Jou - in meiner Mopped-Jugend hatte ich das auch mal. Kette springt ab und blockiert das Hinterrad. Ergebnis? Abgang über den Lenker. Leider auch noch Rollsplit mit entsprechender Einarbeitung in die Handflächen. Seid dem fahre ich nie mehr ohne Handschuh.
Nach einer Übersetzungsänderung durch eine größeres Ritzel in einem bestehenden Kettensatz flog mir die Kette nach einer Weile 'um die Ohren'. Die Druckstange der Kupplung kriegte einen mit, der Motor wurde leckgeschlagen. Ich blieb unversehrt und schob den Kawa-Twin seinerzeit mit blockiertem Hinterrad auf der Seite der Fahrbahn einer AB bis zur nächsten Tanke.
Seither wechsle ich den gesamten Satz und nicht nur ein Bestandteil des Sekundärantriebes.
Da hab ich auch ne Story... Kunde bringt ZXR750H zum Vergaser reinigen. Probefahrt muß halt ein wenig Gas drauf, damit im Schiebebetrieb nochmal alles "gespült" werden kann. Mit 220 beim Gas zumachen dann ein Rattern durch die komplette Kiste Klar: Ritzel!!! Dacht ich mir. Aber wie die Karre runterbekommen, ohne daß noch die Kette das Gehäuse zerdeppert und ich ne Ölrutsche hinleg. Hab die Karre langsam noch vor dem nächsten Gegenverkehr runterbekommen.
Ritzeldeckel runter und nachgeschaut:
SP_A0177.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ursache: Der Kunde hat vorher noch selber den Kettensatz gewechselt und weder Ritzelsicherungsblech noch Schraubensicherung oder Drehmoment verwendet.
Glück gehabt
Die Bremssättel waren auch locker, die hab ich aber noch vor der Fahrt bemerkt, weil die umlackiert waren.
siehste, und genau deshalb (weil ich keine Ahnung habe) schraube ich nicht selbst an meiner W herum, sondern bringe sie in die Werkstatt. :-)
Mit 15/16 dachten wir natürlich alle, wir wären die härtesten Schrauber. Waren wir natürlich nicht :-). Mir ist dann mal bergab in der Stadt bei schon sehr schwacher Fußbremse der frisch "reparierte" Bowdenzug der Vorderbremse um die Ohren geflogen (Ihr kenn die Szene aus Werner, auf dem Weg zu Baustelle). Zum Glück ist weiter nichts passiert, nur die Sohlen der Schuhe waren durch :-), aber seitdem: Werkstatt.
Ja, ich sehe es auch wie Maggi. Nachdem ich in den 70er Jahren in einer Werkstatt gearbeitet habe, bemühe ich mich, so wenig wie möglich Werkstätten in Anspruch zu nehmen.
Vor paarundvierzig Jahren standen da einmal zwei Experten mit einer Kreidler am Straßenrand. Denen war die Kette gerissen, die sich anschließend um die Hinterradnabe gewickelt und das Rad zum Blockieren gebracht hatte. Der Sturz war für die beiden sehr glimpflich abgegangen. Da sie außer einem Kerzenschlüssel kein Bordwerkzeug dabei hatten, habe ich ihnen mit meinem Werkzeug die Kette herausgefrickelt, damit sie ihre Mühle ins nächste Dorf schieben und dort irgendwo unterstellen konnten.
Das falsch, weil schräg eingebaute Hinterrad dürfte die Ursache des Kettenrisses gewesen sein. Die Kette muss in voller Fahrt auf den Kettenkranz aufgelaufen sein.
Serienmäßig hatte die Kreidler (zumindest die Baujahre, mit denen ich zu tun hatte) einen geschlossenen Kettenkasten. Das hatte den Nachteil, dass die Kettenpflege vergessen wurde und dass die Kette bei einem Riss das Hinterrad blockierte. Durch das Blockieren stellte sich das Hinterrad in der Regel erst schräg.
Auch die jüngeren Kreidler - also die, die die alten Hasen nicht mehr kennen - hatten serienmäßig einen geschlossenen Kettenkasten. Der war aber dann schon nicht mehr aus Blech, sondern aus Plaste.
Zitat von Falcone im Beitrag #11Serienmäßig hatte die Kreidler (zumindest die Baujahre, mit denen ich zu tun hatte) einen geschlossenen Kettenkasten. Das hatte den Nachteil, dass die Kettenpflege vergessen wurde und dass die Kette bei einem Riss das Hinterrad blockierte. Durch das Blockieren stellte sich das Hinterrad in der Regel erst schräg.
Bei der besagten Kreidler war kein Kettenkasten (mehr) vorhanden. Der Experte hatte erst kurz vorher den Hinterreifen gewäxelt. Das Fluchten der Räder war ihm gar nicht geläufig.
Was soll's - ist längst Geschichte und die beste Kette ist sowieso ein Kardan.