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Dieses Thema hat 22 Antworten
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Seiten 1 | 2
Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

20.09.2006 20:55
Riesen-Lastwagen und... Antworten
...Geiz-ist-geil-Konsum und Politikfrust und Windräder-Disput und was wir alles schon hatten.
Stellt euch mal auf andere Prioritäten ein.
Die Realität könnte übertrieben erscheinende Hollywood-Phantasien einholen:


>> Nordpoleis schmilzt dramatisch schnell
Forscher: Risse und Lücken so groß wie Großbritannien
London/Paris - Das Eis auf der Nordhalbkugel schmilzt in großem Umfang und sehr viel schneller als bislang angenommen. Im ganzjährigen Eis am Nordpol klaffen zum Ende dieses Sommers Risse und Lücken so groß wie die Fläche Großbritanniens. Wie die Europäische Weltraumorganisation ESA am Mittwoch in Paris mitteilte, reichten die Öffnungen im Eis von Spitzbergen im Nordpolarmeer über die russische Arktis bis hin zum Nordpol. Auch das grönländische Eis ist in den vergangenen vier Jahren deutlich schneller zurückgegangen als erwartet, berichten US-Forscher im Journal "Nature".

"Diese unnormale und dramatische Situation der Eisschmelze ist mit den bisherigen Rekordjahren nicht zu vergleichen", sagte der Eis- und Ozeanexperte der ESA, Mark Drinkwater. Dies belegten Aufnahmen des europäischen Umweltsatelliten Envisat aus der Zeit vom 23. bis 25. August. "Ein Schiff hätte wohl von Spitzbergen oder Nordsibirien aus ohne Probleme bis zum Nordpol fahren können - dort, wo normalerweise überall Packeis ist."

Das Eis über dem Nordpolarmeer wird immer dünner.
Erst vergangene Woche hatten US-Klimaforscher Alarm geschlagen, weil das "ewige" Eis in der Arktis zuletzt drastisch abschmolz und sie nun eine Spirale der Erwärmung im hohen Norden fürchten. Demnach gingen allein von 2004 bis 2005 etwa 720.000 Quadratkilometer und damit ein Siebtel des ganzjährig vorhandenen Eises verloren. Dies entsprach einem Gebiet von der Größe des US-Bundesstaates Texas. Im September 2005 wurde so wenig Eis in der Arktis gemessen wie noch nie seit Beginn der Satelliten-Aufzeichnungen im Jahre 1978. Betroffen war vor allem der Ostarktische Ozean oberhalb von Europa und Asien.
[...]
Meeresspiegel steigt höher als erwartet
Auch die Eisflächen Grönlands werden immer kleiner. Zwischen April 2002 und April 2006 seien jährlich rund 248 Kubikkilometer Eis verloren gegangen, der Großteil davon in Südgrönland, berichteten Forscher in "Nature". Dies entspreche einem Anstieg des Meeresspiegels um etwa 0,5 Millimeter pro Jahr - und damit deutlich mehr als bislang vermutet. Die Wissenschaftler von der Universität von Colorado (Boulder/US-Staat Colorado) hatten Daten einer Satellitenmission ausgewertet. Die Satelliten messen monatlich das Gravitationsfeld der Erde, woraus sich auch die Veränderungen in der Masse des grönländischen Eisschildes ablesen lassen.

Eis schmilzt immer schneller
Die Analyse ergab, dass die Geschwindigkeit, mit der das Eis schmilzt, über den bislang vierjährigen Messzeitraum gestiegen ist. Von April 2004 bis April 2006 sei etwa zweieinhalb Mal so viel Eismasse verloren gegangen wie in den beiden Jahren zuvor, schreiben die Forscher in "Nature".

Das offenbar durch den Treibhauseffekt und die allgemeine Erderwärmung ausgelöste Schmelzen des arktischen Eises sehen Wissenschaftler mit großer Sorge. Es stört offenbar wichtige Meeeresströmungen wie den warmen Golfstrom, der weiten Teilen Westeuropas mildes Klima bringt. Tiere wie Eisbären und Seehunde, deren Lebenszyklen vom Eis abhängen, drohen durch die Schmelze schwer getroffen zu werden. [...] <<


Leute - die Zeit, wo solche Meldungen panikmachenden Ökospinnern zugeschrieben wurden, sind vorbei.
Wer auch die hinteren Seiten seriöser Zeitungen & Zeitschriften liest, weiß das schon länger.
Und wundert sich nur, dass es bisher immer noch in Randnotizen hinterer Seiten unterging.
Immerhin steigen die Chancen, dass wir gravierendere Folgen noch selbst miterleben und nicht erst
unsere Kinder...

