1978 habe ich für die Zündkontakte meines 1200er Käfers 7,80 DM bezahlt. Es können auch 7,65 DM gewesen sein. Das weiß ich nicht mehr. Aber es war was mit 7. Für den Einbau habe ich etwa eine halbe Stunde gebraucht. Eingestellt wurde nach Auge und Gehör. Als schlimm habe ich es damals empfunden, durch den eiskalten Wind mit dem Fahrrad zur Werkstatt fahren zu müssen. Das dauerte Hin und Rück immerhin 40 Minuten.
Motorradteile aus Japan waren damals auch schon teuer. Ich meine, daß die Zündkontakte für eine Yamaha RD 250/350 bei irgendwas 32DM lagen. Die Zündspulen selbst wurden bei den Maschinen sehr heiß, mitunter kam es auch zu Ausfällen. Das war aber durch Kabeltausch schnell herausgefunden und äußerte sich in der Regel auch erst mit Aussetzern, die einen aber noch nach Hause brachten.
Mittlerweile haben ja nun eigentlich alle modernen Fahrzeuge elektronische Zündungen,die man im Fallee eines Defektes nur noch aus dem Fenster köpfen,und gegen neue Komplett-Teile (hab' ich jetzt nur so geschrieben,weil ich keine 3 T direkt hintereinander sehen wollte) tauschen kann...da gab's mal einen Artikel in der Oldtimer-Markt drüber - das einige Fahrzeuge aus den Anfängen der Elektronik-Aera in den 70-ern bald nicht mehr reparabel sein könnten,wenn die Original-Ersatzteile nicht mehr lieferbar sein werden!Da kann man auch ganz schlecht was stricken... Meiner großen Schwester haben sie bei Mercedes ein solches Teil für nicht wenig Geld (ich glaub' so um die 2000,- €) extra besorgen/anfertigen müssen und ihr bei der Gelegenheit besser gleich ein neues Auto zum Kauf angeboten... mit der Begründung,das ihres ja nun auch schon 10 Jahre alt wäre!Wenn ich sowas höre wird mir übel !
Mein Kumpel mit der 80-er Vespa hat damals übrigens alle 2 Jahre so'n Zündmodul neu gebraucht...
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Da hast ein "schönes" Problem für alle Oldtimer-Fans angesprochen.
Fahrzeuge, ob Mopped oder Auto, mit einer elektronischen Zündanlage oder gar einer elektronischen Einspritzung kannst du langfristing wohl als Oldtimer vergessen. Weil es die Elektronik-Baugruppen nur begrenzt als Ersatzteil geben wird. Nachbauen iss nich, da die alle Software-gesteuert sind und obendrein die verwendeten Prozessoren ebenfalls nur begrenzt erhältlich sein werden.
Und glaub nicht, dass dir eine auf Vorrat gelegte Elektronik weiter hilft. Die altert (hauptsächlich die Kondensatoren da innen drin), egal ob sie angeschlossen oder gelagert ist.
Ich rechne mal damit, dass nur Firmen, die etwas auf ihre Tradition halten (Daimler, Porsche) auch langfristig eine Lösung für ihre Oldtimer-Kunden anbieten werden. Ob du aber in 20 Jahren für einen MX-5, einen PT-Cruiser oder eine W-650 noch eine Elektronik-Bauguppe bekommst, halt ich eher für unwahrscheinlich.
Drum - wer sich einen Oldtimer zulegen will, achte darauf, dass das Fahrzeug noch eine Kontakt-gesteuerte Zündung und nen Vergaser oder ne mechanische Einspritzung hat.
:o)
Martin
... der die Zündung seiner 33 Jahre alten Yamaha DS7 (RD-Vorgängerin) auch im Schlaf einstellen kann.
ich bin da anderer meinug, teile wird man schon bekommen, jedoch nur für massig kohle...also für seltene moppeds wie zB eine W. ------------------------------------------------------
In Antwort auf: gegen neue Komplett-Teile (hab' ich jetzt nur so geschrieben,weil ich keine 3 T direkt hintereinander sehen wollte) tauschen kann
Hallo Bernd,
vielleicht hättest Du "Komplett-Baugruppe" schreiben sollen. Dann wärst Du elegant um das Problem der drei Tees drumrum gekommen. Ich meine auch, daß "Baugruppe" zutreffender ist, denn schließlich sind es ja eben nicht nur "Teile", um die es hier geht.
