vorab: die verwendung von motoröl in meinen gabeln ist zugegebermassen einem von einigen als übertrieben eingestuften spartrieb geschuldet. das kann jeder halten, wie er will. aber deine technischen einwände gegen die verwendung von motoröl sollten diskutiert werden. hinsichtlich der viskosität müsste sich das öl in der gabel verhalten wie beim motor beim kaltstart - sprich: der geringere wert beim mehrbereichsöl wäre massgebend. demnach hätte ein 10w40 mehrbereichsöl in der gabel die viskosität eines 10er gabelöls.
was das in der schwebe halten von abrieb anbelangt. meine hypothese ist, dass die verhältnisse in der gabel hinsichtlich materialbelastung und abrieb deutlich weniger stressig für die komponenten sind als im motor. kaum temperaturschwankungen und weniger druck auf die lagerflächen.
im gabelöl mögen zusätze enthalten sein, die die gummilippen der dichtringe geschmeidig halten. ich hatte diesbezüglich allerdings noch nie probleme. in meiner fxr bin ich mindestens 50000 km 15w40er baumarktmotoröl in der (japanischen) gabel gefahren. die shovel hatte fast 10 jahre und 30000 km besagtes motoröl in der gabel. ich habe natürlich immer wechselintervalle eingehalten. und die w hat nun auch schon seit 10000 km motoröl in der gabel (nicht das selbe sondern die gleiche viskosität..). noch nie ist ein dichtring abgekackt. bei keiner der maschinen hat sich übermäßiger verschleiss an den standrohren gezeigt (ein standrohrwechsel an der fxr nach ca 70000 km war der stosstange des vordermannes geschuldet, auch eine art von verschleiss..).
die w ist klar überdämpft mit dem öl, deshalb soll 10w40 rein. aber hinsichtlich verschleiss oder anderer schäden, die vermeintlich durch die verwendung von motoröl entstehen, kann ich absolut entwarnung geben und diese vorgehensweise voll empfehlen.