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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 1.850 mal aufgerufen
 W650/W800 Technik Bereich
Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

29.06.2003 11:12
Zusammenspiel der Federn vorne/hinten Antworten

Ich habe von Anfang an, d.h. seit bald 3 Jahren, die Technoflex-Gabelfedern drin (wurden
damals als gleichwertige Alternative zu Wirth empfohlen), waren bisher auch okay.
Hinten habe ich erst kürzlich Hagon-Classic-Federbeine installiert - sehen schön aus
und hinterlassen für sich genommen einen guten Eindruck, d.h. hinten wird´s deutlich
stabiler. Ich habe jedoch das Gefühl (nicht immer, aber immer wieder), dass die Gabel
nervöser geworden ist - nichts extremeres, kein Lenkerflattern, aber insgesamt etwas
unruhiger. An Reifen oder Lenkkopflager kann es m.E. nicht liegen.
Ist es möglich (ich bin in diesem Bereich ziemlicher Laie), dass ein Zusammenhang
zwischen `hinten härter/vorne unruhiger´ besteht bzw. dass Technoflex und Hagon nicht
harmonieren ?
Die Wissenden mögen mich bitte aufklären - sie kommen nicht in die Kategorie `Besserwisser´!

... when the battle´s lost and won.

der W Jörg Offline




Beiträge: 30.899

29.06.2003 11:36
#2 RE:Zusammenspiel der Federn vorne/hinten Antworten

vom prinzip ist es so das je tiefer das heck des so besser ist der geradeauslauf und je höher das heck des so handlicher (oder auch nervöser) wird das ganze. das hat damit zu tun das sich die geometrie des motorrades jeweils in die entsprechnede richtung ändert (wenn das heck hörer kommt ist der lenkkopf steiler).
allerdings wundert es mich schon das du den unterschied so sehr merkst, sicher ist aber auf jeden fall das es mit den weichen original fern vorne noch schlimmer wäre, um das ganze auszugleichen könntest du vorne vielleicht längere vorspannhülsen in die gabel stecken (soweit ich mich erinnere bleiben die bei den technoflex im gegensatz zu den wirth in der gabel drinen)


lieber 3 sec. ein Angsthase
als ein Leben lang tot

Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

29.06.2003 12:12
#3 RE:Zusammenspiel der Federn vorne/hinten Antworten

Bzgl. Vorspannhülsen - sowas hatte ich auch im Kopf, aber nur noch vage.
Kann es nach etwas mehr als 10Tkm und keiner festzustellenden Undichtigkeit
auch was mit dem Gabelöl zu tun haben?
Und mit dem Merken & Spüren ist es eh so ´ne Sache: Nach Umbauten o.ä.
achtet man mehr drauf und bildet sich auch leicht was ein.
Aber das mit der Fahrwerksgeometrie überzeugt mich. Ich werde einfach mal
die alten Federbeine draufmachen und eine Vergleichsfahrt machen.

... when the battle´s lost and won.

Heizer Offline



Beiträge: 66

29.06.2003 13:13
#4 RE:Zusammenspiel der Federn vorne/hinten Antworten

Hallo,

es kann alles mögliche sein:

1. Luftdruck zu hoch zu niedrig
2. Zu viel/zu wenig Gabelöl
3. Abgefahrene Reifen
4. Hoher Lenker
5. Flatternde Bekleidung
6. Spurfehler - siehe Kettenspannen
7. Stossdämpfer unterschiedlich eingestellt
.
.
.

mfg

Gerhard

Hobby Online




Beiträge: 42.405

29.06.2003 21:05
#5 RE:Zusammenspiel der Federn vorne/hinten Antworten

Um es mal ganz kurz zu sagen ! Die Federn vorn und hinten sollten schon mal auf Dein Gewicht abgestimmt sein und außerdem wäre es ideal wenn Du auf die Sitzbank drückst und das Moped gleichmäßig einfedert !!! Von Crossfahrwerken hab ich ein bißchen Ahnung aber im Prinzip trifft das auf auf die Straße zu... es gibt das übrigens ein Buch von Wilberts da müßte dies eigentlich alles drin stehen.

Habe mal was rauskopiert
dabei geht es aber um Offroadfahrwerke......
gehört vielleicht nicht hier her aber egal oder ???


