Hallo, habe gerade die "Will-zuschlagen"- Geschichte gelesen - interessiert mich wegen diverser Übereinstimmungen mit meinem eigenen um-Weihnachten- Aktionismus, nicht nur, weil ich auch gerade ein Berliner bin;
Habe gar nicht mitgekriegt, daß die Geschichte wohl HIER weitergeht - daher poste ich meinen Kram hier, bitte um Entschuldigung, auch nochmal rein, könnte sogar hier noch die Überschrift ändern in: Rubrik: "W650-Schnellkäufer-support durch dieses animierende forum"
Sind denn brauchbare W650 wirklich so schwierig zu finden? Oder kommt´s dem Enthusiasten auf ganz bestimmte Ausstattungsmerkmale oder ein möglichst allerneustes Herstellungsdatum an? Für jemanden, der einfach eines diese hübschen Kräder fahren möchte, gibt´s doch relativ häufig Angebote mit unter 10 000 gefahrenen km und Preisen zwischen 3200,- und 3900,- € . Ich kucke in mobile.de seit einiger Zeit öfters mal nach diversen Moppedtypen, seit dem Spätsommer vielleicht alle ein- zwei Wochen sozusagen semi-regelmäßig u. habe dabei einige interessantklingende Annoncen gesehen... die günstigste stand mit knapp 8000 km, kleinen Blinkern, ohne Pfeifen und ansonsten völlig original für 2890,- € irgendwo südlich von München - im noch warmen September (, also auf-Achse-Überführung=eine Lust!), und der Anbieter hat nicht nur seinen Text paarmal verändert, sondern ist sogar noch mit dem Preis runtergegangen, bevor die Kiste nach ca. 3 bis 4 Wochen dann endlich weg war. Oder sind die frühen Baujahre vielleicht irgendwie besonders unbeliebt?
Naja, nachdem ich mich selbst paarmal über nicht wahrgenommene Angebote geärgert hatte, habe ich Anfang Dezember bei mobile.de eine 1999er W650 mehr oder weniger blindgekauft, weil ich auch so angefixt war von der Idee, "endlich eine haben zu wollen" - sollte 3500,- kosten, hatte 6100 gefahrene km, eine Vorbesitzerfamilie, Verkauf durch Händler in Solingen - am 22.12.06 habe ich dann, nachdem ich genau diese bekannten Gedanken mit Transporter ja nein teuer billig usw. hin und hergewälzt und mir sogar noch eine AHK an mein Dieselauto gebaut hatte, damit ich damit günstige Anhängertransporte machen kann, die frischgekaufte W650 abgeholt, born to be wild- auf eigener Achse - der freundliche Händler hat mir zudem meine 20 Jahre alte 4Zylinderkawa in Zahlung genommen - diese Kiste habe ich vormittags von Hannover aus nach Solingen gefahren (ca. 275 bibber-km), die neue Fahrkirsche (=Tank wein- oder dunkelkirschmetallic-Rot mit kondensmilchweißem Streifen, die altbekannte Lackierung) in Empfang genommen, beim freundlichen Händler noch einen wärmenden Automatenkaffee gekriegt, während dieser mir mein mitgebrachtes Berlin-Nummernschild fachmännisch anschraubte, dann euphorisiert durch nunmehr Twin-Klänge nochmal 275 Bibberkilometer in die schöne Pfalz (wuh de Parre mit de Poif in die Kärsch geht) gebollert, dabei natürlich dann statt der klimatisch angenehmeren A3 die rauhe A61 miß-genommen, bei Bodennebel und ca. +2°C dann an Koblenz&Co. vorbei, na ja, komischerweise scheint einen die Idee allein bei soner Roßkur am Leben bzw. von innen warm zu halten. Damit war auch bewiesen, daß das Krad nicht nur von außen wie neu aussah, sondern auch gehende Beleuchtung, funktionstüchtige Technik und zuverlässige Mechanik mitgekauft wurde.
Leider steht mein weihnachtliches Hauptgeschenk nunmehr in einer rheinland-pfälzischen Garage untergestellt, während ich inzwischen wieder hier in Berlin hocke, und zwar über der Steuererklärung - und mich freue, daß ich ERST die Kiste gekauft und DANN die Steuererklärung in Angriff genommen habe... - sonst würde ich vermutlich immer noch 4Zylinderkawasaki fahren...
Mensch, so ein tolles Mopped wie die W650! - Müßte doch eigentlich viel beliebter und damit gekaufter sein! Und, mal ehrlich: sind 3500,- € für ein nunmehr 7einhalb Jahre altes Gebrauchtmotorrad mit inzwischen 6600km drauf zuviel oder zuwenig oder korrekt ausgegeben?!
Gruß (und ein gutes, neues Jahr) - v7 (von der Fahrkirsche getrennt...)