...hier noch keinem zumuten (was anderen wohl auch so ging), aber jetzt habe ich einen guten WAZ-Kommentar gelesen, den ich euch nicht vorenthalten will:
"Kampf der Kulturen, Kampf um was? Islamismus als Opium fürs Volk
Akzeptieren wir für einen Moment die martialische Formel vom "Kampf der Kulturen", die wir wohl vor allem deshalb nicht mögen, weil sie ein Stilbruch ist. Wir halten es für eine zivilisatorische Errungenschaft, Konflikte zu moderieren anstatt sie zu militarisieren. Womöglich haben wir aber auch darum ein Problem mit der martialischen Feststellung, weil wir uns unserer eigenen Kultur nicht mehr gewiss sind. Wir haben es uns angewöhnt, unsere Freiheit für selbstverständlich zu halten.
Dabei lohnt der Kampf um unsere Kultur. Heute reklamieren Moslems bei vielen Demonstrationen in westlichen Ländern (die allermeisten verlaufen friedlich) eine Religionsfreiheit für den Islam, die anderen Religionen, schon gar dem Christentum, in islamischen Ländern gerade nicht gewährt wird. Warum gibt es keine Fatwa gegen die antisemitischen Karikaturen in der arabischen und iranischen Presse?
Der Islamismus ist totalitär, er duldet niemanden neben sich. Totalitaristen haben allerdings kein Recht, auf Gleichberechtigung zu klagen. Gleichberechtigung, was einen Prozess vergleichbar dem der ost-westlichen Entspannungspolitik der siebziger und achtziger Jahre voraussetzen würde, ist nicht das Ziel der Islamisten. Sie wollen herrschen, nicht Herrschaft teilen. Um die dänischen Karikaturen, diese Entgleisung und Provokation, ging es ihnen tatsächlich nie. Die Entschuldigung von Jyllands Posten haben sie ignoriert. Worum es geht, macht ein anderer Vorgang deutlich.
In der jordanischen Zeitung "Shihan", welche die dänischen Karikaturen nachdruckte, fragte Chefredakteur Momani: "Wer beleidigt den Islam eigentlich mehr? Ein Ausländer, der den Propheten darstellt, oder ein Muslim, der mit einem Sprengstoffgürtel bewaffnet auf einer Hochzeitsfeier in Amman ein Selbstmordattentat verübt?" Momani wurde nicht nur von seinem Arbeitgeber gefeuert, sondern auch tags darauf wegen "Gotteslästerung" verhaftet.
Den Scharfmachern, denen es in diesen diktatorisch regierten Ländern um nichts weiter geht als die Sicherung ihrer illegitimen Privilegien, instrumentalisieren den Westen für ihre Ziele ebenso wie die islamische Religion. Sie machen den Islam zum Opium fürs Volk, das die Gehirne vernebelt für den Blick auf die Realität. Jeder zweite Araber lebt von weniger als zwei Dollar pro Tag, ein Drittel aller Männer und die Hälfte aller Frauen in der arabischen Welt sind Analphabeten, weiß der "Arab Human Development Report" der Vereinten Nationen.
Die Herrscherklasse pflegt die Vormoderne, um sie gegen die Moderne abzuschotten. Der Kampf der Kulturen ist mehr noch ein Kampf um die Kulturen. Aber auch aus westlicher Sicht lohnt der Streit. Wir haben es schließlich schon geschafft, die Hinrichtung des Sokrates wegen dessen für blasphemisch gehaltener Beleidigung der Götter Athens für einen Irrtum zu halten.
Der Kampf der Kulturen ist nicht nur ein Stilbruch, er ist ein Widerspruch in sich.
Wenn Kopftuch tragende Damen und strumpfsockerte Muslimmänner in unsere Kirchen latschen und die gen Osten gerichteten Altäre beaugapfeln und dort zu Allah beten, soll's mir Recht bis Wurscht sein. Sollen sie die Kopftücher auch in den Schulen tragen, in denen Kruzifixe hängen - auch dieser Kontrast ist mir ebenso Recht bis Wurscht.
Sollen sich beide Seiten im 'normalen' Leben kennen- und verstehen lernen. Die Frage ist: Wer oder was hält sie davon ab?
Aber dass einige Hitzköpfe (Hitzestau unter den Turbanen?) ihren Mohammed momentan und reichlich verspätet als Vorwand für einen nachgereichten Kreuzzug - darf man das so sagen? - zweckentfremden, geht mir auf den Senkel.
Dumpfbackiges Mitläuferpack gab es und gibt es leider immer noch auf allen Seiten.
