Bitte jetzt mal keine blöden Bemerkungen, es geht hier nicht um ein Zweirad und eine sog. Brennplatte, sondern um psychisches Problem meinerseits. Die beste Ehefrau von allen, langjährige Psychatrieerfahrung (als Pflegerin nicht umgekehrt) und mein Schwager (ähnliche Erfahrungen) sowohl als auch mein Chef haben mir sämtlich ein weltklasse Burnoutsyndrom diagnostiziert. Früher hat mir eine große Runde Moppedfahren, der Besuch bei einem Sommertreffen eines MC's oder ein Ausritt mit meinem Pferd noch immer gut geholfen. Doch seit einiger Zeit hilft das alles nicht mehr weiter. Nun meine Frage, die mir vieleicht jemand hier beantworten kann, sollte ich mich damit in Behandlung begeben, zahlt bei sowas die Krankenkasse eigentlich auch was? Mir fehlen da ehrlich gesagt die ERfahrungwerte.
Die Realität ist nur eine Halluzination die durch Abwesenheit von Alkohol entsteht
mal ganz ehrlich (aus eigener erfahrung) : schaff dir einen 1a Hexenschuß an 2 Wochen nichts tun hilft (seit gestern behersche ich wieder den aufrechten gang)
ja, die Kasse zahlt und ja, du solltest schnellstmöglich in Behandlung, sonst geht irgendwann garnichts mehr. Ursula, die den Burnout auch schon durchgemacht hat.....
Mich selbst betreffend habe ich damit keine Erfahrungen (wie auch - über 30 jahre ö.D. ) - aber wenn Du so etwas entwickelt hast, dann geh' zu einem Fachmenschen, die haben das gelernt und sind dafür da !Fragt sich nur, ob man einen nahen Termin bekommt .
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"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)
@Ursula In diesem Falle kommt Deine Signatur etwas seltsam. Wir, d.h. meine Frau und ich, tippen ja drauf, daß die ganze Geschichte mit unserem Neffen in direktem Zusammenhang steht. Ich bete ja zu den Göttern, daß die zwei Wochen Dänemark (ohne den Neffen) ende Mai was bringen. Außerdem hoffen wir, meiner Frau geht es nur unwesentlich besser als mir, daß es vieleicht besser wird wenn dieser kleine ignorante Scheisser weg ist. Der macht nämlich mehr Ärger als mein Job, ein blödsinniger Hund, ein störrisches Pferd und ein kaputtes Mopped zusammen. Da er sich in den letzten Wochen wirklich wie oben schon beschrieben benommen hat, grade dabei ist uns in den finanziellen Riun zu treiben, wird er in Bälde woanders hingehen. Wir fahnden grade nach einer Möglichkeit im Betreuten für über 18jährige in Bremen. Nächste Woche geht's zum Jugendamt. Drückt mir die Daumen, vieleicht kann ich mir den Psychater doch sparen.
Die Realität ist nur eine Halluzination die durch Abwesenheit von Alkohol entsteht
Hallo Opabär, wenn Dir Menschen die Dir Nahe stehen sowas erkennen, geh zum Doc! Es wird von alleine nicht besser!!! Die Krankenkasse zahlt auf jeden Fall!!! Ich wünsche Dir gute Besserung! Gruß Swennie
Bei mir sind die Symptome, gesteigerte Aggressivität, ich kann nicht ruhig auf dem Arsch sitzen bleiben ohne mind. 2 Dinge gleichzeitig zu tun. Soll heißen, ich gehe bei der kleinsten Gelegenheit hoch wie eine Rakete und kann nichtmal telefonieren (was ich im Job eigentlich ständig mache) ohne noch irgendwas nebenbei zu machen. Nichtmal fernsehen ist mehr drin. Ich glaube, das sind die Symptome die man am ehesten bemerkt. Bei Wikipeda ist das ziemlich gut beschrieben. Da sind auch Links zu anderen Seiten. Den Test den ich da mal gemacht habe hat mich zu der Erkenntnis gebracht, ich bin eigentlich schon voll über die Zeit. Hier der Link:
aus Wiki: Ständige Frustration, das Nichterreichen eines Zieles, zu hohe persönliche Erwartungen an eigene Leistungen, Überlastungen etc. können erschöpfen. Die Burnout-Syndrome sind vielfältig und individuell unterschiedlich in Auftreten und Ausmaß: Depressionen und auch physiologische Beschwerden, wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenkrämpfe oder körperliche Dysfunktionen. Typisch sind auch Schuldgefühle, zum Beispiel zu versagen. Der „Ausgebrannte“ erlebt seine Umwelt im allgemeinen als nicht mehr kontrollierbar und zieht sich eher in sich zurück, ohne eventuelle Hilfe (von Verwandten oder Freunden) anzunehmen. Bisweilen unterstützen Psychologen und/oder Ärzte, etwa in einer Psychotherapie.
Burn-out heißt in der im deutschen Gesundheitswesen verbindlichen 10. Auflage der „Internationalen Klassifikation der Erkrankungen“ kurz ICD-10 - als „Ausgebranntsein“ und „Zustand der totalen Erschöpfung“ mit dem Diagnoseschlüssel Z73.0 erfasst. Früher ging man davon aus, dass hohe Arbeitsbelastung insbesondere in „helfenden Berufen“ (Ärzte, Pflegeberufe, Lehrer, Sozialarbeiter, Erzieher) ausbrennen lässt (häufige Krankschreibung, Arbeitsunfähigkeit oder Frühverrentung). Inzwischen ist klar: Burnout kann nahezu alle Berufsgruppen treffen.
