Eine Bekannte hat eine schöne alte GSX 400 geerbt. Der Brief wird noch gesucht. Hat vielleicht jemand noch ein Handbuch für das Teil?
Und dann stellen sich nach unbekannter Standzeit (geschätzt mindestens 5 Jahre) einige typische Fragen (für jemand, der sein Moped noch nie hat stehen lassen): 1) Soll man erst versuchen den Motor ans Laufen zu kriegen und dann Öl wechseln oder besser andersrum? 2) Erster Check ergab, dass sich der Kupplungszug nur schwer ziehen lässt. Liegt das am Zug oder an der Kupplung selbst? Soll man zur Sicherheit den Zug gleich tauschen oder es mit WD 40 versuchen? Oder wie macht man den Zug geschmeidig? 3) Da die Batterie eh fehlt: Kann man mit Auto überbrücken oder macht man da was kaputt? Danke schonmal, Tom
Da gibt es bestimmt verschiedene Meinungen zu...meine wäre
Zu 1):nach dem alten Öl gucken.Wenn genug drin ist und es auch nicht nach einer rostigen Brühe aussieht - anschmeißen,warmlaufen lassen und dann 'raus damit und neues 'rein.Oder (wenn Geld keine Rolle spielt) gleich 'raus,billiges Öl 'rein und nach'm Warmlaufen nochmal wechseln. Zu 2):Erstmal den Zug reinigen und ölen (am Besten ausbauen und in den Schraubstock spannen - dann kann man auch gut beurteilen,ob er leicht geht oder nicht) Zu 3):Da kann man an sich nix falsch machen (außer falsch gepolt anschließen ) - es sei denn,die Suzi hat noch ein 6 Volt-Netz...
Entweder richtig oder garnicht! - Die meisten Dinge in meinem Leben habe ich garnicht gemacht...
als elektrolaie würde ich nie mit einer autobatterie überbrücken. ich hätte angst, dass elektronische bauteile wie regler oder gleichrichter oder ggf. relais schaden nehmen. die teile sind sehr teuer - der kauf einer passenden batterie bedeutend billiger.
Als Elektrolaie mit erschreckend faszinierendem Halbwissen würde ich sagen wenn die Batterie der anderen Maschine auch 12V hat kannst du nichts falsch machen. Natürlich erst die Verbindung von Batterie zu Batterie herstellen, und dann die Zündung einschalten.
In Antwort auf:Natürlich erst die Verbindung von Batterie zu Batterie herstellen
So ganz ohne Halbwissen: Tom hat geschrieben, daß die Batterie eh fehlt....welche Verbindung soll er noch mal herstellen?
@Tom: Wenn Du die Kiste eh wieder zum Laufen bringen willst, hol Dir ne passende Saito-Batterie bei Luise. Die sind günstig und nicht die schlechtesten.
Mit ner Autobatterie auf jeden Fall nicht lange orgeln. Da steckt viel mehr Dampf dahinter als bei ner Motorradbatterie. Da kann so'n Anlasser schon mal in Rauch aufgehen.
Willi
Was wissen schon posende Solarschwuchteln auf hubraumschwangeren Kasperlmotorrädern von der Kraft der zwei Zylinder...
Naja, wenn gar keine Batterie dran ist kann er irgendeine mit der richtigen Spannung anschließen. Der Anlasser zieht soviel wie er braucht, unabhängig davon, ob die Batterie 8, 80 oder 800 Ah hat.
Denkste. Lass mal deinen W-Anlasser mit ner Autobatterie orgeln, den Unterschied merkst auch Du.
Die Moppedbatterie geht beim Anlassen etwas in die Knie, genauso wie beim Auto das eingeschaltete Licht beim Anlassen etwas dunkler wird. Bei Autobatterie+Moppedanlasser geht nix in die Knie. Kurzzeitig macht's nix, wenns länger wird....
Nachtrag: Um noch etwas Halbwissen hinterher zu werfen: Der Strom, der durch den Anlasser fließt, hängt nicht nur vom Widerstand der Anlasserspule ab, sondern auch vom Innenwiderstand der Batterie.
Was wissen schon posende Solarschwuchteln auf hubraumschwangeren Kasperlmotorrädern von der Kraft der zwei Zylinder...
das war korrekt! __________________________________________________________________________________________________ Nachtrag: Um noch etwas Halbwissen hinterher zu werfen: Der Strom, der durch den Anlasser fließt, hängt nicht nur vom Widerstand der Anlasserspule ab, sondern auch vom Innenwiderstand der Batterie.