Es zündet doch auch keiner iranische, syrische etc. ... Botschaften an, wenn die Söhne Allahs mal des Juxes halber ein Kruzifix verbrennen sollten.
Ob der Islamismus deswegen per se totalitär ist, kann ich nicht sagen - das weiß ich nicht mal vom Christentum so genau.
Aber ich weiß, dass Religion immer ein fruchtbarer Nährboden für Volksverhetzung ist.
Sogar die friedfertigen Hindi... ach lassmas einfach bis zum nächsten hilf- und lösungslosen Stammtischgelaber!
Der Kampf der Kulturen ist also nicht nur ein Stilbruch, er ist ein Widerspruch in sich.
Wenn "Kulturen" gegeneinander kämpfen, dann sind sie keine Kultur oder sie haben sie nicht begriffen - es sei denn in ihrem Potential als Kampf- und Machtmittel!
(Der WAZ-Kommentar dreht sich m.E. genauso perspektivlos im Raum wie mein Beitrag hier - vielleicht etwas professionelleren Hintergrund vorspiegelnd und einseitig 'more sophisticated', hetzt dafür mehr von der 'anderen' Seite, stößt letztlich ins selbe Horn.)
....wenn Du`s keinem zumuten willst, warum fängst Du dann mit diesem üblen Stammtischthema wieder an? Ist Dir langweilig? Brauchst Du Zuspruch? Willst Du Dich streiten??
ums mit den Worten des großen J.C. zu sagen: "And if you have political convictions keep them to yourself."
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.....Du weist doch wie das dann ständig ausartet Phaedi, bist ja a scho lang gnug dabei nicht? Ausserdem kann sich doch jeder täglich selbst informieren. Man wird ja gradezu überschwemmt mit dem Mist. Ich freu mich aufs Motorradfahn und aufn Frühling. Irgendwo is der Mensch auch Egoist und der Motorradfahrer ist der Größte Egomane im Frühling! Naturgesetz!
-shalom- _________________________________________________ ____________________________________ -you`r gonna break another heart, you gonna tell another lie....
Ich kann Duck's Unmut eigentlich gut verstehen. Es wwurde und wird über dieses Thema schon viel (zu viel?) geschrieben und die Gefahr, dass das auf das Stammtisch Niveau (wobei nicht der WWF Stammtisch im Neandertal gemeint ist) herunter gezogen wird.
Natürlich kann und soll niemenden hier das Wort verboten werden aber jeder kann seine Meinung schrteiben auch die, das über bestimte Themen schon viel geschrieben wurde....
Andreas Es gibt nur 10 verschiedene Arten Leute: die, die binär Denken können, und die, die es nicht können.
a geh, da kammer sich doch ueber andere sachen viel schoener aufregen. z. b. unsere wirtschaft und ihre weitsichtigen entscheidungen:
1. akt: china schreibt eine transrapidstrecke aus. 2. akt: siemens etc. kann sich den zuschlag sichern. vorbedingung: teil der produktion laeuft in china. 3. akt: china kuendigt die produktion von transrapiden an. 4. akt: china denkt halblaut ueber die produktion von grossraumfliegern fuer die zivilluftfahrt nach, in direkter konkurrenz zu boeing und airbus. 5. akt: airbus spielt mit dem gedanken, teile der produktion nach china auszulagern.
zitat: "Der deutsche Elektrokonzern Siemens, der neben ThyssenKrupp am Transrapid beteiligt ist, hatte die chinesischen Bemühungen zum Bau einer konkurrierenden eigenen Magnetschnellbahn bisher wegen der technischen Schwierigkeiten als nicht ernst zu nehmend abgetan."
net ernst zu nehmend! unterschaetzt china weiter und lassts euch noch die letzte scheibe gelbwurscht von der semmel klauen, deutsche wirtschafter!
ich habe mal gehört das es in Japan noch nicht einmal ein Wort für Kopie gibt? Stimmt das? und ja, brauchen wir uns eh über nichts mehr wundern. Die Japaner haben es uns schon vorgemacht, hat aber auch was gutes, bei VW mußte man früher selbst Kopfstützen als Extra buchen, hatten die Japanautos serienmäßig nun auch VW
In Antwort auf:ich habe mal gehört das es in Japan noch nicht einmal ein Wort für Kopie gibt?
Und wieso sahen die ersten japanischen Motorräder aus wie Harleys oder deutsche Moppeds? Warum sahen die ersten japanischen Kameras aus wie Rolleis, Voigländers und Leicas?
Sie sprachen nicht übers Kopieren, sie taten es einfach...
In Antwort auf:warum fängst Du dann mit diesem üblen Stammtischthema wieder an?
