Und wieder ist es passiert, diesmal hat es einen aus den Reihen der W-Fahrer getroffen. Der Gerhard ist an einer Leitplanke gestorben. Und wie der Zeitungsmeldung zu entnehmen war, ist einen Tag später in der Nähe dieses Unfalls ein weiterer passiert, bei dem auch ein Motorradfahrer an einer Leitplanke schwer zu Schaden kam.
Wir vom BVDM (ich bin dort sehr aktiv) arbeiten schon seit Jahren daran Leitplanken für Motorradfahrer sicherer zu gestalten. Wir haben auch guten Erfolg damit, aber wir sind auch auf die Hilfe anderer Motorradfahrer angewiesen, die uns berichten wo Leitplanken weder von Protektoren noch von Unterfahrschützern gesichert sind, bzw. wo Leitplanken überhaupt unsinnig stehen und entfernt werden könnten.
Damit wir weiter erfolgreich für uns alle arbeiten können, schaut Euch bitte den folgenden Link an und nutzt ihn.
In Antwort auf: vielleicht sollten da mal die Kräfte gebündelt werden
Hallo Leute,
ja ich finde auch, daß wir alle mal unsere Kräfte bündeln sollten und gemeinsam etliche Gefahrenpunkte des Straßenverkehrs zu minimieren oder gar auszuschließen versuchen sollten.
Der von Maggi angesprochene Verein MEHRSI leistet auf dem Gebiet des Unterfahrschutzes von Leitplanken schon eine gute Arbeit. Wir vom BVDM haben schon vor (mittlerweile) Jahrzehnten begonnen dieses leidige Thema zu behandeln. Zuerst mit den Leitplankenpfostenprotektoren dann auch mit dem Unterfahrschutz. Die Euch allen bekannten Protektoren, die schon an vielen Planken in Deutschland zu sehen sind, sind von einem BVDM-Mitglied entwickelt worden und von uns den Straßenbauämtern empfohlen worden. Auch haben wir es geschafft, auf politischem Wege, daß diese mittlerweile von den Straßenbauämtern genutzt werden müssen. Aber leider müssen wir immer noch punktuell dafür arbeiten, daß die Protektoren (und Unterfahrschützer) auch wirklich aufgestellt, bzw. nach einer Beschädigung erneuert werden.
Darüber hinaus arbeitet der BVDM aber auch daran, daß diese Protektion erst gar nicht zum Tragen kommen muß. Im Gegensatz zu MEHRSI arbeiten wir auch an einer weiteren Verstärkung der passiven Sicherheit der Straßen, in dem wir die Straßenbauämter und sonstige zuständige Behörden immer wieder auf Gefahrenstellen auf den Straßenoberflächen (Bitumenschmiererei, Schlaglöcher, gefährliche Markierungen, dito Kanaldeckel, Spurrillen, wiederkehrende gefährliche Verschmutzungen usw.) aufmerksam machen und darauf dringen diese zu beseitigen.
Da wir dieses alles ehrenamtlich machen und daher leider nicht überall sein können, brauchen wir aber auch Euere Hilfe, denn es betrifft uns alle und ist für uns alle.
Daher bitte ich Euch noch einmal, den Link in meinem ersten Beitrag zu beachten und ihn auch zu nutzen !
Auf meiner Fahrt gestern durchs Allgäu hab ich mich an Deinen Fred hier erinnert. Ich habe keine einzige Leitplankenprotektor gesehn'!!! Scheinbar existieren diese Dinger nur in der Phantasie!
Dementsprechend habe ich mein Tempo in betreffenden schönen Kurven angepaßt. warum? Weil mich Dein Fred ein bisserl an die Konsequenzen dieser Mistdinger erinnert hat.
