In Antwort auf:Aber denke auch mahl darüber nach ob Du verzichten willst auf deine frische Tomaten aus Spanien, Bier aus Belgien, Wein aus Frankreich , Milch aus Tsjechien, Kleider und Spielzeug aus China,...
Da muss ich nicht lange nachdenken - kann ich problemlos drauf verzichten, obwohl ich alles andere als ein Ökomissionar bin (vielleicht sind die Beispiele schlecht gewählt...). Diese Selbstkasteiung der angeblichen Geiz-ist-geil-Mentalität und das Motto "Nachfrage bestimmt das Angebot" sind auch langsam überholt. Von Billigangeboten, die sich dann wirklich als "billig" erweisen, rücken die Leute, die bei Bedarf mehr ausgeben (oder verzichten) können, früher oder später wieder ab, und die Nachfrage wird immer häufiger durch Angebote künstlich geschürt. Vergessen wird leicht, dass immer mehr Leute beim Alltagskonsum auf Billigangebote angewiesen sind, weil für anderes kein Geld da ist. Das ändert aber auch nichts daran, dass die Marktmechanismen und deren Folgen völlig aus´m Ruder gelaufen sind, sich aber trotzdem noch genug Leute finden, die sie verteidigen, obwohl sie ihr nächstes Opfer sein können (und früher oder später sein werden). Sind die Gammelfleischgeschichten darauf zurückzuführen, dass die Leute nur darauf aus sind, möglichst wenig Geld für ihr tägliches Fleisch auszugeben? Das ist mir zu billig...
Wenn die größeren LKW weniger werden, weil sie mehr tragen können, hab ich nix dagegen. Lieber wenige GroßMonster, als viele NormalMonster. Aber bleibt das dann so? Sicher nicht! Kaum ist mal mehr Platz und Kapazität, fällt irgendwem, der heute nichtmal davon träumt, ein, daß er was zu transportieren habe. Und schon wirds mehr, vielleicht sogar noch mehr!
Ein Bekannter von mir hat sich zu seinem Mini-Werk einen Gleisanschluß legen lassen. Genauer gesagt, er hat den Anschluß, der schon da war, wiederaufleben lassen. Man hat nach der Schließung eines großen Werkes hier in der Gegend Räume und Hallen verpachtet, um neues Gewerbe anzusiedeln. Da sitzt er nun drin und freut sich über die vorhandene Super-Infrastuktur . Mit LKW sah es etwas schlecht aus in der hintersten Ecke und er wollte auch ökologisch handeln, fand die Bahn toll usw.
Das ist ihm total vergangen mittlerweile. Die DB stellt sich wohl dermaßen an, als wenn sie sich extra unbeliebt machen wollte. Dazu ist das ganze richtig teuer und hat einige operative Nachteile. So ne Lok kommt nicht auf Pfiff und wenn man sich beschwert oder aussteigen will, ist das den Leuten am Telefon so was von schnurzegal.
In Antwort auf:Speditionen die tatsächlichen Kosten, die sie verursachen, zahlen müssten, würde man sich vielleicht zweimal überlegen, ob Waren hin und her über den Kontinent gekarrt werden.
Das bestimmen nicht die Speditionen, sondern du und ich,wenn wir halt im September Erdbeeren essen ,Steaks aus Argentinien ,billig,billig aus China und Möbel aus Polen haben wollen.Und mit dem Binnenschiff und der Lokomotive kommst du auch schlecht zum Supermarkt um die Ecke. Außerden hätten weder Binnenschifffahrt noch Bahn,auch mit Milliardeninvestitionen nicht die Kapazitäten die benötigt würden. Das wissen heute selbst die Grünen.Da gibt es ja nun genügend Gutachten. Gruß Norbert Das soll aber nicht heißen das ich für diese Kisten bin. ---------------------------------------- Ein Motorrad darf jede Farbe haben,Hauptsache es ist schwarz.
