Ich habe seit ein paar Tagen ein heftiges Problem mit meiner Walli. Das Gerät startet erst, wenn ich einige Minuten heftig georgelt habe. Das Problem fing schlagartig an, ohne Vorankündigung. Folgende Symptome:
Ich will das Fahrzeug anlassen und muß dabei minutenlang orgeln. Wegen der Kälte hab ich die Choke komplett gezogen. Sie zeigt das Verhalten auch bei warmen Motor, z.B. nach dem Tanken an der Tankstelle. Wenn sie dann startet, meist nach einer kurzen Wartezeit, dann sofort beim ersten Knopfdruck. Danach läuft sie problemlos. Keine Aussetzer, ein minimales Klingeln im Teillastbereich - alles ok.
Ich habe als erste Maßnahme jetzt neue Kerzen eingebaut - CR8E anstelle der verbauten CR9E - aber das Startverhalten hat sich nicht geändert.
Was kann die Ursache sein? Hab ich eine teurere Reparatur zu erwarten?
cu - ganzjahresfahrer ratlos angesichts der technik ;) ---
In Antwort auf:Ich will das Fahrzeug anlassen und muß dabei minutenlang orgeln. Wegen der Kälte hab ich die Choke komplett gezogen. Sie zeigt das Verhalten auch bei warmen Motor, z.B. nach dem Tanken an der Tankstelle. Wenn sie dann startet, meist nach einer kurzen Wartezeit, dann sofort beim ersten Knopfdruck.
Hi,
jetzt komme ich nicht ganz mit. Bei warmen Motor will sie erst auch nicht, und dann wartest Du nach langem Orgeln erstmal, und dann kommt se, oder wie?
Wieviel Gas gibst Du ihr denn bei den Versuchen. Gasgriff geschlossen? Oder weit auf? Oder wild am drehen hin und her?
An das Absaufen glaube ich nicht so recht. Es muß schon viel passieren, daß das Gemisch wegen Überfettung gar nicht mehr zündet. Da würdest Du längst Geruchsfahnen aus dem Auspuff schieben, die nicht mehr unbemerkt bleiben könnten.
Ich fahre bei dem Wetter auch, allerdings nicht häufig. Es sind also eher die negativen Startbedingungen gegeben: Batterie nicht ganz so stark, Vergaser nicht ganz so mit frischem Benzin, alles eiskalt, Motoröl kalt, na eben Kaltstart.
Bei mir bleibt der Gasgriff geschlossen, damit im Saugrohr genügend Unterdruck verbleibt. Der Choke ganz gezogen bedeutet nicht, daß der Motor reichlichst fettes Gemisch bekommt. Es ist im Gegenteil eher so knapp an der Abmagerungsgrenze (immer bezogen auf den Kaltstart). Das Standgas drehe ich vor dem Anlassen ziemlich weit hoch, es bleibt ohnehin in "Winterstellung", also über der normalen Einstellung von 700/min in der Saison.
Da die W eine Beschleunigerpumpe hat, lohnt sich der Versuch, vor dem Anlassen ein wenig Treibstoff einzuspritzen durch Gas auf und zu. Dann aber muß der Schieber unbedingt geschlossen bleiben, sonst wird der kalte Motor mit so viel kalter Luft gespült, daß es nicht reicht für die Zündung.
Wenn alle diese Sachen nicht helfen, liegt es für meine Begriffe an irgend etwas elektrischem. Da bin ich dann auch aufs Raten angewiesen.
Der arme Ganzjahresfahrer, er schildert gerade, wie nach viiiielen km seine W mal ausnahmsweise nicht so gut anspringt, da erscheint in der "intelligenten" Werbung unter seiner Threaderöffnung schon eine Anzeige "Motorradverwertung". So etwas sarkastisches gehört gesetzlich verboten!
Ich hab so einige Überlegungen angestellt, komme aber auch nicht so recht weiter: Unterdruckschlauch? Dann würde das Problem aber an der Tanke wieder auftauchen. Wasser im Vergaser? Dann würde das Prob einmal auftauchen. Was Elektrisches? Ein Wackliger an dem Batterie-Pol?