Thanks a lot
_________________________________________________ ____________________________________ "Die schönsten Torpedos in den Rohren, das Stück für fünfundzwanzigtausend Mark, und alles was wir brauchen ist für fünzig Pfennig alter Draht..." http://www.myspace.com/DuckDunn
Heute bei uns im Kaff, als wir zurück nach Hause kamen: Sattelzug von links, steht quer mitten auf der Bundesstrasse, rechts vorn beschädigt.Auf der Bundesstrasse am rechten Fahrbahnrand vier Motorräder (abgestellt) und eins unter der Leitplanke steckend.Rettungswagen, diverse herumstehende Motorradfahrer und andere Fußgänger, Gaffer ... mußte gleich an den Thread hier denken. Bin mal gespannt, was morgen in der Zeitung steht .
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"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)
gestern ertönte bei uns auch mehrfach das Martinshorn. Ich bin gestern nicht (Motorrad) gefahren, weil ich keine Zeit hatte und Mädchenchaffeur spielen mußte. Mir kam irgendwann der Ausspruch: "Heute werden wieder Motorradfahrer ihr Leben lassen."
Je älter ich werde, desto weniger glaube ich, daß es an Leitplanken oder Asphalthügeln oder Haupt- Seiten- Nebenständern liegt. Ich glaube, es ist das Wetter, der Streß und die Stimmung.
wofür bringt man denn die Leitplanken überhaupt an? Wenn ich die Orte der Montage so mancher Leitplanke anschaue, dann beschleicht mich das Gefühl, daß manche Leitplanke willkürlich aufgestellt wurde und ein Weglassen für ALLE Verkehrsteilnehmer sinnvoller wäre, zudem könnte man noch Gelder einsparen! Ist vielleicht gar nicht erwünscht und es wird mal wieder kräftig "geschmiert"?
In ländlichen Gebieten fällt es mir im Besonderen auf, denn da gibt es genügend Beispiele, daß auf freier Strecke bei einer leichten Kurve diese mit Leitplanken am Rand zugestellt ist, obwohl es geradewegs ins freie Feld geht. Ein "Abflug" ins Feld stelle ich mir "glimpflicher" vor, als einen Aufprall auf die Planke, bzw. den im Boden steckenden Pfosten. (Ob mit Zweirad oder PKW spielt m.M. keine Rolle!)
Im Gegenzug gab es dereinst einmal die "Order" des Abholzens von Alleebäumen, da daran so viele ihr Leben liessen. Auf der anderen Seite stellens aber todbringende Metallgestelle auf! Wo steckt die "Logik" in diesem Verhalten?
Wer entscheidet über den Aufstellungsort und wo gibt es dazu die entsprechenden "Gesetzestexte/Anweisungen des Aufstellens" für Leitplanken? Wir sind schließlich in Deutschland, da ist ALLES in Verordnungen, Verboten und Geboten geregelt!
In Antwort auf: Je älter ich werde, desto weniger glaube ich, daß es an Leitplanken oder Asphalthügeln oder Haupt- Seiten- Nebenständern liegt. Ich glaube, es ist das Wetter, der Streß und die Stimmung.
.........ja Wännä, manchmal möchte man das glauben. Und mit Sicherheit hat die psychische Verfassung der Fahrer auch viel mit ihrem Fahrverhalten und den daraus eventuell resultierenden Unfällen zu tun.
Die Sache mit den Leitplanken ist aber die, daß aus einem unter Umständen relativ harmlosen Wegrutschsturz eines Motorradfahrers, ein Horror-Crash mit abgetrennten Körperteileinen und anschließendem Verbluten werden kann.
Vor sehr vielen Jahren ist ein Club-Freund von mir an Seitenständer und Leitplanke gestorben. Das war in der Zeit, als die Seitenständer noch keine Sicherung (automatisches Einklappen, Zündstromunterbrechung o.ä.) hatten. Die meisten von Euch werden sich an diesen Zustand (zum Glück) nicht erinnern können. Er hatte vergessen den Seitenständer einzuklappen, war losgefahren, wurde in der nächsten stärkeren Linkskurve der Landstraße ausgehebelt und starb dann an einem scharfkantigen Leitplankenpfosten. Die Motorradindustrie hat inzwischen schon seit vielen Jahren, auch durch unser ( BVDM ) reges Zutun, gelernt. Am Lernen der Straßenbaubehörden arbeiten wir noch.
