Habe vor paar Tagen meinen Benzinhahn kaputt gemacht. Nach Kerzenwechsel und Tankabbau den abgewinkelten Stutzen des Hahns verdreht, um den Schlauch besser drauf zu bekommen ,war ein Fehler,denn dannach hatte ich stets Tropfen an der Hand beim Prüfen. In den Reparatursetts ist kein Ersatztei für den Winkelstutzen vorgesehen,deshalb einen neuen angebaut. Den Stutzen des alten Hahns habe ich zur Fehlersuche ausgebaut. Eine 1 mm Nut,welche warscheinlich mit einet Dichtmasse ausgefüllt war,welche ich mit einer Reißnadel herausbröckeln konnte war unrepparabel. Also besser nicht am Stutzen herumdrehen ,um 100 € zu sparen. Gruß,Claus
Das ist ja der Wahnsinn! Ich bin mit meinem bei der Wiedererweckung meiner W auch nicht gerade zimperlich umgegangen. Gottseidank ist er dicht geblieben.
Ich wollte schon lange einen manuellen Benzinhahn haben. Der Hahn an meiner W hat immer etwas geleckt, aber nicht nach außen, sondern in Richtung Vergaser. Wenn die Maschine dann ein paar Tage steht, geht es noch, aber wenn zwei Wochen draus werden, kann der Ärger schon losgehen. In den Vergasern verdunstet der leicht siedende Anteil des Benzins und "von oben" kommt immer wieder etwas Nachschub, sodaß mit der Zeit der Saft eindickt. Die Folge ist, bzw. war bei meiner W, dass sie nicht nur schlecht ansprang, sondern auch die Schwimmerventile gelegentlich nicht wieder dicht schlossen. Meisten bei einem Vergaser zuerst, und mit etwas Glück konnte man einzylindrig fahren und nach einer Weile ging es wieder. Aber Vergaser rausnehmen ging bei mir schon mit Augen zu.
Die Schwierigkeit bei allen Membranhähnen ist, dass sie dicht schließen sollen, aber beim Motorlauf auch ganz öffnen sollen. Solange der Motor gedrosselt läuft, ist das nicht schwierig, im Saugrohr ist kräftiger Unterdruck. Bei Vollgas aber ist die Druckdifferenz nur noch klein und gerade da wird der meiste Sprit gebraucht. Unser 50er Roller ließ sich irgendwann nur noch im Teillast fahren, bei Vollgas blieb er nach kurzer Zeit weg. Da diese Scooter gar keine Hebel mehr am Hahn haben, habe ich eine ferromagnetische Unterlegscheibe in den automatischen Hahn gebaut, die von einem Magneten, der außen dran klebt, zwangs geöffnet wird.
Bei der W gibt es den Hebel und ich habe jetzt die Pri-Stellung als Reserve (Hebel nach unten) Beide Offenstellungen (Hebel nach vorn oder nach hinten) sind "Benzinhahn zu". Ich nehme immer die Stellung nach hinten, das kann ich mir besser merken. Die Reserve wollte ich aber nicht verlieren und so sann ich nach einem Weg, den Hahn in normale Offenstellung OHNE Rewerve zu bringen. Das geht auch, aber dazu muß der Hebel nach oben zeigen. Ok, dachte ich, die kleine Nase abfeilen und schon gehts. Es ging auch, aber im eingebauten Zustand schlägt der Hebel dann an den Tank, mußte also noch gekürzt werden. Die Membran ist weg bzw. nicht weg, aber wird durch eine kleine Aluminiumronde zwangsblockiert. Damit fiel auch noch ein Schlauch wieder weg unter dem Tank. Ohne dieses Schlauchgewusel geht es mir besser, und wenn ich mal vergesse, die Hahn zu öffnen, dann erklärt mir die W das nach ca. einem Kilomete - da habe ich gar nichts gegen.
Auf der Plusseite steht, die Maschine kann drei Wochen stehen oder länger, sie braucht dann mal für 20 Sekunden Wartezeit nach dem Öffnen des Hahns (man hört es sogar gluckern) und dann muß der Choke gezogen werden. Dazu ist er ja da. Aber der Ärger von früher ist weg ! Nie wieder aufgetreten. Da ich den Anlasser ausgebaut habe, sollte der Motor auf einem der ersten Tritte auch kommen. Standard ist nach etwas lägnerer Standzeit, dass er auf den zweiten Tritt anspringt. Steht das Motorrad nur kurz, dann reicht ein Kick. Die W ist ja sowieso schon ein liebes Motorrad und außer dem Streß mit den Vergasern gab es bisher kaum Ärger, aber jetzt habe ich sie noch lieber .
Hätte ich gewußt, das ein neuer Hahn sooo teuer ist, dann wäre ich vermutlich nicht so unbekümmert zu Werke gegangen.
Zur Beruhigung der anderen: Normalerweise bleiben die W650-Benzinhähne auch bei einer Standzeit über den Winter dicht und es sickert nichts in die Vergaser nach. Man kann das leicht überprüfen: Vor dem Winter werden die meisten ja ohnehin die Schwimmerkammern leeren - und wenn diese dann im Frühjahr immer noch leer sind (so wie ich das kenne), ist der Benzinhahn auch noch dicht.
Ich habe in den 25 Jahren die Schwimmerkammer meiner 650 nie geleert, hatte auch nach bis zu 3 Monaten Standzeit keine größeren Probleme. (PRI, etwas kicken um die Batterie zu schonen und feddisch) Sie steht seit Jahren in einer (ungeheizten) Garage. Scheint also teilweise auch am Mopped selbst zu liegen bzw. "Serienstreuung".
Ich hatte beim Schlauchabziehen auch plötzlich den gewinkelten Stutzen in der Hand. Hab ihn wieder feste reingesteckt und alles ist dicht geblieben. Zum Glück war der Tank leer.