Bruno schrieb übrigens irgendwann mal, dass man bloß keine anderen Kerzen reintun sollte, die Originalen wären die einzigen, die vernünftig funzen täten... Habbich so abgespeichert...
Bernd aus Erftstadt Der liebe Gott hat die Zeit gemacht, von Eile hat er nix gesacht!
Ich habe noch den originalen Tank drauf, Tankentlüftung geht, sonst würde sie zwar anspringen, aber nicht gut laufen.
Die Zündkerzen sind die, die im Werkstatthandbuch drin stehen - die CR9E waren drin.
Absaufen ist auch nicht, dann hätte ich das Problem nur einmal.
Hab gestern ein paar Tests durchgeführt: Der Kabelbaum scheint es nicht zu sein, wackeln brachte nix. Zündschloss auch nicht, mehrfach an/aus half nicht. Aber alles ist möglich. Auch, daß ich nur noch nicht genug gewackelt habe.
An der Tanke hab ich ebenfalls die Probleme. Einmal aus -> Probleme beim starten.
Wenn sie anspringt, dann nicht sehr zögerlich, sondern sofort, nach den ersten Umdrehungen. So, als ob sie jetzt erst einen Zündfunken bekommt. Ich forsche daher gerade in Richtung Zündung.
ok, muss jetzt wieder los.
cu - ganzjahresfahrer auch durch probleme kann man lernen ;) ---
Ich denke, nach deiner neuen Beschreibung der Symptome forschts du in Richtung Zündung ganz richtig. Kontakte im Zündschloss bitte mal prüfen. Grüße Falcone
Mit 8 kannte ich alle Fragen, mit 18 kannte ich alle Antworten - und dann fing ich an zu denken!
Schau auch mal nach: Unterdruckschlauch am Benzinhahn. Wenn Du das ganzes Jahr fährst, hast Du bestimmt in letzte Wochen auch vielmals Salzwasser unter Tank bekommen. Das Wasser verdämpft, Salz bleibt und geleitet Strohm sehr (zu) Gut. Ist mir einmal Passiert (mit anderem Motorrad), dass es unter den Tank aussah wie ein Gewitter. Tank abgebaut, Porzellan der Zündkerzen gereinigt und massiert mit Silikonpaste, idem mit Zündstecher, -Kabel und -Spulen (Aussenseite, und wo Wasser hinein dringen kann). Nur sehr gut darauf achten, dass die Silikonpaste nicht auf die Kontakte kommt (wo es geleiten SOLL). Ist dann nur noch mit Abschleifen zu entfernen. Suck6!!!!
Grüsse, DB
Wer den Tiger fährt, muss auf sein Hut sein ...
w-isi
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.01.2006 22:40
#12 hatte der wisi oder windi nit irgendwas mit die zündspulen ? wie waren da die sy
Also, ich habe eventuell das Problem gefunden. Ich habe heute zweimal(!) die Maschine sofort anbekommen, nachdem ich beim Zündschlüssel herumdrehen gleichzeitig auch Druck auf den Schliesszylinder ausgeübt habe, also drücken und drehen. Danach sprang sie sofort an. Es kann also sein, daß sich bei mir das Schloss verabschiedet.
Ich halte euch weiter auf dem laufenden.
BTW: Der Akku unserer Walli ist wirklich genial. Was ich in den letzten Tagen georgelt habe ... Es dauert wirklich richtig lange, bis der Anlasser schlapper wird!
cu - ganzjahresfahrer der wieder etwas optimistischer in den regen schaut ---
Zitat von ganzjahresfahrerBTW: Der Akku unserer Walli ist wirklich genial. Was ich in den letzten Tagen georgelt habe ... Es dauert wirklich richtig lange, bis der Anlasser schlapper wird!
Das liegt an der Kompression von 3:1 - da hat der Anlasser kaum Widerstand!