Wir fuhren als Zivis mit dem Saniwagen durch die Gegend. Verletzte aller Art, Krankenverlegungen, Behinderte, etc. etc.
Außerdem unterhielten wir die Rettungsstation auf der damaligen BUGA in Bonn. Dazu bekam unsere Dienststelle einen Mercedes Kastenwagen gestellt vom Land NRW. Das Auto mußte täglich mit soundsoviel bezahlt werden. Soweit so gut.
Dann kam aber die Firma Bedford und meinte, wenn wir einen Bedford Blitz als Rettungswagen führen, dann wäre das umsonst, quasi kostenlose Leihgabe zwecks Werbung. Unsere Chefin war natürlich begeistert und ging sofort drauf ein.
Das war ein Auto, sagenhaft. Wir meldeten es zur Werkstatt an bei unserem freundlichen Opel-Händler "Hallo, hier ist die Johanniter Unfallhilfe, wir haben den Bedford Blitz" "Na herzlichen Glückwunsch!" So ging das schon los.
Das Reserverad war unterm Auto befestig mit Radmuttern. Nix besonderes. Hä! Warum gehen die blöden Radmuttern nicht mehr drauf?? . . . . Weil die Räder Muttern mit Rechtsgewinde hatten und das Reserverad mit Muttern mit Linksgewinde befestigt war . Bis de darauf kommst, ist der Verletzte schon zu Fuß ins Krankenhaus gegangen. Die spinnen, die . . . ach das hatten wir ja schon.
Die Karosse war aus Alu, jedenfalls der Kastenaufbau. Nix gegen Alu. Aber so richtig stabil war das Ding nicht. Beim Anfahren sprangen einmal die Türen hinten auf und der Patient konnte über seine Wolldecke hinweg gleich auf die Straße sehen. Bei einem Einsatz preschten mein Kollege und ich auf das Auto zu, er links rein, ich rechts. Er hat dem Arm cool im offenen Fenster liegen, drückt aufs Horn und braust los in einer scharfen Rechtskurve. Da sprang die Fahrertür auf und der Bursche landete draußen (Anschnallen war nich in der Eile). Ich hab das Lenkrad noch schnell festgehalten, damit wir keinen überfahren von den vielen Passanten, während das Auto mit lautem TATÜT im ersten ausrollt. Der Kollege war auch gleich wieder drin und fuhr weiter. Mannomann, war das eine Show!
Nach ca. 50 Pannen haben wir dann doch den Mercedes wieder nehmen dürfen.
In Antwort auf:... wesentlich ältere Konstruktion ...
hmm ich glaub des liegt weniger am Alter von der 109 als an der wenig ausbaufähigen Konzeption: von Haus aus hohe Flächenbelastung, geringe Reichweite, magere Bewaffnung und wenig Platz um den ganzen Zusatzkrempel einzubauen.
Aber alles Wurscht, mein "Liebling" wär die Hawker Fury ( und von mir aus die Hawker Hart ), die hätt dann einen RR Kestrel ( wie auch der 109 Prototyp, womit sich der Kreis schließt ).
Für alle Nichtflieger eine kleine Erklärung aus Wikipedia zur Ta 152:
Die Ta 152 war eine Weiterentwicklung der Fw 190D mit Reihenmotor. Verschiedene Varianten wurden entwickelt, u. a. eine Zerstörervariante Ta 152C und ein Höhenjäger Ta 152H. Die H-Variante besaß gestreckte Flügel und eine Wasser/Methanol-Einspritzung (MW50) für eine kurzzeitige Leistungserhöhung. Mit bis zu 760 km/h gehörte die Ta 152 zu den schnellsten kolbenmotorgetriebenen Flugzeugen des zweiten Weltkrieges. Soweit bekannt gibt es noch ein Exemplar, das den Krieg überstanden hat; es befindet sich im NASM (National Air and Space Museum) in Washington. Das Flugzeug wurde 1945 auf dem Flugzeugträger "Reaper" zusammen mit vielen weiteren deutschen Flugzeugen in die USA gebracht.
Insgesamt wurden von allen Varianten inklusive Prototypen etwa 150 Stück gebaut, die meisten davon Ta 152H.
Technische Daten (Ta 152H-1) Abmessungen Spannweite: 14,82 m Länge: 10,82 m Höhe: 3,36 m Flügelfläche: 23,50 m² Massen Leergewicht: 3.920 kg Startgewicht: maximal 5.215 kg Leistungen Antrieb: ein flüssigkeitsgekühlter V12-Motor Jumo 213E-1 mit 1.750 PS (2.050 PS mit MW50) Startleistung Höchstgeschwindigkeit: 730 km/h in 9.500 m Höhe (ohne MW50) Marschgeschwindigkeit: 500 km/h Steiggeschwindigkeit: 1.050 m/min Dienstgipfelhöhe: 14.800 m Reichweite: 1.200 km Bewaffnung eine 30-mm-Maschinenkanone MK 108 mit 60-90 Schuss zwei 20-mm-Maschinenkanonen MG 151/20 mit je 150-175 Schuss
Grüße PeWe
"Wenn alle täten, was sie mich mal könnten, käme ich nie zum sitzen "
Na Mädels, wenn die Me 109 so schlecht gewesen wäre, wie ihr es hier gerade beschreibt, ist es schon komisch, das sie von vielen Piloten ( vor allem die alten Hasen ) bis zum Schluss anderen moderneren Maschienen vorgezogen wurde. Von Hartmann wollen wir mal gar nicht anfangen zu reden. Der sollte auch auf die FW 190 umsatteln, hat sich aber strickt geweigert. Und die Abschusserfolge waren bis Kriegsende auch mit der Me 109 sehr sehr hoch, wenn sie denn noch zum fliegen kamen. Spritmangel, Riesen Flugzeugaufgebot des Feindes usw. Die Spitfire hatte ihre Vorteile, die Me hatte ihre Vorteile. Genau wie heute auch bei Motorrädern. Die eine kann dies besser, die andere das. Und trotzdem fahren sie beide hervorragend.
In Antwort auf:Wasn das Problem mit Herrn Tank, außer das er natürlich eine Waffe entwickelt hat?
Also: Einer der beiden Gründer von FW ist im Laufe seines Lebens 3* um sein Lebenswerk geprellt worden. Und beim ersten mal war ein gewisser Kurt Waldemar Tank mit voller Rückendeckung vom RLM federführend, ihn aus dem Vorstand zu entfernen. Anders ausgedrückt ist er (Tank) seiner Karriere zuliebe über Leichen gegangen ... Solche Leute kann ich nicht wirklich sympatisch finden.
Gruß
Peter PS: natürlich hat er auch gscheite Sachen entwickelt wie zB die FW 200 ...