Ich habe heute morgen meine W in die 6000er Inspektion gebracht.
Auf die Frage, was für ein Ersatzmotorrad ich gerne hätte, sagte ich, dass ich gerne mal einen Vierzylinder hätte.
Resultat: Kawasaki ZZR1200 mit umme 160PS...
Wie kann man so ein Höllengerät (und ich nehme an, das ist nicht die schnellste Maschine auf dem Markt) eigentlich an Menschen ohne Rennlizenz verkaufen?
Ich gebe zu, ich bin mal kurz 280 km/h gefahren, aber darin liegt auch der einzige Reiz einer solchen Maschine, langsam fahren ist öde und im Stadtverkehr macht dir das Ding sowieso permanent klar, dass es losspurten möchte, agressiv ohne Ende.
Ich bin dann nach Hause gefahren und habe das Ding abgestellt, u.a. weil beim Sitzen das gesamte Gewicht meines Oberkörpers auf den Händen liegt und das nach relativ kurzer Zeit schmerzte.
Auf jeden Fall bin ich froh, wenn ich heute nachmittag meine W wieder holen darf.
Fazit: Mir ist völlig klar geworden, wieso so viele Leute mit solchen Motorrädern auf die Fresse fallen...
Erfahrung - bei mir war das Leihmoped 'ne ZX 12 R , der Kick beim Beschleunigen ist schon der Wahnsinn, aber das war's auch schon! Handgelenke taten auch nach ein paar km's weh - bin halt 'n Weichei ....... jedenfalls war ich auch froh und glücklich, als ich meine W wieder hatte ......... Keep on rockin Horst
Ich gebe zu, dass ich latent gefährdet bin, auf schnelle Moppeds im wahrsten Sinne des Wortes abzufahren. Wenn ich auf so einem Ding sitze, gucke ich auch, was geht...
Aus diesem Grund sagt meine Freundin auch immer wieder, wie gut es sei, dass ich kein schnelleres Mopped habe.
Die W ist auch zum Teil freiwillige Selbstbeschränkung, bevor ich mich für sie entschieden habe, hatten alle Motorräder, für die ich mich interessiert habe, um die 100 PS.
Wenn ich viel Kohle hätte, glaub' mir, ich würde am liebsten Rennen fahren, allerdings mit 4 Rädern, mit 'ner heißgemachten Lotus Elise...
Hi, ich hatte im letzten Jahr gut 4,5 Jahre mit meiner Honda Varadero verbracht, und die hat ja nun wahrlich auch eine aufrechte Sitzposition. Während eines längeren Spanienturns hatten mein Kumpel und ich mal die Maschinen gestauscht (er hat eine Honda Fireblade, also voll den Supersportler). Nach etwa 30km bin ich ENDLICH wieder von dem Ding runtergekommen. Ich kam da überhaupt nicht mit zurecht, fühlte mich total unsicher, das lenkte nicht ein, das war störrisch, und klar, die Sitzposition sowas von ätzend.
Fakt ist aber auch, dass wir uns eben an eine bestimmte Sache gewöhnen, und dass selbst wirkliche ergonomische Verbesserungen anfangs als Verschlechterung empfunden werden, eben weil bestimmte Bewegungsmuster neuronal abgespeichert sind und somit einen "Standard" darstellen.
Seit dem letzten Oktober habe ich ja nun selbst ein recht sportliches Gerät, zwar nicht so extrem wie ein Supersportler, aber immer noch ein Sporttourer. Es war natürlich eine grosse Umstellung mit dem neuen Gerät, aber nach einer Eingewöhnungszeit wurde ich immer vertrauter mit ihr, und ich wurde auch nach und nach immer schneller. Mittlerweile habe ich mich recht gut auf das Ding eingeschossen, und ich bin sehr zufrieden damit. Auf Landstrassen kann ich da noch überholen, wo halt die 48PS meiner W nicht mehr ausreichen. Gut, ich brauche mehr Schräglage durch die breiten Reifen, aber dafür kann ich halt auch früher und stärker beschleunigen und da noch gasen, wo ich mit der W schon bremsen muss. Es ist wie im richtigen Leben, es gibt nichts umsonst.
Ich für meinen Teil möchte die Performance der grossen Maschine nicht mehr missen; ich nutze die hohe Leistung wirklich sehr häufig, geniesse sie und auch ihr Fahrverhalten. Die W ist anders; auch schön (im wahrsten Sinne des Wortes) und auf ihre Art auch gut. Und ehrlich gesagt hab ich sie mir auch gekauft, um eben nicht immer so schnell zu fahren, also auch so eine Art freiwillige Selbstbeschränkung. Wenn ich mich aber für eine Maschine entscheiden müsste, bliebe die Triumph und die W müsste gehen. Dafür bin ich dann wohl doch zu "leistungsverseucht".
Dirk
Aller guten Dinge sind drei.... und neuerdings auch manchmal zwei!
In Antwort auf: allerdings mit 4 Rädern, mit 'ner heißgemachten Lotus Elise...
Der Lotus-Club ist uns entgegengekommen, beim Abstieg vom Fedaia-See runter nach Sottoguda, haben Dieter und ich extra dafür angehalten, um die Karawane mit ihrem saugeilen Sound den Pass hochorgeln zu sehen und hören . Paul war natürlich wieder zu sehr mit seinem Geknalle beschäftigt, ich glaub, der hat die gar nicht bemerkt .
Das liegt daran, dass ein solch ein älterer Herr halt nimmer so gut hört. Nu hack doch net immer auf dem armen Jugendwart rum. Außerdem war er wahrscheinlich so froh, dass er mal woanders fahren DURFTE als immer nur den Kreisverkehr im Odenwald