 in Dortmund geboren. Er ist gelernter Kfz-Elektrikermeister, fuhr 15 Jahre lang Motorradrennen. Seine erste Maschine war eine DKW RT 250s, danach schlug sein Herz für BMW. Als Biker hatte Wüstenhöfer bislang nur einen Unfall - "dafür aber einen Dicken." Vor sieben Jahren siedelte er sein Motorradgeschäft an der Gottlieb-Daimler-Straße an. Helmut Wüstenhöfer ist Chef von zwölf Mitarbeitern, darunter sechs Lehrlingen. Der 60-Jährige hat zwei Töchter und drei Enkel.
Interessant. Man könnte jetzt sagen, wen wundert´s, dass BMW so drauf ist, aber bei anderen Marken und deren Vorgaben für die Händler soll´s ja teilweise ähnlich sein.
die zahlen sind doch normal... habe einen in kundschaft, der hat 2001 noch 240 neumotorräder verkauft... dies jahr mit glück grade noch die hälfte... aber halt kein bmw, so hat er seinen vertrag wenigstens noch
gerade solche Läden wie wüdo sind es doch die eine Bindung zur marke aufbauen .... wenn ich mir mal ein neues Motorrad kaufe, dann sicher eine Kawa, einfach weil ich ich bei Bruno kaufen will (vor der W ging mir Kawa am Arsch vorbei)
Wenn ich mir aussuchen könnte was ich denke, würde ich jetzt was anderes denken.
In Antwort auf:Und was is mit der Sakura? Schon vergessen?
nicht vergessen, nur immernoch tief entäuscht ... die zuerst veröffentliche zeichnung war wesentlich vielversprechender als die fotos und wenn man dann auch noch bedenkt, das ein prototyp meist besser ausieht als das nachfolgende verkaufsmodell, will ich eigentlich garnicht mehr das die wirklich mal gebaut wird ausserden werde ich solange meine W läuft und es noch nachschub auf dem gebraucht markt gibt sicher weiter W fahren ...
Wenn ich mir aussuchen könnte was ich denke, würde ich jetzt was anderes denken.
In Antwort auf:feierte Firmeninhaber und Motorradfreund Helmut Wüstenhöfer vor einer Woche seinen 60. Geburtstag [...] Helmut Wüstenhöfer ist am 15. Oktober 1947 in Dortmund geboren
Zitat von FalconeDen Wüdo-Beitrag hatten wir doch schon mal vor einiger Zeit. Grüße Falcone
Ja und?
Gemahnt uns dies nicht immer wieder keine BMW zu kaufen??? Das kann nicht oft genug hier stehen! Sollen den neumodischen verelektronisierten Schrott der Entsorgung zuführen und wieder anständige Motorräder bauen! Auf das Werbegeschwurbsel kann man doch verzichten! Nur noch dämlichste Aussagen ohne Tiefe! BMW eben...
"So sollte es in den Verkaufshallen stets eine Bikers-Bar, große Prospektspender sowie für jedes Ausstellungsmotorrad eine Bike-Unit geben - ein Podest vor einem großen Landschaftsposter, auf dem sich die Kunden Motorradtouren mit ihrem neuen Modell bereits im Laden vorstellen können."
Wenn ich nur schon lese "Bikers-Bar", "Bike-Unit". Scheiß Werbefuzzis, Lifestyle-Bekloppte!!!
Gruß Monti
--------------------------------------------------- Der Bundesgesundheitsminister warnt: Fahren mit der W wird ihr zentrales Nervensystem irreparabel schädigen! Monti meint, auf einem Ast in einer Buche sitzend: "Gagagaga"
In Antwort auf:BMW habe dafür nicht die richtigen Motorräder, meint der Wüdo-Chef. Zum einen fehle seiner Auffassung nach beim bayerischen Fahrzeugbauer das Interesse für die jungen Kunden, dazu seien die neuen Motorräder mit allerlei Schnickschnack wie Boardcomputer und automatischer Reifendruckkontrolle ausgestattet.