Da aber nach geltenden Rechtschreib-Stilformen ein zusammengesetztes Wort, welches aus drei Wörtern besteht (sozusagen eine Wort-Baugruppe), bereits durch einen Strich getrennt werden soll, wärest Du um diesen allerdings auch nicht drumherum gekommen.
Soweit meine persönliche, unmaßgebliche Meinung zu Deinem koketten Einwurf.
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Mit der Ersatzteilbeschaffung von elektronischen Zündungen mach ich mir nicht ganz so den Kopf. Wenn in 30 Jahren meine W eine neue Zündung braucht, versuch ichs erstmal im Forum. In 35 Jahren werde ich möglicherweise nicht mehr fahren und meine Nachfolger müssen dann schauen, wo sie mit der W bleiben. Ich denke aber, man kann auch andere Systeme adaptieren. Vielleicht kommt ja eines Tages die Laserstrahlkerze, mit der man auch Dieselmotoren kaltstarten will. Dann müssen wir eh wieder alle umdenken.
Viele Grüße
Wännä
Apropos 3 Tees, meine dritte Kanne Tee ist gleich leer und heut nachmittag gehts auf den Ring, jippeeeeh!
Hab' neulich im TV einen Beitrag über Schrottplätze und ihre Kundschaft gesehen,dabei ging es auch um den Trend,werksmäßig keine einzelnen Teile (Schalter,Hebelchen,Züge etc.) zu montieren,sondern ganze Baugruppen als Konsolen und Module - das ist billiger bei der Endmontage und drückt somit den Neufahrzeugpreis.Bei Reparaturen sieht das natürlich wieder anders aus,und das ist auch so gewollt - schließlich wollen die Hersteller was Neues verkaufen.Schönes Beispiel ist da der defekte Heckscheibenheizungsschalter am Mercedes A 170 meines Kumpels gewesen,der nur komplett als 5-fach Schalterkonsole zu tauschen ging (350,- € Teilepreis).Der Gipfel war (auch an einem Crimeler-Daisler Auto) eine Glühkerze für 20,- €,deren Austausch 3500,- € (die rechnen wohl in Vielfachen von 3,5 anscheinend...) gekostet hat .
Ist irgendwie nicht meine Welt,ehrlich!
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bin ich froh dass ich bei mir im Käfer die Bosch Klassiker verbaut habe...blaue Hochleistungszündspule und 009er Verteiler von Bosch, wie 10.000 andere nicht mehr original Käfer Motoren....hier vielleicht mal ein Bild...auch wenns net zum Thema passt..
Hallo Bushy, irgendwo im Hinterkopf habe ich noch ein paar Fetzen von einem Kawa - Lehrgang zusammengebracht (leider schon viele viele Jahre zurück...). Wenn ich mich richtig erinnere, sitzt bei einigen Kawa - Modellen irgendwo im Zündschloß eine kleine Sicherung, die durchbrennen soll, wenn das Zündschloß von bösen Buben kurzgeschlossen wird. Wenn diese Sicherung defekt ist, entsteht genau der Effekt, den Du oben beschrieben hast. Also: erstmal Zündschloß ausbauen und überprüfen, dann weitergucken. Defekte Zündeinheiten kamen während meiner aktiven Schrauberzeit nur zweimal vor.
So Freunde, es funkt wieder. Es ist unglaublich was es alles giebt. Die Zündbox war es nicht, sondern die Sicherungsbox. Alle Sicherungen waren O.K. Haben wir schon zu Anfangs geprüft. Als wir aber die Zündbox von meiner zweiten "W" zum testen ohne Erfolg eingebaut hatten, dachten wir, O.K., tauchen wir ein Teil nach dem Anderen, welches einen Einfluss auf die Zündung haben könnte. Also als Erstes die Siherungsbox, welche ja einfach zu wechseln ist und siehe da, ein kurzer Druck auf's Knöpfchen und schon leif sie. Das Weekend und meine Ferien die nächsten zwei Wochen sind gerettet....
Schraub' doch mal die defekte Sicherungsbox von hinten auf (4 kleine PH-Kreuzschlitzschrauben,glaube ich mich zu erinnern) und guck' mal hinein bzw. miß mal die Leiterbahnen und Lötstellen durch - wäre interessant zu wissen,wo da 'was nicht richtig ist !
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