Nix für ungut - an Duckies Englandbildern kann ich mich trotzdem erfreuen.

pelegrino Offline




Beiträge: 51.661

20.09.2006 21:16
#2 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten
In Antwort auf:
...immerhin steigen die Chancen, dass wir gravierendere Folgen noch selbst miterleben und nicht erst
unsere Kinder...
So gesehen macht es Sinn,sich günstig ein lukratives (hochgelegenes) Grundstück auf Grönland oder gar in der Antarktis zu sichern,bevor es ganz eisfrei ist und der Run einsetzt...

mal ohne Scheiß:ich glaube zwar nicht,das mich das noch persönlich betrifft (bin jetzt 54,und wenn ich noch 20 Jahre zu leben hätte,könnte ich ja echt zufrieden sein),aber unsere Kinder und deren Kinder könnten da schon echt die Pest am Arsch kriegen .Stoppen oder gar Umkehren kann man diese Entwicklung wohl kaum - da wird es dann wohl ganz neue Konflikte zwischen den Betroffenen und denen,die Profit daraus machen werden,in Zukunft geben .



Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen. (Kurt Tucholsky)

Falcone Offline




Beiträge: 113.823

20.09.2006 21:24
#3 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

Biete Strandgrundstück in Ebsdorfergrund ...

Grüße
Falcone
Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!

Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

20.09.2006 21:25
#4 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

In Antwort auf:
ich glaube zwar nicht,das mich das noch persönlich betrifft

Doch, das wird es. Was bisher nur Science Fiction war, bekommt durch die
o.g. "Spirale der Erwärmung im hohen Norden" eine völlig andere Dimension
(hab mich mal ein bisschen damit beschäftigt).
Sicherlich nicht so schnell wie im "Day after tomorrow", aber schnell und
dramatisch genug.
Wie damit umgehen? Ich weiß es auch noch nicht.


Wolli52 Offline




Beiträge: 10.004

20.09.2006 21:27
#5 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

Wir haben die ja auch vor unserer Haustür.
In den Alpen schmelzen die Gletscher ab. Das Schmelzwasser reißt den letzten fruchtbaren Boden mit, der Fels hat keinen Halt mehr durch das Eis und immer häufiger kommt es zu Steinlawinen. Die Täler werden unbewohnbar.
Schnell anschwellenden und abfließende Gewässer machen auch den Anrainern der Flüße zu schaffen. Hochwasser durch dichte Besiedelung an Flüßen nimmt immer stärker zu.

Meeresspiegel stiegt, Deiche in Norddeutschland werden überflutet, Hamburg wird zu Insel.
Wann?

30, vielleicht 50 Jahre.

Gruß
W-olli



"Heute ist die gute, alte Zeit von morgen." Karl Valentin

bleibxund Offline




Beiträge: 12.273

20.09.2006 21:31
#6 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten
In Antwort auf:
Leute - die Zeit, wo solche Meldungen panikmachenden Ökospinnern zugeschrieben wurden, sind vorbei.


Das bezweifelt niemand, kann aber auch niemand richtig bestätigen.
Aber empirische Langzeiterfahrungen in der Sache zu sammeln, auszuwerten und darauf rechtzeitig mit Gegenmaßnahmen zu reagieren - dazu reicht die Zeit bestimmt nicht mehr.

Die "Nieder"lande jedenfalls versuchen schon mal was - zumindest, was die buchstäblich eigenen 4 Wände betrifft:

http://tinyurl.com/s4dzo



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Herbstzeit - Jagdzeit ...uuuuund wech!
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Falcone Offline




Beiträge: 113.823

20.09.2006 21:37
#7 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

Oder wir leben alle in Hausbooten wie in Sausalito

Hat doch auch was.

Grüße
Falcone


Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!

Wolli52 Offline




Beiträge: 10.004

20.09.2006 21:39
#8 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

Zitat von Falcone
Oder wir leben alle in Hausbooten wie in Sausalito



Hat Kawa nicht auch so Wassermopeds

Ich mach schon mal den Führerschein
Gruß
W-olli
"Heute ist die gute, alte Zeit von morgen." Karl Valentin

Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

20.09.2006 21:39
#9 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

In Antwort auf:
kann aber auch niemand richtig bestätigen

Es verdichtet sich aber. Nur ein Beispiel:
http://www.handelsblatt.com/news/default...t=ft&_b=1135713

Ideen zum Umgang damit werden sicherlich jede Menge kommen.
Könnte eine gewinnträchtige Zukunftsbranche werden...


bleibxund Offline




Beiträge: 12.273

20.09.2006 21:53
#10 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten
In Antwort auf:
Es verdichtet sich aber.

Jaja, ist mir schon auch klar, dass die Zeitungen/Zeitschriften/Nachrichten nach extremen
Witterungsgeschehnissen sich damit überschlagen.

Dann gibt's wieder die Meteorologen, die verkünden, "Alles im langzeitlich normalen Rahmen".

Wem soll man glauben?
Den Zeitschriften, die das Sprachrohr einer (vorsorglich sag ich mal: unterstellten)
Lobby im Sinne von »Könnte eine gewinnträchtige Zukunftsbranche werden...« sein könnten?

