an sich hat Ursula alles gesagt und auf den Punkt gebracht. Wenn Du das Zeugs ausbaust, werden mehr Fasern frei als wenn Du es einfach so lässt. Wenn's zieht würde mich das schon mehr stören, allerdings würde ich mir da keine Gedanken um die paar Fasern machen, die da eventuell durch die Ritzen wehen. An jeder Straßenkeuzung atmest Du wahrscheinlich mehr Asbestfasern ein, als KMF (künstliche Mineralfasern) unter Deinem Dach jemals frei werden. Und Asbest ist wesentlich schädlicher. Das liegt daran, daß sich Asbestfasern in Längsrichtung teilen, KMF hingegen brechen quer zur Faser. Und gefährlich sind halt dünne, schlanke Fasern; die Gefährlichkeit steigt mit zunehmender Länge und abnehmender Dicke der Fasern, ein Effekt der bei KMF nicht so ausgeprägt auftreten kann. Wenn Du die Dämmung erneuern möchtest, dann empfehle ich Dir als Atemschutz eine sogenannte filtrierende Halbmaske mit mindestens P2-Filter und einen Einwegschutzanzug gegen das lästige Hautjucken nach der Arbeit. Nimm aber bitte keine von den billigen Atemschutzmasken aus dem Baumarkt, die lediglich über der Nase einen biegsamen Metallbügel (wenn überhaupt!) zur Anpassung an Deinen Ansaugstutzen haben. Die Dinger bringen nix, da geht soviel durch, da kannst Du sie gleich ablassen. Und nach dem Ausbauen alles gründlich feucht wischen. Saugen reicht nicht, da wird alles was an Feinstaub abgesaugt wurde am anderen Ende wieder rausgepustet, es sei denn, du hast einen Industriestaubsauger mit entsprechendem Filter. Mit 'nem Einwegschutzanzug (neu) und mit Atemschutz kann ich Dir eventuell helfen, falls Du es brauchst meld Dich einfach mal. Gruß skifreak
(Nur wer gegen den Strom schwimmt kommt zur Quelle...)
@CR2: ich würd anders überlegen. Will ich das Haus kaufen weil alles paßt bzw gefällt oder ist es eines von vielen Angeboten? Wenn eins von vielen, dann erst noch weitersuchen. Wenn es das Haus sein soll, wirst du eh jede Menge Kohle für das Haus hinblättern und wahrscheinlich auch noch für Umbauten und Renovierung. Da würd ich vor Beginn dieser Arbeiten die Ursula oder einen anderen Experten kommen lassen und besprechen was man am besten machen kann. Dazu wird eine Objektbesichtigung unumgänglich sein, aber im Vergleich zu den Umbaukosten dürften die Kosten für Anreise und Beurteilung vergleichsweise gering sein. Ganz zu schweigen davon das man auch was sparen kann wenn man es gleich richtig macht. Es nützt ja nichts etwas zu tun was man in vielleicht 10 Jahren wieder ändern muß.
In Antwort auf:aber leider steht das Haus ca. 120 km von Bonn Richtung niederländische Grenze.
Moin,
hab mal den Google Earth bemüht. Da bin ich aber nach 120 km schon voll in Belgien, überspringe sogar den holländischen Zipfel im Süden. Also wo ist das? Oder ist das ein Geheimnis, was niemand wissen darf von wegen Schnäppchen oder so?
Zu der Folie: ich habe bisher bei zwei Häusern das Dach mit Dämmung und Folie versehen. Die Folien haben spezifizierte Dampfdiffusionsfaktoren. Faktisch sind sie aber null. Das bedeutet, daß man bei einem zweilagigen System - also Folie unter die Ziegel und Folie unter die Wolle - wirklich Streß mit Kondenswasser kriegen kann. Der neueste Schrei ist wohl Folie für die Oberseite, die das Wasser ablaufen läßt. Ich habe letztes Jahr zugeschaut, wie das verlegt wurde. Alles nicht billig und für meinen Geschmack etwas viel Plastik.
Ich habe das rohe Dach erst bei richtig Gewitter von innen begangen (eher gesagt bekrabbelt), ob es auch dicht ist bzw. wasserabweisend. Und dann haben wir losgelegt. Steinwolle als Dämmung, und innen eine Folie. Es gibt sie in blau oder weiß aus PE für einen mittleren Preis oder in Klarsicht aus PA für einiges mehr an Geld. Die Klarsicht"verpackung" prüfen wir regelmäßig. Bisher ist kein Wasser gesichtet worden. So richtig super winddicht ist das ganze auch nicht geworden, aber hier im Rheinland stürmt es ja auch nur selten.
Für die Dämmung haben wir Steinwolle eines bekannten Herstellers verwendet. Der Aspekt des Brandschutzes war uns nicht so ganz unwichtig. Die Glaswolle geht ab 600 °C so langsam zur Trauer, während die Steinwolle ihre Form noch bis 1200 °C hält und so bei einem Brand die Flammen nicht so dolle an den Dachbalken lecken läßt. Wir hoffen, daß dieser Fall nie eintritt. Pieksig ist die Steinwolle übrigens auch, aber nicht ganz so ekelig, wie die Glaswolle. Die festere mit dem besseren Isolierwert läßt sich bedeutend besser verarbeiten und ist den Aufpreis wert, meine ich.
Den Fall Kondenswasser von außen durch tropische Schwüle außen und kühlen Innenraum hatten wir bisher noch nicht. Ich halte ihn für unterm Dach auch eher für eine Ausnahme. Es sei denn, man hätte eine Klimaanlage.
