Auch wenn ich nicht wissen kann, ob ich überhaupt jemanden damit erreiche, möchte ich sagen, dass man keine Angst vor dem Tode haben muß, denn sonst müsste man auch Angst vor dem Leben haben.
Wenn wir davon ausgehen, dass wir Menschen uns aus zwei Ebenen zusammensetzen, der begrenzten körperlichen Ebene, wozu auch dringendst der Verstand zu verstehen ist und der unbegrenzten geistigen/seelischen Ebene; und wir weiter davon ausgehen, dass sich bei der Zeugung eines Menschen, des Körpers, eine Seele sich diesen Körper aussucht, ihn für die Zeit des Erdenaufenthaltes bewohnt und sich nach dem "Tod" der begrenzten Ebene einen anderen "Körper" sucht (sofern seine Lebensaufgabe noch nicht erfüllt ist), dann können wir ganz sicher sein, dass alle Körper, die zu Tode kommen in Form der Seele weiterhin unter uns weilen.
Dies kann unser begrenzter Verstand und sei er noch so brillant, nicht "verstehen". Man kann aber, wenn man gewisse Wege gegangen ist, Erlebnisse hatte und sein Bewußtsein erheblich erweitert hat, dies als eine Wahrheit anerkennen, die hoffentlich immer mehr Menschen erreicht.
Man muss keine Angst vor dem Tod haben, da hast du Recht.
Vor fast zwei Monaten haben wir einen geliebten Menschen verloren. Ebenfalls zu früh, zu unerwartet. Es gab noch so viel zu sagen. Wir haben das alles bis heute nicht verstanden. Wieso es so schnell gehen musste, wieso es überhaupt so früh sein sollte.
Und dann ist alles so unwirklich, wenn du in der Intensivstation stehst, die Geräte piepsen und fiepen, überall Blutflecken auf dem Laken, das monotone Geräusch der Beatmungsmaschine und der Dialyseeinheit. Wenn die Herzfrequenz immer geringer wird und der Blutdruck fällt, dann weißt du, was kommt und dass du nichts tun kannst. Dass du nie mehr mit dem Menschen wirst sprechen können. Nie mehr.
Den Tod selber habe ich als sehr friedlich empfunden. Kein wildes Herumschreien der Ärzte oder Patienten. Die Sonne strahlte auf das Bett in dem Moment, wo der Monitor die Linie brachte ---------------------------
Ich hab das alles immer noch nicht gerafft, glaub ich.
In Antwort auf:...ob ich überhaupt jemanden damit erreiche...
Da kannste aber mal von ausgehen.
Ich weiß nicht, was ist, wenn ich eines Tages aufhöre zu leben.Ich bin überzeugter Atheist und glaube nicht, das ich dann irgendwie irgendwo bewußt weiterlebe oder wiedergeboren werde.Wär' ja schön (vielleicht - weiß man nicht),aber Beweise gibt es meiner Meinung dafür nicht.Ich versuche lediglich, mein Leben möglichst lange zufrieden bis zum (wie auch immer, aber sicher kommenden) Ende zu leben.Ich laß' mich einfach überraschen.Hört sich banal an, aber so seh' ich es.Motorrad werde ich weiter fahren - wenn auch vermutlich mit ein paar Gedanken/Erinnerungen mehr in den hintersten Hirnecken.
Und ich freu' mich trotzdem auf das W-Treffen (bzw. auf Euch) nächste Woche - auch wenn ich da dieses Jahr mit Trauerflor aufkreuzen werde.
Tot ist nicht, wenn Du gestorben ist.Tot ist, wenn niemand mehr an Dich denkt.
In Antwort auf:aber Beweise gibt es meiner Meinung dafür nicht
Das ist der Punkt Bernd. Wir ach so schlauen Menschen, wollen immer Beweise für alles, wollen alles mit unserem begrenzten Verstand erfassen können, alles andere existiert nicht für uns. Wir glauben dem Onkel Doktor mehr als unserer inneren Kraft und vertrauen hauptsächlich auf die Schulmedizin, der "Wissenschaft".
Wegen dem Atheist, Du, mit Kirche hat das nun garnichts zu tun. Gott, Allah usw. sind nur Bezeichnungen von unserem Kopf für etwas, dass wir nicht "verstehen"!
John, das Problem ist, dass es viele solcher Formulierungen gibt, wir lesen sie auf Karten, Postern usw. Und wir kommen damit für den kurzen Moment des Lesens überein. Zumindest etwas Tiefes in uns, was wir oft bewußt garnicht wahrnehmen.
Viele Menschen haben nicht den geringsten Zugang zu sich selbst, ihrem wahren ICH, sind in keinster Weise reflektiert. Ohne diesen Einstieg, werden sie immer versuchen mit dem Verstand zu erfassen, was damit nicht zu erfassen gelingt. Sie gehen durchs leben, erreichen die tollsten Dinge, bezeichnen hochwertige Dinge ihr "Eigen", sind aber nie wirklich zufrieden.