Wenn die Transportkosten die wirklichen Kosten wiederspiegeln würden, dann köntest du weiterhin die geschmacklosen Treibhaus Erdbeeren aus Chile im Januar bekommen, Steaks aus Argentinien etc. nur sie würden mehr kosten. Dann würdest Du vielleicht darauf verzichten ...
Nein ich bin nicht gegen LKW ich meine nur das Transport zu billg ist, das dadurch absurde Fertigungs und Logistik Konzepte enstanden sind, die dem einzelnen Unternehmer dienlich sind aber der Volksrtschaft schaden.
In Antwort auf:ich meine nur das Transport zu billg ist,
Ich weiss nicht, ob diese These SO zu halten ist, Phaedie. Weil: am Schluss muss es der Verbraucher selbst bezahelen ! Paulle. ___________________________________________ Reife Männer fahren Männer Reifen !............ ___________________________________________
Dazu zwei Punkte:
1. Warum ich meine das LKW Transport zu billig ist: Nehmen wir mal den durchschnittlichen PKW Fahrer, der einen 1400ccm Golf Diesl fährt, sagen wir 12tkm im JAhr. Rechne mal aus was der im Jahr netto an Steuern zahlt. Dann nehmen wir mal den LKW, mit 40Tonnen (sagen wir er fährt durchschnittlich mit 30Tonnen Gewicht) und 150tkm im Jahr. Sagen wir dr Verschleiss an den Strassen is proportional zum Gewicht und den gefahrenen KM. Was zahlt der an Steuern? das 375 fache? ich meine nicht. Und selbst wenn, dann wrid er das als Kosten angeben und würde netto nur knapp 50% davon bezahlen: DAmit der Staat das Equivalent an Einnahmen bekommt, das dem Strassenverschleiss entspricht müsste der LKW knapp das 700 fache der PKW Steuern bezahlen. Die menge der provaten PKW fahrer subventionieren die Strassen für die LKW!
2. Wenn ein Unternehmer zwei Optionen hat: a: er fertigt in deutschland zu deutschen Kosten und braucht nicht weit zu transportieren oder er fertigt in XYZ muss aber dafür Transportwege in Kauf nehmen: wofür entscheidet er sich: Wenn Transport einen realen Preis kosten würde, würde es möglicherweise sich rentieren weiterhin in Deutschland zu fertigen. Volkswirtschaftliche Konsequenz des zu billigen Transportes: 1. Arbeitslose, 2. wir müssen mehr Öl importiren, Waren, die wir auch in Deutschland fertigen könnten, müssen wir importieren ... Einzelne bereichern sich auf Kosten der Allgemeinheit.
ich muss sagen das mir die großen LKW gefallen ... die dürften ruhig noch größer sein (stichwort australische "Roadtrains")
bedinug wäre : nur auf Autobahnen und entsprechenden zubringerstrassen die verteilung der waren laufen dann mit entsprechen kleinen LKW (in geschlossen ortschften generelles verbot für LKW > 10T)
In Antwort auf:Und wenn es ein paar € mehr kostet, kauft man ein bißchen weniger...
