Damit Mama nicht immer mit beiden Kindern alleine verbringen muss, wenn Papa eine Tour macht, würde ich gerne meine Tochter ab und zu mitnehmen. Natürlich hat sie einen Helm und dank eines Forumskollegens auch die Klamotte. Sie ist etwas über 130 cm groß und zu meiner Beruhigung habe ich für den Heck-Gepäckträger einen Koffer. Sie hat an den bisherigen - mit 20 Minuten bei langsamner Fahrt allerdings sehr kurzen Touren - schon Spaß gehabt. Auf die Frage, was sie daran toll findet, kam die Antwort, die Kurven. Also die Voraussetzungen finde ich natürlich prima. Da ich aber sonst keinen kenne, der seine Kleinen auf dem Moped mitnimmt: Kann mir jemand vielleicht Tipps geben, was es bei Kindern auf dem Sozius zu bedenken gibt. Oder auch einfach mal ein paar Erfahrungen mitteilen? Das wäre nett, danke.
Die dazugehörige Mama findet das alles zwar nicht wirklich toll, ist selber aber auch noch nicht mitgefahren. Ich hoffe, dass ich diese Überzeugungsarbeit aber am nächsten Wochenende leisten kann.
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
Früher war alles besser - vor allem die Vergangenheit.
unsere Kinder fahren fast immer mit und es klappt auch ganz toll. Genügend Pausen sollte man einplanen, damit es für die Kids nicht so anstrengend wird.... Ansonsten hätten wir noch einen Stamatakis Kindersitz abzugeben, den brauchen wir nämlich nicht mehr , das beruhigt vielleicht auch die zugehörige Mama
Und für die Überzeugungsarbeit kannste dir hier noch n paar Bilder runterladen. Schau mal in den Threads über die Westerwaldtouren und über die W-Touren 2004 bis 2006 nach, ebenso sind wir mit den Kindern die Ardennenschinkentour gefahren. Und dann waren da noch n paar Ausfahrten (u.a. Kornsand), wo wir mit den Kids waren. Ich schau selber ma, ob ich was finde.
Ach ja, zur Info, Lena fährt seit 2003 mit, da war sie 5, und Veit seit 2004 (allerdings nur mit Sitz), da war er ebenfalls 5. Voraussetzung war eigentlich, das die Füsse vollständig auf den Rasten stehen, da dies bei Veit nicht gegeben war, musste er in den Sitz. Zuerst sind wir nicht so lange gefahren, meist ne halbe Stunde wohin, und dann wieder retour, dann haben wir es nach und nach gesteigert. Bereits im ersten Jahr waren dann auch schon längere Etappen (mit den entsprechenden Pausen halt) möglich.
Mittlerweile sind durchaus völlig normale Touren möglich, ohne irgendwelchen Streß. Veit ist gerade am Osterwochenende mit uns insgesamt 420km bis zu Vanda und wieder retour gefahren. Dann hatte er erstma die Schnauze voll, aber das kann man dann ja auch verstehen
Und bei der W-Tour sind se alle auch wieder mit bei.
Übrigens fahren Willi und Nicole auch mit den Kids, die ham bestimmt auch noch n paar Erfahrungen
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Motorradlibertin
Es gibt keine deutschen, albanischen oder türkischen Arschlöcher, es gibt nur menschliche Arschlöcher (Hans Söllner) ..............
also ich bin mit meinen beiden Söhnen so ab 6 gefahren - jetzt fahren sie schon selbst. Damals hat sich ein übergroßer Neopren-Nierengurt bewährt, mit dem ich uns dann einfach "gekoppelt" habe - im hoffentlich nie eintretenden Sturzfall öffnet der Klett dann sicher. Das Fahrgefühl ist dann wie mit "Rucksack" - auf jeden Fall spürt man dadurch ständig, daß die Kids noch drauf sind. Meine Frau mochte das im übrigen auch nicht sooo ... VIEL ZU GEFÄHRLICH! ... aber ich finde das muß jeder selbst entscheiden, ich habe mich schließlich durchgesetzt und meine Liebe zum Motorradfahren auf diese Weise "vererbt".
Hallo und danke an alle, @ Ursula: das mit dem Sitz klang interessant, ich habe mir den mal im Internet angeschaut. Hat sich aber erledigt, da meine „Kleine“ schon > 30 kg hat (und auch mit den Füßen an die Fußrasten kommt).