In Antwort auf: Gott, Allah usw. sind nur Bezeichnungen von unserem Kopf für etwas, dass wir nicht "verstehen"!
Das kann und will ich so nicht stehen lassen. Ich glaube an etwas was sich unserem Verstand entzieht, etwas was wir nie verstehen werden können. Und das ist nicht lediglich ein "es" etwas sachliches, totes. Wenn wir davon ausgehen das es ein "richtig" gibt, wenn wir daran glauben, dass wir einen Willen haben, dass wir ein Bewusstsein haben, dann muss das "richtig", das "Willen" ja das "Bedwusstsein" ein teil des Universums sein, ein Bestandteil dessen was uns umgibt, etwas was was wir sind. Wir könnten kein Bewusstsein haben, wenn diese nicht in den Grundfesten des Universums so angelegt worden wäre, wir könnten keinen freien Willen haben, wenn das nicht eine Möglichkeit des Universums wäre.
Es wäre vermessen zu glauben wir würden alles verstehen können. Anber zu glauben, dass um uns herum nur tote neutrale Materie wäre, wäre uns selbst eines Bewusstseins, und selbst eines Willens zu berauben. Wir können nur das sein, was im Universum angelegt ist.
Wir können Gott nicht verstehen, wir können es nur erahnen. Aber der obige Satz ist zu kurz.
Andreas
Photograpiert wird auf Film, alles andere ist blos digital. Mitglied VfDKV
Oh nein Andreas, mein "es" ist nicht sachlich und erst recht nicht tot zu verstehen, wenn auch grammatikalisch so verwandt.
Für mich gibt es eigentlich nichts "Sachliches". Allem wohnt eine Seele inne und wir sind mit allem verbunden und umgekehrt. Unser Bewußtsein gehört selbstverständlich dazu.
.....auch ich bin überzeugt, daß es mit uns (Lebewesen) weitergeht. Wie, werden wir erfahren, wenn es so weit ist.
Traurig ist es nur für uns Hiergebliebene, die mit dem Verlust eines geliebten und/oder geschätzten Menschen sehr schwer zurecht kommen. Und für die, die ein schweres Sterben haben.
Nach meiner Meinung hat aber das Sterben genau so einen Sinn wie das Leben, auch wenn ich (wir) es nie begreifen werde.
In Antwort auf:Und ich freu' mich trotzdem auf das W-Treffen (bzw. auf Euch) nächste Woche - auch wenn ich da dieses Jahr mit Trauerflor aufkreuzen werde.
Dem kann ich mich nur anschliessen!
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW ---
IHR SEID GROSSARTIG!!!! Meine W heisst Babe!
"Wenn man nicht weiss, wohin man geht, landet man irgendwo anders", Lawrence J. Peter
Ich weiß, daß mein Lebensfaden bereits gesponnen ist und der Zeitpunkt meines Todes schon ziemlich feststeht. Allerdings werde ich das erst wissen wenn es soweit ist. Solange gönne ich mir hier ein vernünftiges Leben mit Spaß und netten Leute und allem was da sonst noch zugehört. Was danach kommt weiß ich nicht, das Paradies oder die goldene Halle von Walhalla? Ich kann es nicht sagen. Ich bin eigentlich ein sehr gläubiger Mensch, wenngleich auch nicht in dem Sinne der christlichen Kirche. Nein, Moslem bin ich auch nicht, ich mag Schwein und ich trinke gerne Alkohol. Aber ich glaube an ein höhres Wesen, daß wir den Sinn des Lebens niemals begreifen werden, unser Lebensfaden bereits gesponnen ist und daß es nach dem Tod weitergeht. Wo? Das werde ich dann erfahren. Das ist meine Einstellung! Somit muß ich keine Angst vor dem Tod haben, weil das nicht schreckliches ist wovor man sich fürchten muß.
Die Realität ist nur eine Halluzination die durch Abwesenheit von Alkohol entsteht
In Antwort auf:Traurig ist es nur für uns Hiergebliebene, die mit dem Verlust eines geliebten und/oder geschätzten Menschen sehr schwer zurecht kommen. Und für die, die ein schweres Sterben haben.
Gut gesagt!
In Antwort auf:Ich weiß, daß mein Lebensfaden bereits gesponnen ist und der Zeitpunkt meines Todes schon ziemlich feststeht.
Das höre ich des öfteren. Glaubst du wirklich, dass hums Lebensfaden so gesponnen war, oder meinst du nicht eher, dass es ein verdammt unglücklicher Zufall war, dass der (dämliche) Bauer nicht aufgepasst hat?
Und dann gibt es noch die Menschen, deren Leben einfach zu lang ist, und die lieber heute als morgen sterben würden. Mein Vater hats im Februar (mit 96) endlich geschafft! Und auf die unlängst an ihn gestellte Frage, ob er vor irgendwas im Leben Angst habe, meinte er: 100 zu werden.
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