Gruß Hobby

******************************************************************


Vor der Grundeinstellung für die Federung müssen folgende Punkte berücksichtigt werden:

Druck und Zugstufeneinsteller der Dämpfungselemente auf die Standart-Position oder Richtung weicher (soft) stellen. Auf (hard) eingestellte Dämpfung verfälscht die Einstellung der Federelemente!
Die Hinterradaufhängung muss frei-beweglich sein, feste und defekte Lagerstellen an der Umlenkung und Schwinge instandsetzen.
Die Vorderradgabel muss frei von Verspannungen in der Klemmung, oder Schmutz in den Lagerstellen, beweglich sein. Das heißt, bei geringer Last auf die Motorradfront federt die Gabel ein und auch wieder zurück.
Verspannung an der Gabelklemmung beseitigen:
Um die Parallelität der Gabel zu richten muss man die zentrale Schraube des Lenklagers, die Klemmen der oberen Gabelbrücke und die Achsklemme des Rades lösen. Obere Gabelbrücke und Zentralschraube festziehen, nicht gegen den Lenkanschlag anlegen sondern mit dem Lenker gegenhalten. Bei Upside-down Gabeln unbedingt Klemmen der Gabelbrücken mit dem richtigen Anzugsmoment festziehen. Eine zu großer Drehmoment verkleinert die Bohrung des Standrohres. Steckachse und eine Achsklemmung, Bremsseitig festziehen. Achsklemme rechte Seite noch nicht festziehen. Ohne die Vorderradbremse zu betätigen durchfedern, oder per Hand den Gabelfuß auf der Steckachse vermitteln, dann die Achsklemmung, rechts festziehen.


Grundeinstellung der Federung für MX

Federweg: Differenz zwischen ausgefedert und eingefedert.

Negativer Federweg (UNLADEN SAG): Einfederweg des Motorrades unter dem eigenen Gewicht.
Referenz für Hinterradfederung mit Umlenksystem: 15 – 25 mm
PDS-System: 30 – 35 mm
Vorderradaufhängung: 25 – 35 mm

Durchhang (RACE SAG): Einfederweg des Motorrades unter dem Gewicht des Fahrers mit Bekleidung. Der Fahrer muss eine neutrale Haltung auf dem Motorrad einnehmen, d. h. in der Mitte stehend.

Referenz für Hinterradfederung: 95 – 100 mm, ca. 1/3 des Federweges
Beispiel 1: Durchhang = 100 mm
Negativ Federweg = 10 mm
Federrate ist zu weich

Beispiel 2: Durchhang = 95 mm
Negativ Federweg = 40 mm
Federrate ist zu hart

Einstellungsbereiche und Funktion der Dämpfung

Grundsätzlich gilt, alle Einstellungswerte, Klicks oder Umdrehungen an den Einstellschrauben werden von zugestellter Dämpfung ausgehend gezählt. Es gibt Dämpfungselemente die Klicken 30 mal, sind jedoch bei 20 Klicks schon voll geöffnet. Durch drehen an den Einstellschrauben wird eine Bypass-Bohrung im Durchmesser verändert.
Diese Bohrung übernimmt im Dämpfer den Low-Speed Bereich von der Zug oder Druckstufe. Low-Speed bedeutet kleine Kolbengeschwindigkeiten im Stoßdämpfer, hervorgerufen durch Bewegungsenergie, die beim Bremsen teilweise, oder überfahren von kleineren Bodenunebenheiten an den Rädern auftritt.
Bei der Zugstufe deckt der Low-Speed-Bereich, im geöffneten Zustand, ca. 30% der Dämpfungskraft im Ausfederweg ab. Dieser Wert ist abhängig von der Federrate, Federvorspannung und der High-Speed Ventil Abstimmung. Das heißt, je kleiner die Federkraft desto größer wird der Low-Speed Bereich. Beim verstellen der Zugstufe am Stoßdämpfer wird die Druckstufe zu 20% mit verstellt. Ausnahmen hiervon sind WP, WP-PDS, Techno-Flex, einige Reiger, und ältere Showa Modelle.

Das High-Speed Ventil gibt, abhängig von der Kolbengeschwindigkeit und den dadurch entstehenden Öldruck, unterschiedliche Durchflussquerschnitte frei. Diese dynamische Arbeitsweise wird durch Scheibenfedern welche Bohrungen mittels Federkraft verschließen erreicht. Dieser Bereich wirkt beim Landevorgang von Sprüngen, Beschleunigen und Bremsen in größeren Bodenunebenheiten im Druckbereich, und bei hohen Federkräften, weit bis voll eingefederte Aufhängung, in der Zugstufe.

