zugegeben, mit duplexbremsen kenne ich mich nicht aus. meine erfahrungen beschränken sich auf die simplex-bremsen der hd und der xt. meine ural hat bereits - achtung: us-sondermodell! - eine brembo-doppelkolbenbremse vorn! für die russen ist das hitech vom allerfeinsten, sozusagen raketentechnik. hat allerdings in verbindung mit der verwindungsfreudigen gabel (geschätzte 36 mm standrohrdurchmesser) zur folge, dass nach max. 2 etwas zügiger gefahrenen kurven die vordere bremse mindestens zweimal betätigt werden muss, damit die kolben wieder weit genug raus gehen, um die beläge an die scheibe zu drücken. dein argument bezüglich des aufwands beim ausdrehen der trommel ist natürlich schlagend. im vergleich dazu ist der wechsel der bremsscheibe easy. dennoch, mich würde der tatsächlich erforderliche wartungsaufwand der trommelbremse bei der w schon interessieren. als verfechter von möglichst einfacher technik wäre sie für mich ggf. eine alternative. mein favorit hinsichtlich simple-is-best-technology ist die trommelbremse der xt. als simplexausführung super einfach in aufbau und wartung und trotzdem für das fahrzeuggewicht und die leistung hinreichend in der wirkung (maximal 3 vollbremsungen hintereinander vorausgesetzt). aber das teil wäre für die w natürlich völlig unterdimensioniert.
Ah ja! Ich sehe, wir denken sehr ähnlich! Das mit der Ural ist sicher "suboptimal", wie unser Ex-Kanzler zu sagen pflegte. Ich habe da keine spezifische Erfahrung, denke aber, das sollte nicht so sein. Als langjähriger Scheibenbremse-Skeptiker - besonders für Winter-Fahrzeuge - muss ich doch zugeben, dass die Dinger im Grunde halt doch sehr simpel zu pflegen und zu warten sind. Obwohl bei meinem derzeitigen Winter-Gespann (Yamaha) man die Gummidichtringe an den Kolben wegrationalisiert hat. Und wenn man dann die Kolben nicht gut fettet (Bremspaste), dann hängen sie über kurz oder lang. Ist aber viel weniger Aufwand, als z.B. einen Bremsschlüssel nachzufetten, der keinen Schmiernippel hat. Bei meiner alten Trommelbrems-MZ konnte ich die Bremse fast vergesen, bei der neueren Brembo-MZ war dauernde Pflege nötig. Es gibt sone und solche .
In Antwort auf:hinsichtlich simple-is-best-technology
gab ich meine Empfehlung zur Münch-Bremse ab. Die besticht durch Einfachheit, klugen Aufbau und Bremsleistung durch schiere Größe. Dabei leicht dank Elektron. Dank einfacher Duplex-Konstruktion auch einfach einzustellen. Aber leider unbezahlbar. Ich glaube, was damals meine gebrauchte Münch gekostet hatte, bezahlt man heute für eine Bremse. Grüße Falcone Jeder hat Grund, den Beginn des neuen Jahres zu feiern. Er hat ja das alte überlebt.
Martin, ich schätze mal die "Münchbremse" hat der Friedel doch bestimmt nicht selbst gedengelt. Die wirds doch bestimmt auch in anderen Moppeds gegeben haben. Wer war denn da der Hersteller?
das mit der erforderlichen pflege bei den neuen brembos interessiert mich. die brembo an der ural ist vermutlich ähnlich oder sogar baugleich. allzuviel salz hat die russin bisher noch nicht abbekommen mangels zeit, aber sie soll zukünftig schon häufiger schnee unter die reifen bekommen.
würde mich sehr wundern wenn die Münch-Bremse in anderen Moppeds verbaut worden ist. Da gab es damals nichts auf dem Markt das der Leistung der Münch Herr geworden wäre. Die Verwendung von Elektron deutet ebenfalls darauf hin,das der Friedel hier selbst am Werke war. Das war doch sein lieblings Material.Zumindest hat er sie sicherlich selbst konstruiert.
Gruß von Norbert der den Falcone um seine Münch beneidet.
P.S.Wenigstens durfte ich den Motor fahren.In meinem NSU TTS. Wenn Gott gewollt hätte, das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
So weit ich weiss, gab es damals die Münch-Bremse an keinem anderen Serien-Mopped. Das war damals was ganz spezielles. Die Münch bewegte sich für damlige Verhältnisse eben in einer eigenen Leistungsklasse .
Nein, die Münch-Bremse war tatsächlich eine Eigenkonstruktion von Friedel Münch speziell für sein Motorrad. Er bot sie aber auch als "Münch-Rennbremse" zum Verkauf an. Ein Freund von mir, damals schon gut Geld verdienend, als ich mich noch mit dem Abi plagte, lies sich so ein Teil von Friedel in seine V7-Special bauen und zog damit unser aller Neid auf sich. Auch bei Trommlers 2-V-Boxer-Treffen letztes Jahr im Oldtimer-Café war eine /5-BMW mit der Münch-Bremse zusehen. (hier der link: http://www.boxerkunst.de/4579/37660.html...&img=20#gallery ) Ich glaube, das war das Motorrad, wo man diese Bremse neben der Münch am meisten zu sehen bekam. Wenn auch immer noch sehr, sehr selten. Meines Wissens hat der bekannte Restaurator Mike Kron die Bremse nachbauen lassen, weil er sie ja auch für sein Projekt der Ur-Münch-Replika brauchte.