Eine statisitsche Untersuchung zur Wirksamkeit der Leitplanken kenne ich jetzt so ad hoc nicht.In Abhängigkeit von Auftreffwinkel, Fahrzeugmasse und Geschwindigkeit werden die wohl in den allermeisten Fällen bei den PKW und leichten LKW dafür sorgen, das diese Fahrzeuge zurück auf die Fahrbahn geleitet werden (wie der Name schon sagt).Für diese "Zielgruppe" werden die denn auch aufgestellt - prozentual überwiegen sie ja auch bei Weitem.Für Motorräder sind die an sich nicht gedacht und stellen eine dementsprechende spezifische Gefahr dar. An manchen Stellen sind die Ständer, an denen die Planken montiert werden, mit dicken Styropor-Ummantelungen verkleidet - die sind dann ganz speziell wg. der Zweiradfahrer angebracht worden.Warum die nicht generell an allen Ständern sind, weiß ich nicht.An den Kosten kann es doch eigentlich nicht liegen ... Es würde eigentlich auch reichen, wenn die Leitplanken nur an Orten wären, an denen ein unplanmäßiges Verlassen der Fahrbahn eine besondere Gefahr für die Fahrzeugbenutzer (Abgründe, Gewässer oder ähnliches - auf modernen Brücken befindet sich z.B. meist ein stabiles Stahlseil im Geländer ) oder die sich dahinter befindlichen Unbeteiligten darstellt.Wenn man sich auf solche Stellen beschränken würde, könnte man mit der eingesparten Knete sicherlich die Polster locker finanzieren.
Was mir so aufgefallen ist: an den zuletzt neu ausgebauten Autobahnteilstücken, die ich hier arbeitstäglich benutze, werden mittlerweile sehr häufig die Planken am Mittelstreifen doppelt (also zwei Stück übereinander) ausgeführt.Das ist aber bestimmt nicht wegen der Motorradfahrer, sondern um ein Durchbrechen auf die Gegenfahrbahn zu verhindern.
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"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)
In Antwort auf:Die meisten von Euch werden sich an diesen Zustand (zum Glück) nicht erinnern können. Er hatte vergessen den Seitenständer einzuklappen, war losgefahren, wurde in der nächsten stärkeren Linkskurve der Landstraße ausgehebelt und starb dann an einem scharfkantigen Leitplankenpfosten.
Un ob! Wir hatten in den 70ern eine Seitenständerdiskussion mit den ganzen technischen Änderungen an den Fahrzeugen. Wir hatten Leitplankendiskussionen mit Änderungen der Leitplanken an unfallträchtigen Stellen. In der Eifel wurden unterhalb der Leitplanke zweite Streifen angebracht, die das "Drunterrutschen" verhindern sollten. Es wurde mit federelastischen Materialien experimentiert, usw.
Wenn ich heute an diesen Stellen vorbeifahre, sind da stinknormale Leitplanken drauf. Zu teuer? Andere Kreisverwaltung? Keine Ahnung! Unter einer von ihnen sauste einst mein Moppetkumpel durch und fiel ins Gesträuch der abfallenden Böschung. Seine 125er Zündapp lag an der Planke. Sie hatte den Weg hindurch nicht geschafft. Der Kumpel war unverletzt und total von kleinen Zweigen eingeschlossen. Es hat richtig Mühe gemacht, ihn dort wieder rauszuholen. Was wäre nun die ideale Planke gewesen?
Ich finde das Engagement für solche Sachen sehr gut, aber es darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß es damals wie heute an bestimmten Wetter- Stimmungs- Streßlagen halt gerappelt hat mit tödlichen Folgen und an anderen Tagen ging es gut. Mehr wollte ich damit gar nicht sagen.
