Nachdem ich vor rund einem Jahr den Versuch, meine Waltraud mit einem Scottoiler auszustatten, abgebrochen habe (habe es nicht geschafft, die Spendereinheit vernünftig am Kettenrad einzubauen, immer war der Schlauch zu nahe am Auspufftopf), scheint mir der jetzt bei Polo vertriebene OSCO-Kettenöler eine vielleicht brauchbare Alternative zu sein. Beim OSCO wird das Öl von oben durch eine anzufertigende Bohrung im Kettenschutz auf die Kette gegeben, so dass der Schlauch nicht zu nahe an den Auspufftopf kommen kann. Nach der Bedienungsanleitung könnte der OSCO-Kettenöler jedoch etwas empfindlich auf Vibrationen reagieren und ggf. dann zu viel Öl abgeben. Angesichts der "good vibrations" unserer Schönen habe ich deshalb den Kauf erstmal zurückgestellt, zumal 139,00 € nicht gerade ein Schnäppchen sind.
Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen mit dem OSCO-Kettenöler gesammelt? Was spricht eigentlich dagegen, beim Scott-Oiler die Spendereinheit entgegen der Einbauanleitung (http://www.scottoiler.de/download/Montageanleitung.pdf) nicht unten seitlich am Kettenrad, sondern von oben auf die Kette zu montieren? Nach der Anleitung zum Scott-Oiler soll durch die vorgebene Montage unten das Öl durch die Zentrifugalkraft auf der Kettenbreite verteilt werden und so einen "kappilarischen Weg" zur anderen Kettenseite finden. Eine Montage mit Ölzufuhr mittig auf die Kette ist nicht vorgesehen.
Warum man das Öl nicht von oben auf die Kette tropfen lassen kann und darf, ist eigentlich ganz einfach erklärt: Das obere Trumm der Kette lauft nach vorne, wird an dem Ritzel beschleunigt und abgeknickt. Das Öl, dass noch außen an den Gliedern haftet, wird abgeschleudert und hat gar keine Chance, zwischen die Laschen zu kriechen, wo es eigentlich auch hin soll. Auch die Rollen werden nicht genug geschmiert. Früher hatten ja viele Motorräder einen serienmäßig eingebauten Kettenöler. Der zeigte immer hinter dem Ritzel auf die Mitte der Innenseite des unteren Trumms, so dass das Öl sich schon ein wenig verteilen konnte bis es dann am Kettenblatt durch den Druck auch an die Laschen kam.
Ehrlich gesagt wundere ich mich auch, warum der Scotti auf die Laschen nur einer Seite zielt. Für ganz optimal halte ich das nicht. Andererseits gibt es das Teil schon solange und die Leutchen werden ihre Erfahrungen haben. Inzwischen gib es aber auch einen Duo-Düse, die auf beide Seiten zielt. War es vorher doch nicht so gut?
Ich gehe davon aus, dass damit von dem OSCO-Kettenöler wohl eher abzuraten ist. Dann bleibe ich eben bei dem weißen Kettenspray von Tante Louise, dick aufgetragen, damit auch das Nummenschild von hinten nicht rostet , und gelegentlichem Gebrauch des Kettenmaxes.
ich nehme das auch. Aber: Viel hilft nicht viel sondern bindet nur viel Schmutz und macht ebensolchen. Sparsam von innen auf die Kettenflanken sprühen. Und der Kettenmax ist großer Mist, er vervielfacht die Sauerei nur - finde ich.