das ist mitnichten die Schallmauer. Der Fotograf hat nur einen günstigen Punkt erwischt, bei dem die Luftfeuchte nahe 100 % liegt und im Bereich hinter der Maschine durch den Druckabfall und der resultierenden adiabater Abkühlung dann über 100 % ansteigt. In der Folge kondensiert Wasserdampf aus zu sichtbaren Tröpfchen. Diese Erscheinung schleppt die Maschine quasi mit sich herum, solange sie in Bereichen hoher Luftfeuchte fliegt und so schnell ist, daß hinter dem Flugzeug ein deutlicher Druckabfall entsteht. Es ist dazu nicht zwingend notwendig, schneller als der Schall zu fliegen, erleichtert die Sache aber.
Anhand des Winkels zwischen Flugzeugnase und den Rändern der Wolke gehe ich mal ganz stark davon aus, daß diese Aufnahme bei Subsonic Speed, also Unterschall gemacht wurde. Es müßte sich auch sonst der Streifen hinter der Haube bis zu der großen Wolke verlängern und diese müßte weiter zurück liegen. Auch die Bewaffnung unter den Flächen müßte sonst bereits im Nasenbereich weiße Schlieren zeigen. Also ich sach mal: aufgenommen bei ca. 800 bis 900 km/h, die übliche Geschwindigkeit für Übungsflüge. Die Höhe düfte weniger, als 8000 m betragen haben, also dort, wo noch nennenswerte Wassermengen in der Atmosphäre gespeichert werden können.
Bei Airshows kann man das sehen, wenn die Düsenjäger oder irgendwas mit hoher Flächenbelastung nach oben ziehen. Dann wirds auf der Oberseite der Flügel weiß.
Bei einem Formel 1 Rennen habe ich das auch mal an einem Spoiler gesehen. Da zischten die Typen auf der Nürburgring-Geraden an uns vorbei. Zu der Zeit wurde der Grand Prix noch auf der großen Schleife gefahren und die Absperrungen waren noch nicht so schrecklich streng. Wie gesagt, es muß Wetter dazu sein, möglichst feuchtwarm, und dann richtig Speed, so 300 genügen schon.
Schade, daß der fotografierende das Ganze nicht mal von hinten aufgenommen hat. Im Bereich der Triebwerksauslässe dürfte kein Nebel zu sehen sein, dafür aber drumrum.