In Antwort auf: Der Wert kommt aus dem WHB von Kawasaki. Die Gabelklemmschrauben stehen da auch mit 20 bzw. 28 Nm. Ob sich bei der Zahl 74 ein Japaner vertippt hat?
Die Angaben im WHB kommen mir auch komisch vor, z.B. 125 nm für die Ritzelmutter. Ich mach das lieber nach Gefühl (das sich allerdings an abgebrochenen Schrauben entwickelt hat über die Jahre)
och, bei der ritzelmutter hab ich da keine bedenken?! aber bei diesen windigen alugewinden.... *grrrr*
ich würd mal gern wissen ob mein drehmomentschlüssel schuld war oder ob ich den weiterbenutzen kann!? gibts irgend einen trick, mit dem man einen drehmomentschlüssel auf seine genauigkeit überprüfen kann?
Wüsst ich nicht, höchstens Du hast außerdem noch so nen einfachen mit ner langen Anzeigenadel, spannst den ein und hälst mit Deinem dagegen. Welchen haste denn eigentlich? Bei meinem Proxxon steht dabei, daß man ihn vorm Einsatz erst ein paar mal auslösen soll, damit er "innerlich" gut geschmiert ist. War die fragliche Schraube vielleicht an dem Tag Dein erster Klick??
>ich würd mal gern wissen ob mein drehmomentschlüssel schuld war oder ob ich den >weiterbenutzen kann!? gibts irgend einen trick, mit dem man einen drehmomentschlüssel auf >seine genauigkeit überprüfen kann?
Ja, Du spannst eine Knarrenverlängerung in den Schraubstock, Demo-Schlüssel drauf, Hebelarm ausmessen und dann rechtwinkling zum Hebel mit einer Federwaage langsam ziehen. Wenn's knack macht, den Wert merken, Wert der Federwaage mal Hebelarm = Drehmoment. (Einheiten beachten).
125 nm für die ritzelmutter, interessanter wert. zum vergleich: bei der gpz900r werden 100nm angegeben. und der 900er kawa vierer hat doch geringfügig mehr leistung am getriebausgang... man kann (und sollte zumindest nach massgabe der hersteller ca alle 2 jahre) drehmoschlüssel vom hersteller prüfen und einstellen lassen. mein bauchgefühl und erfahrungen mit anderen verschraubungen bzw. werten sagt mir, dass in deinem fall eine falschanzeige des drehmoschlüssels nicht ursächlich verantwortlich war für den schaden sondern vielmehr der zu hohe wert. noch ein vergleich: die zylinderkopfschrauben an meiner shovelhead harley haben einen anzugswert von 80 bis 90 nm (tatsächlich sind die angaben im buch circa werte..). hinsichtlich des schraubendurchmessers vergleichbar den m10 am kawakettenblatt. allerdings sind die entsprechenden gewinde im zylinderkopf als stahleinsatz vorhanden. aluminium würde da sicher an seine grenzen stossen. ich wende den drehmoschlüssel nur im bereich sensibler motorverschraubungen an (z. b. zylinderkopfschrauben), beim fahrwerk verlasse ich mich auf mein gefühl, schraubensicherung und überlegungen hinsichtlich funktion und belastung der verschraubung sowie material und gewindeart...also erfahrungswerte aus fast 20 jahren selbstschrauberei. insofern kannst du eigentlich froh sein, dass dir das malheur passiert ist. dein erfahrungsschatz hat damit deutlich zugenommen.