Ich war mir sicher, dass das bereits in der Datenbank beschrieben steht - dem ist aber nicht so. Und für neu hinzugekommene W650-Fahrer ist das folgende sicher ganz nützlich - und die W800-Fahrer wissen, dass sie auch mal einen Vorteil haben, denn sie brauchen dergleichen Maßnahmen nicht zu ergreifen.
Das Thema Sprit ist ja schon ausführlich behandelt, also nur noch mal kurz: Alkoholhaltiges Benzin kann in Verbindung mit Wasser Säuren entwickeln, die sowohl bei langer Standzeit den Tank rosten lassen, als auch für sehr unerfreuliche Ablagerungen in den Kanälen der Vergaser sorgen können. Diese Ablagerung bilden sich bei der W besonders gerne an den Kanten der Schwimmernadelventile, die dann in ihren Führungen festbacken, und beim Start im Frühjahr kommt dann kein Benzin nach. Das kann durchaus schon nach drei bis vier Monaten Standzeit unter ungünstigen Bedingungen der Fall sein. Auch kann eine beginnende Schwergängigkeit der Nadeln für Schieberuckeln durch ungleichmäßige Spritversorgung sorgen.
Es ist einfach, dagegen was zu tun: Im Herbst den Sprit aus den Schwimmerkammern ablassen. Was brauch man dazu?
Eine Katze (lebend)
Eine Schale Katzenfutter
Ein langer 3er Inbus mit Kugelkopf Eine Taschenlampe (zumindest bei schlechten Sichtverhältnissen in einer dunklen Garage). Die leere Katzenfutterschale
Man ruft die Katze. Man öffnet die Katzenfutterschale. Wartet, bis sie leer geschleckt ist. Man stellt die W650 auf den Hauptständer. Man schiebt das Döschen, das sich leicht verformen lässt, von rechts her unter den rechten Vergaser. Man öffnet die kleine Inbusschraube wie auf dem Foto. Man lässt das Benzin ins Döschen rinnen und dreht die Inbusschraube wieder zu.
Die Menge des Benzins einer Schwimmerkammer wird von der Schale locker aufgefangen. Dann schiebt man die inzwischen entleerte Schale von der rechten Seite her weiter nach hinten unter den linken Vergaser. Auch wieder von rechts kommend, steckt man den langen Inbusschlüssel in den Kunststofftrichter, der als Führung zur Ablassschraube des linken Vergasers dient (Bildmitte). Jetzt wird auch klar, warum der Inbusschlüssel lang sein muss und einen Kugelkopf braucht: Man kann den Schlüssel nur in einem leichten Winkel ansetzen. Ohne Kogelkopf vergnaddelt man die Inbusschraube.
Nun wie zuvor auch hier die Schraube lösen, das Benzin raus rinnen lassen und die Schraube wieder zudrehen. Bitte die kleinen Inbusschrauben nicht zu fest anziehen. Fertig. Katze streicheln.
Wenn man keine Katze hat, muss man sich im Frühjahr möglicherweise mit einer festsitzenden Schwimmernadel rumärgern. Oder auch mit zweien.
Nein. Denn so ein Alu-Katzenfutterschälchen sollte es sein, es passt wie gemacht dafür. Ausnahme: Labrador, die fressen bekanntlich alles, auch Katzenfutter.
Zitat von Falcone im Beitrag #1und die W800-Fahrer wissen, dass sie auch mal einen Vorteil haben, denn sie brauchen dergleichen Maßnahmen nicht zu ergreifen.
Ich glaube ich verkaufe den 650er Eimer und hol mir sone moderne 800.....