@ Piko: Das mit dem Nierengurt werde ich mal erproben. Das hört sich gut an.
@ U-W: Die Bilder werde ich mal zusammensammeln und dann an geeigneter Stelle „einreichen“. (Leider ist am Osterssamstag ein guter Bekannter von uns mit dem Motorrad tödlich verunglückt. Zwar bei einem Rennen, und das ist natürlich etwas anderes als brav auf der Straße, aber was nützen schon rationale Argumente gegen Gefühl).
Und Eure Touren habe ich am Rande schon miterlebt. Nun, da werden wir uns mal ganz langsam rantasten, und in diesem Jahr bin ich, wenn das große W-Treffen stattfindet zur 25-jährigen Abifeier. Aber dann ist die Trainingszeit bis 2008 vielleicht groß genug.
Schönen Abend
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
Früher war alles besser - vor allem die Vergangenheit.
Ich nehme ja meine Große auch schon mal im Gespann mit.
Seit meinem Sturz am Samstag mache ich mir aber darüber auch wieder Gedanken. Das Risiko ist hoch,Die Frage ist für mich:"Könnte ich damit leben,wenn mir so etwas wie Samstag mit Kind passiert? Ich war ja langsam und vorsichtig unterwegs.
Schwer zu sagen,Die Antwort muß jeder für sich finden,den die Verantwortung kann man auch nicht teilen.
Gruß Norbert
---------------------------------------- Ein Motorrad darf jede Farbe haben,Hauptsache es ist schwarz.
Meine Tochter Madita (wird heute übrigens 7!) hat seit Ostersonnaamd eine eigene Motorradkluft. Dafür sind wir an dem Tag 3 Std. bei POLO, Hein Gerippe und Tante Louise gewesen, bis alles endlich passte. Liegt in HH glücklicherweise alles in einer Straße. Was ihr am besten gefällt:"100 faahn!"). Sobald die Kinder ihre Füße sicher auf die Soziusrasten stellen konnen, kann der Spaß eigentlich losgehen; vom "Ankletten" oder so halte ich persönlich nix, außer vielleicht ein beruhigendes Gefühl für den Fahrer. Aber sie sollten es gleich lernen, sich selber richtig festzuhalten. Beim Beschleunigen "gase" ich dann immer erst vorsichtig an, bis ich merke, daß sie sich fester hält und ziehe dann erst etwas hoch. Man darf halt nicht vergessen, daß da noch jemand (kleines) hinten draufsitzt.
Fragt mich die Oma einer Freundin meiner Tochter angesichts unseres Motorradoutfits: "Ist das denn überhaupt erlaubt, kinder auf dem Motorrad mitzunehmen?" "Ne! Das ist streng verboten! Im Grunde darf man das als Erwachsener eigentlich auch nicht! Aber was will man machen ?"
Zitat von Nisiboy Kann mir jemand vielleicht Tipps geben, was es bei Kindern auf dem Sozius zu bedenken gibt. Oder auch einfach mal ein paar Erfahrungen mitteilen? Das wäre nett, danke.
Moin, da es grade aktuell ist(unser Kleiner hatte gestern seine "Jungfernfahrt), auch ein paar Anmerkungen von mir:
Folgende "Grundsätze" hab ich mir zu eigen gemacht:
-Mindestalter 7 - irgendeiner(war's nicht sogar Jörg?) hat mir erzählt, darunter ist die Schädeldecke noch zu weich, so daß im dümmsten Fall der Kopf durch den Helm "verformt" werden könnte. -er(sie) muss selbstständig aufsteigen können und sicher auf den Rasten stehen. -festhalten immer am Fahrer, und zwar so, daß man es merkt. Wenn ich den leichten Druck der Hand nicht mehr spüre, fass ich an die Hand, dann weiß der Zwerg Bescheid und packt wieder fester zu. So weiß ich am ehesten, daß er da hinten nicht einschläft. -immer wieder darauf hinweisen, daß er sich melden soll, wenn irgendwas drückt(pinkeln, Arsch tut weh, was auch immer...) Das Gefühl, daß er vielleicht nicht mehr mit darf, wenn er die Tour bremst, darf gar nicht aufkommen. -festes Schuhwerk(Schaft bis über die Knöchel), vernünftige Klamotten, Handschuhe und Helm verstehen sich von selbst.