Oder auch mal gar nix. Man beachte hierzu die Gerdshow. Jetzt mal ganz im Ernst und ohne Flachs. Unsere Bundeskasper haben schon vor Jahren das Kabotageverbot aufgehoben. D.h. wenn ein ausländischer LKW nach Deutschland kommt darf er seit dem auch hier Ladung nehmen. Da diese aber alle mit Abstand billiger sind als die deutschen Fahrer nehmen die unseren Leuten die Arbeit weg. Ich kann hier mit meinen Sammelcontainern nicht ohne LKW arbeiten. Es gibt noch deutlich mehr als nur die Supermärkte und den Endabnehmer. Kleines Beispiel von früher: Ich sollte einen Kühlcontainer von München nach Japan schicken, drin war Leberkäs. Der Bahn hätte ich 3 Tage vor Verladung den Auftrag geben müssen, dann hätten sie 2 Tage nach Bremerhaven gebraucht und noch einen weiteren Tag um den Container am Kai zu haben. Macht nach Adam Riese 6 Tage die die Lebensmittel unterwegs sind. Die Reederei machte das mit einem LKW. Das lief so: Heute Auftrag, morgen ist der Container da, abends ist er im Hafen und geht sofort aufs Schiff. Unnötig zu erwähnen, daß die ganze Geschichte auch noch fast 200 Mark billiger war als mit der Bahn. Wir haben an unserer Packstation sogar ein Anschlußgleis liegen, ist aber für uns absolut uninteressant weil die Bahn einfach nicht flexibel genug ist und außerdem zu teuer. Wenn du als deutsches Unternehmen zu teuer bist, kriegt den Auftrag ein ausländisches. Wer von uns würd gern arbeitslos sein? Ich war es schon und das ist nicht witzig. Die Speditionen sterben in Deutschland weg wie die Fliegen und die Fuhrunternehmer gehen mit. Die gefährlichen LKW's kommen in den meisten Fällen nicht aus Deutschland, sondern aus dem preislich gesehen, konkrenzfähigeren Ausland. Um diese Entwicklung zu stoppen ist die EU Regierung gefragt. Diese Maut-Kacke ist der hinterletzte Scheiss. Ja, auch in anderen Ländern gibt es das, aber da können die Unternehmer das von der Steuer absetzen. In Deutschland geht das nicht. Der LKW Unternehmer ist die Melkkuh der Nationen, sogar noch vor den Autofahrern. Und mal Hand aufs Herz, wer möchte denn für sein nationales Saisongemüse den 3fachen Preis bezahlen?
The piano has been drinking not me, not me, not me, not me, not me
Interessantes Thema - der Thread hat sich ja ganz schön entwickelt (jedenfalls zeigt er einige Facetten auf,finde ich).
Hat jemand den Dokumentarfilm "Darwins Nightmare" gesehen?Es geht dabei um die Nilbarsche,welche im Viktoriasee in Afrika "angebaut" wurden,wie das Zeug in die "1.-Welt-Küchen" kommt und wie das ganze Einfluß auf alle Beteiligten nimmt.Klasse Film,fand ich.
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen. (Kurt Tucholsky)
aber ist da nicht Last pro Rad zu berechnen? 40 Tonner mit sechs Achsen kommt auf 22 Räder. Sind pro Rad knapp zwei Tonnen. Bei 60 Tonnern kommt durch den Anhänger nochmal acht Reifen dazu, die ähnlich belastet werden.
Ob jetzt also ein 60 Tonner mit 30 Reifen, oder ein 40 Tonner mit 22 über den Asphalt rollert, spielt so gesehen keine Rolle, da die Last am Rad unverändert bleibt.
Hey Phaedrus, das hatte ich ja ganz übergesehen was Du da geschrieben hast. Auch wenn der deutsche Unternehmer brav im eigenen Land bleibt, er ist nicht auf den deutschen Fuhrunternehmer angewiesen. Ihr macht euch das zu einfach. Er kann auch einen Polen, Russen, Tschechen, Holländer oder wasweißichfüreinenseelenverkäufer nehmen. Und genau da liegt das Problem für die deutschen Fuhrunternehmer. Wenn ihr der Meinung seid, daß die deutschen Fuhrunternehmer immer noch zu wenig zahlen, dann müsst ihr auch noch weiter gehen und den LKW auf deutschen Strassen ganz abschaffen. Leisten kann sich danach niemand mehr mit sowas zu verladen. Aber wer hat schon ein Bahngleis an seinem Werk liegen? Vor allem, wer will sich diesen Stress mit dem Kasperverein wirklich geben? Da müssen wir alle auch noch ein bißchen weitergucken als bis zum Tellerrand. Hey verdammt nochmal, ich arbeite in dieser Branche und glaube durchaus zu wissen wovon ich rede.
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