Das Thema ist zunächst mal nur ein Thema, das - wenn ich mich recht erinnere - im aktuellen Zusammenhang hier noch nicht dran war. Warum "wieder"? Meinst du politische Themen allgemein? Entschuldigung... Ob´s übel stammtischmäßig wird, liegt ja wohl an den jeweiligen "Diskussionsteilnehmern". Mir ist nicht langweilig und ich brauche keinen Zuspruch, nur etwas Ablenkung nach zehrender Arbeit. Bin gar nicht mehr so´n Fan von politischen Themen, weil´s meistens Frust & Ohnmacht auslöst. Ich fand nur nach vielen Wischiwaschi-Ja-aber-und-Haste-nicht-gesehen-Kommentaren in den Medien den Obigen ganz bemerkenswert und wollte ihn einfach mal für Interessierte zur Diskussion stellen - oder was auch immer man damit machen kann. Und so´n kleiner Streit kann doch die Wartezeit bis zum Frühling versüßen, oder? Alte Pissnelke...
Ist Euch schon mal aufgefallen, daß die Kameras bei der Berichterstattung über die meisten Demonstrationen immer recht nahe am Geschehen sind und man nur ziemlich wenige Demonstranten sieht?
Habt Ihr auch schon die Berichte von Leuten vor Ort gehört, die besagen, daß die Demonstrationen meist vorbei sind, wenn die Kamerateams abgezogen sind?
Würdet Ihr Euch wundern, wenn demnächst der Iran angegriffen wird und zwar von GWB und seinen Kumpanen?
Kennt Ihr den Film "Wag the dog"?
Sicher weiß ich auch, daß mit diesen Hardcore-Islamisten nicht zu spaßen ist, aber ich glaube, daß ich vor 99% aller Moslems keine Angst zu haben brauche.
Ich bin mir inzwischen aber nicht mehr so sicher, ob ich unseren nächsten Verbündeten fürchten muß...
In Antwort auf:ich glaube, daß ich vor 99% aller Moslems keine Angst zu haben brauche.
Würde ich auch gern glauben. Vielleicht könnte mich die schweigende Mehrheit friedlicher Moslems durch deutlichere Abgrenzung etwas optimistischer stimmen. Oder Staatspräsidenten, die nicht den Holocaust leugnen und Israel ausradieren wollen. Oder oder. Aber das ist in der Tat kein Vorfrühlingsthema. Freuen wir uns auf das nahende Winterende, auf den Frühjahrsputz durch das bevorstehende Hochwasser, auf verstopfte Kornsandzufahrten am 1.(-5.) März, und interessieren uns
In Antwort auf:ich habe mal gehört das es in Japan noch nicht einmal ein Wort für Kopie gibt?
fuer kopieren schon, aber fuer abkupfern net unbedingt. und wozu auch? ich brauch des rad doch net neu zu erfinden, und wenn der andere sich die wurscht vom brot klauen laesst...
In Antwort auf:und ja, brauchen wir uns eh über nichts mehr wundern. Die Japaner haben es uns schon vorgemacht
geee-nau! und bumsti sind in deutschland einige industriezweige vom baum gefallen. kennt noch einer die firma ernemann? und jetzt kommt halt die wiederholung des ganzen kapitels, gell?
geschichte wiederholt sich nicht, geschichte reimt nur.
Die Religion und die damit verbundenen Wertevorstellungen sind für jeden einzelnen tief emotional untermauerte "Gegenstände" der Betrachtung. Wenn sie, neben der eigenen Beschäftigung damit, mit anderen ausgetauscht werden sollen, entsteht verschiedene zusätzliche Fragestellungen:
1. Sind die inneren Erlebnisse in Sprach transportierbar? 2. Sind sie so erklärend, dass der andere sie verstehen kann? 3. Ist der Zuhörer fähig, seine eigenen disbezüglichen Grundlagen zurückzustellen, damit er wirklich hinhört? 4. Sind die kulturellen Verständnisse der Gesprächspartner identisch?
Das sind nur einige Fragestellungen, die sich für mich auf diesem Gebiet ergeben. Wenn es sich nun noch um Gruppen oder gar Völker handelt und die Politik und die Medien noch mitmischen, wird es eine sehr komplexe Aufgabe, sich in diesen Fragen zu verständigen. Das "Zurückgeworfensein" auf sich selbst ertragen nicht viele, eher greift man dann mit Inbrunst zur Waffe, sei es Megaphon, Dolch oder ein feindliches Wort.
Liebe Grüsse Fondue
die ritzelzaehne werden stoiler ohne schottenoilvertoiler. mit aber auch...