Zitat aus der "FRANKFURTER Neue Presse" vom 23.04 2007 :
Der zweite schwere Motorradunfall ereignete sich am gestrigen Sonntag um 8.45 Uhr in Staffel. Aus Richtung Görgeshausen kommend fuhren ein Pkw und ein Motorradfahrer auf der Koblenzer Straße. Beide wollten nach rechts in Richtung Limburg abbiegen. Plötzlich soll dann der 19-jährige Autofahrer aus Elz den Abbiegevorgang abgebrochen haben und sein Fahrzeug wieder nach links gezogen haben, um geradeaus zu fahren. Dabei hat er offenbar sein Auto abgebremst. Der 57-jährige Motorradfahrer aus Wiesbaden wollte, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, nach links ausweichen. Dies klappte nicht. Er prallte seitlich gegen das Auto und stürzte. Er rutschte anschließend gegen die gegenüber liegende Leitplanke. Mit seinen Verletzungen musste er ins Krankenhaus eingeliefert werden
Auch so können Leitplankenunfälle entstehen. Es ist uns in diesem Fall natürlich nicht klar, wodurch der 57-Jährige die schwereren Verletzungen davon getragen hat, vom Anprall an den Pkw oder vom Aufprall auf die Leitplanke. Ziemlich klar erscheint aber, das die Planke nichts zur Unfallverhütung, noch zur Verletzungsminderung beigetragen hat, sondern die Verletzungen des Mannes noch verstärkte.
In Antwort auf:...ich finde das Engagement für solche Sachen sehr gut, aber es darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß es damals wie heute an bestimmten Wetter- Stimmungs- Streßlagen halt gerappelt hat mit tödlichen Folgen und an anderen Tagen ging es gut...
Da hat er recht, der Wännä !
Leitplanten sind nicht für Zweiradfahrer gedacht (und da wird sich auch nix dran ändern) - und da schließe ich mich dann auch nochmal ihm an mit der Aussage
In Antwort auf:...mehr wollte ich damit gar nicht sagen...
Ach ja - wg. letzten Sonntag hier:
In Antwort auf:...mal gespannt, was morgen in der Zeitung steht...
Nochmal Glück gehabt - sah böse aus, wie die Karre da unter der Planke steckte :
Lippetal-Lippborg – Motorradfahrer bei Unfall leicht verletzt Am Sonntag, gegen 18.15 Uhr, befuhr ein 49-jähriger Lkw-Fahrer mit seinem Sattelzug den Mühlenweg von Beckum in Richtung Lippborg. Als er an der Dolberger Straße nach links einbiegen wollte, missachtete er die Vorfahrt eines 19 Jahre alten Kradfahrers, der von Lippborg in Richtung Hamm fahren wollte. Der Kradfahrer versuchte noch mit einer Vollbremsung den Unfall zu vermeiden, kam dabei aber zu Fall und prallte gegen die Zugmaschine. Das Motorrad wurde anschließend unter die Leitplanke geschleudert. Der Motorradfahrer hatte Glück im Unglück und wurde nur leicht verletzt. Er konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.
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"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)
Zitat von Duck DunnAuf meiner Fahrt gestern durchs Allgäu hab ich mich an Deinen Fred hier erinnert. Ich habe keine einzige Leitplankenprotektor gesehn'!!! Scheinbar existieren diese Dinger nur in der Phantasie! Dementsprechend habe ich mein Tempo in betreffenden schönen Kurven angepaßt. warum? Weil mich Dein Fred ein bisserl an die Konsequenzen dieser Mistdinger erinnert hat. Thanks a lot
fahrt mehr in die vosges, da haben die franzosen im letzten jahr total aufgerüstet, an sehr vielen stellen wo planken oder auch nur holzabgrenzungen stehen sind die bleche des unterfahrschutzes montiert worden, ganz anders als noch vor jahresfrist... macht sicherlich sinn... auch wenn nen bekannter im letzten jahr tatsächlich ohne anzuecken unter einer leitplanke durch is, was wohl die ausnahme war...