... mit Skakespeares Ergüssen. D´rum heut´ zum letzten Male
Sag es mit Shakespeare ... heute... Beim Arzt!
Sieh da!
Ein Jünger Äsculaps und Medicus von Gnaden
Ihr zähmt den Virus
Und Ihr senkt den Druck des Blutes wie von Zauberhand!
So munkelt man voll Ehrfurcht leis´
in Eurem vollbesetztem Wartezimmer
in welchem - ich muß voll Neid es Euch vermelden -
so manch von Hand signierte Graphik hängt.
Und auch ein mahnend Poster
gegen den Missbrauch von illegalen Drogen
was nicht nur Hochgeschmack bekundet
sondern auch gesunden Bürgersinn!
Von kluger Hand erwählt ist auch
das Sortiment an Illustrierten.
Besonders "Dialyse heute" und
die AOK-Broschüre schlugen mich in ihren Bann!
Doch frei heraus -
Mir ist nicht wohl!
Darum erbitt´ ich Eure Künste.
Ich pflegt' saloppen Umgang mit den Damen
um nicht zu sagen: Spritzte meinen Samen
in diese Frauen, die jenes Hausgetier
bei sich bergen
das sich bevorzugt im Gestrüpp solcher Haare hält
die das Geschlecht umranken.
Ich kenn' den Terminus nicht wohl
doch umgangssprachlich könnt' ich es benennen:
Das erste Wort ist " Sack "!
Das zweite nennt ein Nagetier
das haust, wo and're ihren Müll verklappen.
Kurzum, es hält sich gern im Schatten
Ach was - das Wort ist " Ratten "!
Nun ist's heraus -
Könnt Ihr ein Pülverchen mir mischen
damit ich juckfrei bald kann wieder pischen?
Und tut's umsonst!
Denn die Versicherung des Kranken
hält sich bei mir in engen Schranken
D'rum heilt mich um der Nächstenliebe!
Sonst setzt es böse, böse Hiebe!
Nun senkt den Vorhang denn es ist... ZU END!
Und damit nicht einer glaubt es sei von mir...
Für zum Nachlesen:
Originale alle aus "Feuchte Träume" von Walter Moers
ISBN 3-8218-2958-3