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 Reiseberichte / Motorradgeschichten
Innenfünfkantmutter Offline




Beiträge: 23

Heute 10:27
Kleine W, kleine Tour Antworten

Als Ziel gewählt Jagst und Tauber, die Anfahrt ist vom Heimatort in Richtung Süden wegen diverser Sperrungen etwas verschlungen und ein etwas längeres Frühstück ließen mich einen Autobahnabschnitt unter die Räder nehmen. Mit der kleinen W im Grunde kein unmögliches Unterfangen, hinter einem geeigneten LKW geht es quasi gemütlich bei moderaten Drehzahlen voran. Hört sich schlimmer an, als es tatsächlich ist, die Kollegen durchkreuzen immerhin ganz Europa mit diesem Tempo. Auf dem „Langen Handtuch“ ging es nach Miltenberg, eine Quasiautobahn, auf 120 begrenzt und um diese Zeit recht verkehrsarm, die W durfte mit der 100 auf dem Tacho spielen. Drehzahlen um 5800 – maximales Drehmoment – und über 6000 gehen ihr mühelos von der Hand, durchaus Wohlfühltempo.

Ab Hardheim wurden kleine, gelb gekennzeichnete Straßen gewählt. Diesen fehlte zwar die grüne Markierung, das Prädikat für landschaftliche Schönheit, im Grunde aber hatten sie diese durchaus verdient. Einige der kleinen Ortschaften tragen gemeinsam die Überbezeichnung „Ahorn“, genannt nach einer gleichnamigen Hügelkette. Ein Schlenker Richtung Ost führte nach Assamstadt und von dort weiter nach Süden zur Jagst. Die Straßen häufig in perfektem Zustand, ok, es gab Ausnahmen, aber der Verkehr war fast nicht vorhanden. Die Jagst, ein kleines Flüsschen, welches nach vielen Mäandern (Kurven!) in den Neckar münden darf. Erstes Zwischenziel Kloster Schöntal. Eine beeindruckende Anlage, entstanden aus einem Zisterzienserkloster. Direkt an der Jagst gelegen daneben eine gepflegte Wiese mit entsprechender Bademöglichkeit in derselben. Die Temperaturen luden offenbar nicht zum Bade, bei geeigneten Temperaturen herrscht dort reges Treiben. Zur Stärkung die danebengelegene „Post“ aufgesucht, kulinarisch nicht überragend, aber hübsch gelegen. Die Tischnachbarin war mit ihrer GS auf dem Weg zum Lago di Garda, ihre Abfahrt verzögerte sich ob der gefühlt 67 eintreffenden wichtigen Nachrichten.

Der Rückweg sollte über das „Liebliche Taubertal“ führen, aber es kam anders. Die Beschilderung ist heutzutage nur noch wenig hilfreich: „alle Richtungen“, ohne Navigationssystem hilft oft nur noch anhalten und Karte befragen. In den Siebzigern wiesen die Schilder das Fernziel, also eine größere Ansiedlung und den nächsten Ort aus, egal, anhalten geht auch. Vorbei am Kloster Bronnbach, ebenfalls ein ehemaliges Zisterzienserkloster. Und dann bin ich in eine Falle getappt, denn das Folgen der Beschilderung „Liebliches Taubertal“, natürlich nicht durchgängig ausgewiesen, führt keineswegs in dieses, sondern direkt zum Main. Ein Zurück kam aus Zeitgründen nicht in Frage, somit steht das Taubertal weiter auf der Liste der W-Reiseziele. Die Fahrt durch das Hohenloher Land war wirklich genussvoll, gute Straßen, fast kein Verkehr. Angenehm war auch das Fehlen des rigorosen Tempo 30, welches im westlicheren Teil von „The Länd“ extrem nervig ist. Durch die größeren Abstände der zudem kleinen Siedlungen war ein gelegentlicher 30er-Abschnitt erträglich.

Kreuzwertheim fungierte als Tor zum nördlich gelegenen Spessart, nicht geplant, aber die alternative Route, etwa über die Autobahn, nicht gerade reizvoll. Am Engländer und dem dortigen Motorradtreff kurz verweilt, aber gleich wurde mir von einem Schrank in Leder ungefragt erklärt, dass seine Ducati, Design Adventure Einspurreisemobil, die Creme de la Creme sei. Helm auf und runter aus des Spessarts Höhen in die Niederungen des Kinzigtals. Fast daheim, mahnte die übervorsichtige Benzinwarnlampe zum Tankvorgang. Ziemlich genau 350 km waren es am Ende des Tages, die W hatte sich 0,281 Liter auf 10 km genehmigt. Das ist etwas weniger als sonst, es spielten die LKW-Autobahnkilometer rein, sowie die oft nur 80/90 km/h auf den reizvollen kurvengespickten Abschnitten.

Die neue Sitzbank ist ein Segen, von Schmerzen wie bei Originalbank keine Spur. Das es sogar noch etwas besser geht, zeigt immer wieder meine alte Yamaha, irgendwie baute man damals noch Sitzmöbel für die Langstrecke. Entspannen kann die W.

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