Auf die Art klappt's ganz gut. Mit dem Großen(wird im Mai 11) sind wir schon Wochenendtouren von ~1000km gefahren.
Aber unbedingt am Anfang kurze Fahrten. Der normale Lebenserhaltungstrieb eines Kindes sorgt schon für das Festhalten etc. Aber der Streß (und die Freude) sind groß und verbrauchen die kleine Seele schnell. Kinder können auch herrlich hinten drauf einfach einschlafen und laaangsam abrutschen. Mir selbst noch nicht passiert, aber einem Bekannten - der danach spontan das gesamte Moppetfahn aufgegeben hat.
Ich bin zum ersten Mal mit etwa 10 bei Vattern auf der Gummikuh mitgefahren. Der fuhr jedesmal so brutal an, daß ich an einer Kreuzung mal "abgesessen" bin. Nicht er war der Schuldige, nein, ich natürlich . Ich hab mir den Hosenboden gerieben und bin wieder aufgesprungen, Helmpflicht war damals noch nicht. Ich hatte trotzdem einen auf.
Meine Tochter nach einer der ersten Fahrten:
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß jeder sich anders festhält hinten drauf. So weit wie möglich sollte man das gerade Kindern überlassen, weil sie sehr genau merken, in welcher Haltung ihnen der Arm larm wird etc. Wenn Vatter dann mahnt und das Kind immer wieder zu einer schwierigen Haltung zwingt, ist das der Sicherheit nicht dienlich. Meine Tochter z.B. hält sich immer asymmetrisch fest. Das hat mich an Anfang vogelig gemacht, aber sie kanns halt so am besten. Den Körperkontakt und die Ärmchen sollte man allerdings schon spüren. Ohne das ists zu gefährlich.
Innerlich fahre ich auch anders, wenn ein Kind hinten drauf sitzt. Beim erstem Mal war ich der Schisser! Das ist aber normal denke ich. Man will sein gezeugtes Leben nicht gleich wieder auf der Straße verlieren.
Die Mama sollte aber unbedingt und auch mit der gleichen oder noch mehr Vorsicht mitfahren. Auf wenn sie kein Fan wird, verliert die Sache doch etwas den Schrecken. Ich habe meine über 60-jährige Mutter seinerzeit noch auf den GPZ mitgenommen. Das ging ganz loggä!
Zitat von Wännä Kinder können auch herrlich hinten drauf einfach einschlafen und laaangsam abrutschen. Mir selbst noch nicht passiert, aber einem Bekannten - der danach spontan das gesamte Moppetfahn aufgegeben hat.
Sag ich doch - NEOPRENGURT! Meine absolute Empfehlung, natürlich nur bis zur Pubertät - danach steigen sie aber erfahrungsgemäß sowieso nicht mehr bei Papa drauf.
Zitat von phaedrus... ich würde der Kleinen Motorrad Klamotten anziehen. Gibt es dfür eigentlich Second Hand Shops ähnlich wie beim Ski Fahren? Andreas
Schutzkleidung halte ich auch für ein Muss. Dank Vermittlung eines rührigen Forum-Mitglieds bin ich an ein passendes Gebrauchtset (Hose, Jacke und Stiefel) für ca. 60,- Euro gekommen. Der Helm ist neu von Louise und selbst Handschuhe haben wir gekauft (konnten wir gut auch für den Skiurlaub nehmen). Im Vergleich zu Ski-Klamotten finde ich die Motorradsachen sogar verhältnismäßig günstig.
Zum Thema Second Hand: Ebay und die schwarzen Bretter bei den Motorrad-Klamotten-Shops sind auch gut gefüllt. Und wenn man an gebrauchte Klamotten kommen will, würde ich nicht zögern, mir begegnende Biker mit Kindern anzusprechen. Unter Motorradfahrern gibt man solche Sachen doch gerne ab, weil die Lütten auf einmal nicht mehr so lütt sind und man sich freut, wenn´s in gute Hände kommt und noch gebraucht wird.
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
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. Ich hab mir den Hosenboden gerieben und bin wieder aufgesprungen, Helmpflicht war damals noch nicht. Ich hatte trotzdem einen auf.