Das Syndrom war etwa im Blickfeld der Medien, nachdem einige Fälle unter Sportlern bekannt wurden. Der Skispringer Sven Hannawald hat deswegen seine Karriere beendet; der Rapper Eminem eine Tournee abgesagt.
Opabär, nimm das nicht leicht. Da scheint ja einiges auf dich rein zu prasseln. Das kann und sollte man auch nicht selbst therapieren. Sucht euch eine gute Beratung.
Au Mann, also eine gesunde LMA Haltung hilft zumindest in meinem Fall, irgendwann muss man erkennen, dass man eigentlich alles mögliche, innerhalb der eigenen Möglichkeiten, gemacht hat. Wenns dann trotzdem nicht den ersehnten Effekt hat, tja dann kann man da schlicht nichts mehr machen und man muß es gut sein lassen und es akzeptieren... nicht jeder rennt die 100m unter 10 sek. Es gibt eben Dinge die man nicht erzwingen kann, dann muss man es eben einfach laufen lassen....
mal erst: total gut, daß Du jetzt damit was anfängst und nicht durch Herzklabaster oder andere echte Gesundheitsprobleme dazu gezwungen wirst. So, wie ich dich einschätze und gesehen habe, bist Du der Macher, der auch gelegentlich schonmal bis in die Puppen "macht". Das geht mir ganz ähnlich und ist auch nicht durch Verhaltenstherapie so richtig wirkungsvoll wegzubekommen. Zwei Wochen Dänemark gönne ich Dir, aber wenn Du wieder kommst ==> nach ein paar Tagen geht alles wieder los.
Ich habe das alles mit meiner Freundin durchgezogen, wobei es noch nicht zuende ist, aber langsam Formen annimmt. Sie hat es noch viel geschickter gemacht, hat ihren Streß auf andere umgeleitet und die Leute getrieben "Haus muß fertig,. . . . es regnet rein, . . . . Du hattest Monate Zeit, das und das zu machen . . ." Irgendwann hatte ich den Herzklabaster und wurde unbarmherzig durch die geherzten Herzstationen durchgefahren. Keine Wellness-Woche, sag ich dir!
Das ganze hat viel zu tun mit aushalten. Aushalten, daß etwas nicht fertig wird. Aushalten, daß es nicht perfekt ist. Aushalten, daß es nicht hat sollen sein usw. Wenn Urlaub zur Flucht wird, ist das Burnout-Syndrom eigentlich schon da.
Nun, das Problem mit dem Neffen ist sicherlich eine Zusatzlast, die kaum regelbar ist. Beruf wäre regelbar, aber es regelt keiner. Der Chef schickt dich nicht nach Hause mit den Worten: "Junge, Spitze, großes Lob! Jetzt mach mal Päuschen!" So was bleibt Fiction.
Ein frühere Kollege von mir meint neulich am Telefon ganz lakonisch "Tja, wie solls mir gehen? Ich arbeite immer noch zuviel . . ." . Ich hatte ihn vorher gefragt, wie es ihm denn ginge nach der Trennung von seiner Frau und den vielen Kindern.
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Also kurz und gut: Hinein in die Seelenberatung. Da ich mit einer Psychiaterin liiert bin, würde ich dir nicht unbedingt zur ärztlichen Hilfe raten. Aber besser als nix. Das Problem der Ärzte ist nicht, daß die vor lauter Medizinstudium und vor lauter Geld dem Patienten nicht mehr zuhören, sondern das Problem ist, daß sie absolut fixiert und gebunden sind an das Krankensonstwiegesetz, was genau vorschreibt, wann jemand "krank" ist und was er dann genau für eine Behandlung bekommen darf. Ärzte sehen oft selbst, daß das gar nicht wirklich sinnvoll ist, aber als Äskulapträger (Wolle, ist das richtig geschrieben?) müssen sie es so machen.
Schau mal rum, schiebs nicht auf die lange Bank. Erst Urlaub, dann jede Woche ein bißchen rumgucken. Du merkst dat schon, ob dir jemand helfen kann oder nicht. Heilpraktiker kennen häufig Leute, die sich auf sowas verstehen. Keinen Bachblütenzauber oder so, sondern richtig mal ein Ohr, das gibts, auch heute in Zeiten von Weltbörse und Internet. Ich bin mit meiner Freundin, weil nix mehr ging, auch über eine Heilpraktikerin an so jemand gekommen. Wir zahlen selbst, der Betrag ist verschmerzbar und angesichts des sich langsam abzeichnenden Erfolges saugünstig angelegt.
In Antwort auf:Wir fahnden grade nach einer Möglichkeit im Betreuten für über 18jährige in Bremen. Nächste Woche geht's zum Jugendamt.
Ü18, wo ist das Problem ? Tür auf und Tschüss ! Muß er halt mal auf die Harte lernen dass es so nicht weitergeht, der ganze über-betüdelnd-pädagosierende Blödsinn hilft ihm auf die Dauer doch auch nicht weiter. Klingt jetzt vielleicht etwas ignorant, kommt aber aus der langjährigen Erfahrung mit eben genau solchen Fällen!