(Man wird über die Jahre halt misstrauisch - dem Wetterbericht traue ich allerdings auch nicht)



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Herbstzeit - Jagdzeit ...uuuuund wech!
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Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

20.09.2006 22:34
#11 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten
Eberhard, ich bitte dich. Das Handelsblatt ist nicht die Bild, und Nasa-Wissenschaftler arbeiten
meines Wissens nicht für Greenpeace. Und diese Informationen lassen sich durch Abgleichen
verschiedener Quellen sicherlich verifizieren:

>> [...] Neu an den Ergebnissen von zwei Studien der US-Weltraumbehörde Nasa ist, dass sich nun offenbar auch im Winter erheblich weniger Treibeis bildet als noch in den Jahren zuvor. Die Forscher machen dafür die Klimaerwärmung verantwortlich.
Über mehr als 25 Jahre hinweg ging das Wintereis nur geringfügig zurück. In den vergangenen zwei Jahren erhöhte sich das Abschmelzen jedoch dramatisch: In den beiden zurückliegenden Wintern verlor die Arktis nach Angaben der Nasa jeweils sechs Prozent mehr ihres Eises als in den Jahren zuvor.
„Eine solche Reduzierung haben wir seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen vor 27 Jahren nicht gesehen“, sagte Nasa-Wissenschaftler Josefino Comiso vom Goddard Space Flight Center in Greenbelt. Zur Erklärung des Anstiegs zog Comiso eine direkte Linie zum Anstieg der Treibhausgase. Deren Zunahme sei die wahrscheinlichste Ursache, sagte er. Der Verlust des Permaeises, das bislang zu jeder Jahreszeit vorhanden war, beträgt 14 Prozent und entspricht etwa der Größe von Pakistan oder der Türkei.
Mark Serreze von der Universität von Colorado, der für das nationale Datenzentrum für Schnee und Eis über die Arktis forscht, sieht eine wachsende Übereinstimmung zwischen den entwickelten theoretischen Modellen und den tatsächlichen Fakten. Er sei sich nun immer sicherer, dass die Schmelze weniger auf Wetter und Klima, sondern auf die Treibhausgase zurückzuführen ist, sagte Serreze. [...] <<

Ich will ja nicht ab morgen nur noch zu Fuß laufen oder mit dem Fahrrad fahren, auf Schornsteine klettern
und Transparente ausrollen oder was den innerlich Berührten und äußerlich Bewegten sonst so einfällt.
Aber ich meine, dass die Sache endlich mal ernster zu nehmen ist, dass man dafür lauter werden sollte und
dass jeder im Kleinen und nach seinen Möglichkeiten was ändern sollte.
Aus gesundheitlichen Gründen sollte ich sowieso mehr Fahrrad fahren...


Opabär Offline



Beiträge: 2.437

21.09.2006 11:53
#12 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

Wenn der Nordpol so drastisch abschmilzt, können wir davon ausgehen, daß Hannover nicht in ein paar Jahren Hafenstadt ist. Dann dürfte nämlich zuersteinmal der Golfstrom unterbrochen werden (siehe diesen komischen Film den ich so blöd finde) und uns erwartet eine Eiszeit auf der Nordhalbkugel. In eben genanntem Streifen (war das The Day after Tomorrow? Hauptdarsteller war Dennis Quaid, das weiß ich noch) wurde das etwas sehr drastisch dargestellt, quasi in Zeitraffer. An ein Szenario wie in Waterworld glaubt hier ja wohl keiner, oder? Die Polkappen gab es schließlich nicht immer und die Dinos hatten auch festen Boden unter den Füssen.


The piano has been drinking
not me, not me, not me, not me, not me

der W Jörg Offline




Beiträge: 30.899

21.09.2006 12:15
#13 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

In Antwort auf:
Wenn der Nordpol so drastisch abschmilzt, können wir davon ausgehen,


das der wasserspiegel garnicht steigt ... der südpol ist das problem wenn dort alles eis zu wasser wird, wird es hart für holland




kalender 2006 - PinUp Kalender 2006

ein Raucher, man glaubt es kaum,
verpestet einen ganzen Raum.
ein Säufer schafft, soviel ich weiß,
nur zwei Meter im Kreis

Falcone Offline




Beiträge: 113.823

21.09.2006 12:26
#14 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

Jörg, du meinst damit also, ich soll das Boot doch wieder zurückgeben? Ich kann noch eine Woche von dem Kauf zurücktreten.

Aber im Ernst: Die Menschen, die sich der Problematik bewusst sind, verhalten sich doch in der Regel schon so, dass sie Schaden begrenzen. Soweit das die Möglichkeiten des Einzelnen zulassen.
Ich befürchte, selbst wenn es in Deutschland noch ein paar strengere Umweltgesetze geben wird (zum Beispiel endlich mal sinnloses Motorradfahren verbieten), dann wird es nichts mehr ändern. Fur unsere Generation nicht und für die zwei, drei nächsten auch nicht mehr.
Trotzdem, ich bemühe mich, mich entsprechend bewusst zu verhalten.

Grüße
Falcone
Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!

der W Jörg Offline




Beiträge: 30.899

21.09.2006 12:53
#15 RE: Riesen-Lastwagen und... Antworten

In Antwort auf:
Soweit das die Möglichkeiten des Einzelnen zulassen.


Du meinst "Soweit es den eigennen Interessen, Vorlieben und Bequemlichkeit nicht all zu sehr zuwiederläuft"
(ich selber beziehe mich da durchaus mit ein)




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