Wie man das ganze noch verputzen sollte mit Lehmputz wüßte ich jetzt nicht, würde mich aber interessieren. In ein paar Jahren werden neue Dachziegel fällig und dann kann man über sowas ja mal nachdenken.
Bitte tut hier nicht verallgemeinern, es gibt viele verschiedene Folien mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften
In Antwort auf:So richtig super winddicht ist das ganze auch nicht geworden, aber hier im Rheinland stürmt es ja auch nur selten.
Winddichtigkeit unsachgemäß ausgeführ kostet richtig viel Energie - nicht nur bei Sturm.......
In Antwort auf:Den Fall Kondenswasser von außen durch tropische Schwüle außen und kühlen Innenraum hatten wir bisher noch nicht. Ich halte ihn für unterm Dach auch eher für eine Ausnahme.
Unterschätz die Problematik durch in die Dämmebene eindringende Feuchte- woher auch immer- mal nicht. Das kann richtig heftige Bauschäden verursachen
In Antwort auf:Wie man das ganze noch verputzen sollte mit Lehmputz wüßte ich jetzt nicht, würde mich aber interessieren
Man könnte z.B. eine Lage Fermacell-Platten aufbringen, und die dann verputzen, oder man arbeitet gleich mit einer Putzträgerplatte statt den Paneelen, und verputzt die dann....
nein ich unterschätze nicht. Deshalb schauen wir auch ständig danach. Wenn das Dach mal richtig neu gemacht wird, werden wir uns nochmal an Euch wenden. Vorläufig ist es schonmal gegenüber früher, wo nur noch Reste von Glaswolle in Fetzen runterhingen und die Isolierwirkung gleich null war, ein enormer Fortschritt. Wir hatten nämlich mit dem Schornsteinfeger Ärger, der mit der alten, inzwischen verstorbenen Besitzerin, seit 1994 im Clinch lag, weil man das Dach gar nicht sicher begehen konnte. So ist der schwarze Mann erstmal happy und ich bin happy, daß der Umbaustreß erstmal abklingt - einmal Krankenhaus mit Herzklabaster reicht mir.
aehem hier in F habe ich Dachziegel auf einem Holzgeruest und dann den Boden, der wiederum die Decke bildet, also wenn ich ein Stock tiefer stehe. Der besagte Boden, also die Zimmerdecke Oberseite, ist mit Daemmatten belegt. Sprich so gelbe Daemwolle auf einer Seite mit Papier beschichtet, das die Unterseite bildet.In einem neueren Haus ist das Prinzip genau das gleiche. Will sagen hier liegt die Waerme Isolierung auf dem Dachboden, Durch die Dachziegel lueftet es ordentlich und ich denke mal damit erledigt sich die Kondensationsgeschichte. Ob das ganze jetzt eher Waermetechnisch oder psychotherapeutisch- biologisch gesund ist oder nicht, kann ich nicht sagen, aber so bauens hier in F. Vielleicht liegts am Klima oder an der Bautechnik ? In NL wiederum waren Pressspanplatten an das besagte Holzgeruest genagelt obs da Daemmdingens dahinter gab, hab ich nie nach geschaut. Hoffe verwirrend geholfen zu haben
--------------------------------------------------- Der Bundesgesundheitsminister warnt: Fahren mit der W wird ihr zentrales Nervensystem irreparabel schädigen! Monti meint, auf einem Ast in einer Buche sitzend: "Gagagaga"
In Antwort auf:Der besagte Boden, also die Zimmerdecke Oberseite, ist mit Daemmatten belegt. Sprich so gelbe Daemwolle auf einer Seite mit Papier beschichtet, das die Unterseite bildet
Hi,
das gibts hier auch viel. Hat Vorteile und Nachteile. Wenn man aber auf dem Dachboden irgendwas machen will außer nur alte Koffer abstellen, dann ists halt ungemütlich so ungeschützt
Der Norbert hat das schön ausgedrückt, finde ich - wenn Standort und Drumrum und das Haus an sich paßt, dann kannst Du den Rest anpassen.Billiger als neue sind alte Häuser aber unterm Strich selten, aber sowas kann auch Spaß machen . Achte bei selbstbastelnden Vorbesitzern auf in den 70-ern gern verwendete "Holzschutzmittel" im Innenbereich!Auch alte Elektroinstallationen können sehr "individuell" sein ... bei einem 30 Jahre jungen Haus wird das aber eher kein Problem sein - aber ein Fehlerstromschutzschalter sollte vorhanden sein. Das Schöne beim Renovieren ist, das man so prima auf seine Vortäter schimpfen kann (Unmöglich, was der da damals gefriemelt hat !) ,da macht der eine Häuslebauer den anderen bzw. dessen Aktivitäten gern schlecht - ist so ähnlich wie unter Motorradfahrern ...
PS: frag' doch mal vorsichtig die Nachbarn (wenn möglich unter einem Vorwand) über die anderen Nachbarn und den Verkäufer aus - kann sehr interessant sein ...
in der Kobold & Pelehöhle befindet sich der Elektrohausanschluß in einem Kabäuschen, welches von der Küche aus zugänglich ist - also im Prinzip in der Vorratskammer. Dort ist auch der Gasanschluß mit Druckregler und Zähler untergebracht.
Die Elektroverteilung (also der Zähler-/Sicherungskasten) hängt da drinnen an der Wand und stört . Nebenan ist der Heizungsraum mit der Gasheizung - Frage:
spricht was dagegen, den Elektrokasten auf die andere Seite der Trennwand, also in den Heizungsraum zu verlegen? Optimal wäre, einen Durchbruch in die Wand zu machen, und die Kiste da hinein zu bauen - dann wäre sie bündig in der Wand und aus dem Weg.