Vielleicht kann ich es ja noch etwas besser erklären: Normalerweise geht die spannung beim anlassen auf deutlich unter 12 Volt herunter. das bedeutdet der anlasser ist auf eine niedrige spannung als 12 Volt ausgelegt. Bei einer Autobatterie die viel (auf grund des niedrigeren Innenwiderstands) leistungfähiger ist sinkt die spannung längst nicht in dem mass ab wie die (spannung) der motorradbatterie so das an anlasser eine höhere spannung als normalerweise zur verfügung steht anliegt. Daraus folgt das ein höherer Strom fließt der dem anlasser sicher kaputt machen kann.
Helmut
Ps: ich habe mir streng technische erklärungen bezüglich des Innenwiderstand der Batterie erspart. Aber bei bedarf kann ich das gerne erklären.
Und bevor einer frägt, warum man dann die gleiche H4-Birne im Auto und im Mopped verwenden kann:
Selbst bei Fernlicht fließen nur rund 5 Ampere - hier fällt der Innenwiderstand nicht ins Gewicht. Der Anlasser hängt jedoch (bei der W) mit ner 30Ampere-Sicherung quasi direkt an der Batterie. In dieser Größenordnung sieht's schon anders aus.
Und bevor einer sagt: "Innenwiderstand seh ich keinen, also gibts den nicht" Wenns den nicht gäbe, würde bei einem Kurzschluß der Strom in Nullkommanix von Null ins Unendliche steigen....
So, genug kluggeschissen, gut Nacht.
Was wissen schon posende Solarschwuchteln auf hubraumschwangeren Kasperlmotorrädern von der Kraft der zwei Zylinder...
In Antwort auf: super ihr nasen, und was soll i ketzt no erklären ?
de volt, watt und ampere ham die burschn scho g'macht, no derfst du heit de ohm daklean.
und zur oelung noch eine meinung, diesmal von meinem alten metallermeister, der noch bei der triumph gemeistert hat:
wennst net weisst, wie lang der motor gestanden hat, oel erstamal raus. dann sommeroel rein, je duenner je besser. einen spritzer oel auch in den brennraum. dann den motor kalt durchkicken, bis dir die lust vergeht. oel raus und entsorgen. dann billigstes standardoel rein und motor zum ersten mal anmachen (versuchen). wenn der motor zeitlang gelaufen ist, das oel auch weghauen. und dann kannst mit dem edeloel ran.
vielleicht a bissl ueberakribisch, aber widersprechen ham mir uns damals auch net trauen... schmiermaxman
In Antwort auf:so das an anlasser eine höhere spannung als normalerweise zur verfügung steht anliegt. Daraus folgt das ein höherer Strom fließt der dem anlasser sicher kaputt machen kann.
Moment, Frage: Der Anlasser nimmt eine gewisse Leisung auf. Die Leistung ist das Produkt aus Spannung und Strom. Wenn die Spannung sinkt muß bei gleicher Leistung der Strom stärker werden, also wäre eine starke Batterie (mit konstanter Spannung) mit weniger starkem Strom für den Anlasser am Start, also problemloser?! Oder kommt jetzt der Innenwiderstand der Batterie?
Die Frage hat eigentlich Helmut schon beantwortet. Da wird nix problemloser, denn der Anlasser ist eigentlich gar nicht für die Batterie-Nennspannung von 13,2 Volt ausgelegt. Die Batterie ist auch keine Konstantstromquelle, sondern einfach nur ne Batterie. Und ein Anlasser ist sehr niederohmig, also wird der Strom durch den Innenwiderstand begrenzt. Man eine Batterie nicht so herstellen, daß der Innenwiderstand genau zum Anlasser passt. Dann wär's ja auch wieder so, daß die Spannung für den Anlasser zu hoch ist.
Andersrum:
Du schreibst "Die Leistung ist das Produkt aus Spannung und Strom." und "eine starke Batterie (mit konstanter Spannung) mit weniger starkem Strom" Fang mal bei Deiner Rechnung mit dem Strom an: Der ist Spannung geteilt durch Widerstand. Der Widerstand ist eine feste Größe. Wenn die Spannung auch konstant ist, geht nix von wegen "weniger starkem Strom". Der ist dann auch konstant(hoch). Genauso wie 4:2=2
Klar?
Was wissen schon posende Solarschwuchteln auf hubraumschwangeren Kasperlmotorrädern von der Kraft der zwei Zylinder...