@ Norbert: Da gibt es nicht viel zu beneiden Ich hatte sie nur ein Jahr, genauer nur einen Sommer lang, dann übernahm sie ein guter Freund, der sie dann aber noch 10 Jahre hatte. Seit dem ist sie bei einem Zahnarzt in Hannover. Aus heutiger Sicht erst recht aber auch schon damals war das Motorrad eigentlich grausam zu fahren. Schwer, unhandlich, grobschlächtig und anfällig. Eine 58er E-Glide, die ich später hatte, war dagegen handlich wie ein Fahrrad. Aus beiden Motorrädern, mit denen ich mir Jugendträume erfüllt hatte und denen ich nicht nachtrauere, habe ich gelernt, das zwar Dremoment schöner ist als schiere Leistung, ansonsten aber ein Motorrad nicht leicht und handlich genug sein kann.
In Antwort auf:gab es damals nichts auf dem Markt das der Leistung der Münch Herr geworden wäre.
- ich möchte ergänzen - vor allem dem Gewicht Herr geworden wäre. Gute Bremsen von Grimeca und vor allem Fontana gab es ja schon.
Zuletzt sah die Münch dann so aus - und ich hatte meine V7, die ich sehr gerne mochte/mag.
Grüße Falcone Jeder hat Grund, den Beginn des neuen Jahres zu feiern. Er hat ja das alte überlebt.
In Antwort auf:Auch bei Trommlers 2-V-Boxer-Treffen letztes Jahr im Oldtimer-Café war eine /5-BMW mit der Münch-Bremse zusehen
Da waren mindesten zwei - die zweite R75/5 gehoert uebrigens unserem Ralf Die ist hier zu sehen: http://www.boxerkunst.de/4579/35101.html zweite von links auf dem ersten Bild und auf dem achten Bild.
Gruss Thomas
_________________________________________ Umwege erweitern die Ortskenntnisse
Ja die V 7 habe ich gefahren bis die W auf den Markt kam.War ein schönes Mopped,aber nich gerade sportlich. Kann mich erinnern das ich mal an einer Autobahnausfahrt vorbeigeschossen bin,weil die Bremse dann doch stark nachließ.Deshalb emfinde ich die Bremse der W auch als sehr gut,ich kenn halt nichts besseres.
Erstaunlich,welche Paralelen man bei den meisten W-Fahrern entdecken kann.
Gruß Norbert Wenn Gott gewollt hätte, das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
In Antwort auf:Deshalb emfinde ich die Bremse der W auch als sehr gut,ich kenn halt nichts besseres.
Das ging mir gnauso, als ich die W gekauft hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur Erfahrungen mit Motorrädern die heute wohl alle schon als Oldtimer durchgehen würden. Ausnahme Sportster - aber deren Bremsen waren wirklich kein Vorbild! Heute hat sich mein Motorrad-Horizont wieder deutlich erweitert - und damit steigen leider auch die Ansprüche und Wunschträume. Bezüglich der W bin ich aber immun! Die bleibt! Grüße Falcone Jeder hat Grund, den Beginn des neuen Jahres zu feiern. Er hat ja das alte überlebt.
hallo berserker. es ist kein problem die nabe oder die bremsankerplatten schwarz zu machen . am besten ist lackieren. hält bei gutem untergrund optimal und wenn mal was mit sein sollte einfach auszubessern. einige grundlegende bemerkungen zur Grimeca Doppeduplexbremse wie " ich " sie einbaue.""" deshalb weil es auch anbieter gibt die absolut billig-schrott-nachbau aus ungarn verkaufen bei denen sich die Bremsbolzen aus den ankerplatten gelöst haben. diese Grimeca ist aus absolut neuem material, also auch bremsringe mit richtig gutem stahl ,gefertigt. die bremsbeläge enthalten auch kein asbest mehr usw .ein wirklich gutes material. zu den erfahrungen mit pflege und wartung fragt am besten den " Trommler " auf der boxerkunst-seite. er hat die bremse über 30 TKm gefahren und keinen verschleiss gehabt. die bremswirkung hat auch bei mir nie irgendwann nachgelassen, auch nicht in den Alpen . im normalen fahrbetrieb ist sie von der dosierbarkeit gut , nur bei schreckbremsungen etwas sehr abrupt in der wirkung- habe aber mit BT 45 kein problem gehabt.ist wieder die alles umfassende frage nach dem umgang mit der Scheibenbremse-wie kann damit jeder üm ?? sie ist vom gewicht her schwerer wie die scheibenbremse aber sie bringt eine stoische ruhe in den vorderbau. da kannst du bei 180 Km/h auf der Bahn ruckartig am lenker ziehen und kein aufschaukeln oder shimmi, nein ein winziges pendeln über 2 ausschläge und die maschine läuft wie auf schienen. wenn beim reifenwechsel gereinigt und die schmierstellen überprüft werden reicht das. Meine Bremszüge sind aus sehr stabilem draht der sich auch bei vollbremsung nicht dehnt. die züge müssten eigentlich ewig halten. also alle die schon mal früher Trommel gefahren sind alles streichen und eine komplett neue bremse probieren. ich selbst habe Bremsverzögerungsmessungen mit einem geeichten gerät gemacht und bin nie unter 9,4 m/s gekommen .die meisten bremsungen lagen bei 9,7 m/s und einmal sogar bei 10,3 m/s, da stand das vorderrad fast.erst nach den messungen war ich und vor allem mein DEKRA- prüfer von dieser bremse überzeugt.ansonsten sind die beiträge sehr interessant hier und ohne jetzt jemand honig ums maul zu schmieren muss ich wiedermal feststellen das wir in unseren W-Reihen etliche sehr sachkundige leute haben. wie keule schrieb- am einfachsten anrufen, da geht das erklären und fragen beantworten viell schneller-ich mit meinen 2,7 Finger-system. bis bald mit doppel-ungebremsten duplexgrüssen BRUNO.