Einstellen der Gabel

Beim einstellen der Druck und Zugstufe gilt, einen guten Kompromiss zwischen Fahrkomfort und Kontakt zur Fahrbahn zu finden. Alle Veränderungen beginnen von der Grundeinstellung aus dem Hersteller Handbuch. Liegt dieses nicht vor empfiehlt sich die mittlere Position einzustellen. Nachfolgende Tipps geben Gedankensprünge um den richtigen Weg einzuschlagen.

Druckstufe zu hart

Wenig Gefühl für die Rutschgrenze bei Kurvenfahrt
Vorderrad verliert schnell den Fahrbahnkontakt bei Kurvenfahrt
Kleinere Bodenunebenheiten gelangen bis zum Fahrer
Lenkerschlagen beim beschleunigen
Motorrad wirkt unhandlich
Druckstufe zu weich

Front taucht beim bremsen sofort nach unten
Lenkerbewegungen beim bremsen
Große vertikale Bewegungen der Fahrzeugfront
Vorderrad rattert beim bremsen auch bei ebener Fahrbahn
Zugstufe zu hart

Unkomfortables Gefühl beim bremsen
Plötzliches abtauchen der Motorradfront in größeren Bremslöschern
Dämpfungsprobleme bei stark ausgefahrener Strecke
Lenkerschlagen bei schneller Fahrt
Zugstufe zu weich

Unkontrolliertes Ausfedern nach der Landung
Unkontrolliertes Ausfedern beim Absprung
Wenig Gripp, schnelles ausbrechen beim bremsen
Vorderrad wandert zum Kurven äußeren
"Dicke Unterarme"
Probleme mit durchschlagender Gabel sollten mit Erhöhung des Ölstandes behoben werden. Fragen sie nach dem optimalen Ölstand für Ihre Gabel bei uns nach, oder benutzen Sie die vom Hersteller angegebenen Werte. Das verändern der High-Speed Ventile, oder sonstige Wartungsarbeiten an der Gabel erfordert viel Erfahrung. Selbst beim Tausch der Simmeringe können Arbeiten unwissentlich falsch ausgeführt werden, was die Funktion der Gabel erheblich einschränkt.

Einstellen des Stoßdämpfers

Nach Überprüfung der Federdurchhänge die Grundeinstellung des Herstellers einstellen. Alle Veränderungen beginnen von der Grundeinstellung aus dem Hersteller Handbuch. Liegt dieses nicht vor empfiehlt sich die mittlere Position einzustellen. Nachfolgende Tipps geben Gedankensprünge um den richtigen Weg einzuschlagen.

Druckstufe zu hart

Unkomfortables verhalten beim beschleunigen
Motorrad Hinterteil schlägt hoch und quer beim beschleunigen
Motorrad Hinterteil schlägt hoch beim bremsen
Druckstufe zu weich

Wenig Haftung beim Absprung
Schwammiges Gefühl ähnlich wie beim Plattfuß
Schlechte Führung des Hinterrads besonders bei Kompression
keine Vorderradführung beim beschleunigen am Kurvenausgang
Zugstufe zu hart

Keine Traktion beim beschleunigen
Motorrad wirkt unhandlich
Hartes Gefühl beim beschleunigen
Motorradfront neigt beim Sprung zum steigen
Zugstufe zu weich

Motorrad Hinterteil federt hoch beim Bremsvorgang
Unkontrolliertes Verhalten beim Absprung
Unkontrolliertes Verhalten beim Landen
Kein Bodenkontakt beim überfahren von Wellen
Motorradfront kipt ab beim Sprung

Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit...

Toni Offline




Beiträge: 1.692

29.06.2003 23:10
#6 RE:Zusammenspiel der Federn vorne/hinten Antworten

es kann sich natürlich auch deine Fahrweise etwas geändert haben, selbst eine geänderte Sitzposition macht sich leicht bemerkbar z.B. der gefühlte Unterschied hoher/flacher Lenker.
Mein Vorschlag wäre mal das Gabelöl zu checken und dann den Ölstand etwas zu erhöhen oder das nächst dickere zu probieren.

Hab Freitag Hagon Road Dämpfer hingebaut und merke jetzt richtig dass die originalen Federn für mich zu weich sind.


greetz


meine Halbschale hat gar kein ECE ....

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