Ich würde gerne mehr über dieses Problem herausfinden. Es gibt schon zahlreiche Antworten und Themen dazu, leider sind die meisten aber ohne Bilder/Videos oder diese sind schon gelöscht da es zu lange her ist.
Ich habe hier herausgefunden dass es meistens an dem Stellmotor liegt, der im kalten Zustand über eine Feder die Drosselklappe anhebt. Der scheint nicht stark genug zu sein oder an etwas dranzukommen und zappelt dann so rum.
Es gibt dazu mehrere Lösungen: - Schnelllaufschraube entgraten: Ich würde gerne keinen tiefen Eingriff machen solange das Problem nur sporadisch auftritt. - Den Mechanismus mit der Feder mit WD40 duschen - Die Feder gegen eine leichtere tauschen damit der Motor seine Endstellung erreicht aber die Drosselklappe nicht anhebt. Folge davon wäre ein niedrigerer Leerlauf während der Erwärmungsphase - Neues Gestänge: keine Lösung für mich da Garantie nach 13 Jahren abgelaufen.
Bis jetzt ist es erst 2 mal aufgetreten. Einmal leuchtete die Lampe noch vor dem anlassen und ein Neustart war die Lösung. Das zweite Mal kam die Lampe nach 1 Minute/200m fahrt und Neustart regelte das Problem.
Könnte jemand Bilder einstellen, wo genau WD40 aufzutragen wäre und ein Video wie sich der Motor im Idealfall bewegen sollte? Wie würde das mit einer schwächeren Feder aussehen?
Für mich passt es eigentlich auch momentan so. Ich würde nur gerne einen schnellen Fix haben falls das mal in Bosnien oder Rumänien passiert und der Neustart es nicht regelt.
Zitat von Spezialiced im Beitrag #1 Es gibt dazu mehrere Lösungen:... - Neues Gestänge: keine Lösung für mich da Garantie nach 13 Jahren abgelaufen.
Das ist nach meinem Dafürhalten aber die einzige Lösung, die dauerhaft Ruhe vor diesem Problem schafft. Kawa überarbeitete das Drosselklappengestänge, nachdem es sich in der Erstserie als zu schwergängig erwies. Ohne Garantie wird diese Lösung aber teuer.
Alle anderen Lösungsversuche, wie etwa das Ölen der beweglichen Teile der Einspritzanlage von außen oder das Entgraten der Leerlaufstellschraube trafen nicht des' Pudels Kern' und erwiesen sich nur als Herumdoktoren an Symptomen einer 'Krankheit', die sich so nicht kurieren ließ.
Bis heute leben W800/1 Fahrer mit diesem Problem, die sich so an ihm versuchten und starten neu und neu, damit es einstweilen verschwindet. Wenn es erneut auftritt, wirst Du wo auch immer nicht viel anderes tun können und hoffen.
Zitat von Falcone im Beitrag #2Erst mal zu den Fotos in der Datenbank, die leider mit der Zeit verschwinden. Die Datenbank ist auch als PDF herunterladbar - mit allen Fotos.
Danke! Genau danach hab ich gesucht.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #3 Alle anderen Lösungsversuche […] erwiesen sich nur als Herumdoktoren an Symptomen einer 'Krankheit', die sich so nicht kurieren ließ.
Das Ölen/Putzen würde ich eher als Wartungsarbeit alle 1000km/2 Monate sehen und hätte kein Problem damit, WENN es das Problem fernhält. Wie Kette ölen eben.
Vor allem hätte mich aber die schwächere Feder interessiert die dem Stellmotor eine erreichte endposition vorgaukelt…
Wäre es vielleicht möglich für dich, ein Video hochzuladen, wie eine nicht-klemmende Mechanik beim Initiallauf aussieht (kalter Motor)?
Wenn die FI-Kontrollleuchte nach dem Zündung auf On Stellen und dem Systemcheck nicht anbleibt, siehst Du bei Deiner W genau das, was ein Video zeigen würde.
Also, ich sehe wenn ich keinen Fehler habe, das der Hebel nach oben gezogen wird, und dann ein paar mal „nachgezogen“ wird. Ich werde jetzt das jedes Mal beobachten wenn ich den Motor kalt starte bis ich den Fehler wieder habe und um es zu vergleichen.
Ich hatte ja leider von Anfang an mit diesem Mangel Bekanntschaft machen müssen, und der Händler, bei dem ich die W800 2011 gekauft hatte, war mir dabei keine Hilfe. Mittlerweile habe ich zwei für mich funktionierende "Abhilfen" gefunden.
Die erste war, nach dem Abstellen des Motors den Drosselklappenhebel ganz nach unten zu drücken, was mir und auch Carlo Dötsch sehr gegen den Strich geht, weil man da den Stellmotor bzw. dessen Getriebe quälen muß. Aber es hilft.
Zweitens habe ich gefunden, daß ich beim Starten den Anlasserknopf nur so lange gedrückt halte, bis die ersten Zündungen zu hören sind. Die Motorsteuerung "fängt" dann den Motorlauf ein und bringt ihn in den geregelten Bereich. Lasse ich den Anlasser länger orgeln, arbeiten anscheinend Anlasser und Motorsteuerung gegeneinander, und die Störung tritt auf.
Das ist alles sehr unwissenschaftlich, und es wäre mir lieber, wenn es einfach ohne Tricks funktionierte, aber es ist wie's ist.
Dieter (nach 13 Jahren rauft man sich eben irgendwie zusammen, wenn man einander liebt )
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Zitat von decet im Beitrag #7 Die erste war, nach dem Abstellen des Motors den Drosselklappenhebel ganz nach unten zu drücken, was mir und auch Carlo Dötsch sehr gegen den Strich geht, weil man da den Stellmotor bzw. dessen Getriebe quälen muß.
Am Verstellen des Drosselklappenhebels per Hand versuchte ich mich auch eine Zeitlang. Dieser Tipp kursierte hier bereits vor vielen Jahren. Das Qäulen des Stellmotors auf diese Art widerstrebte mir aber und ich ließ es bleiben.
Der Kawa-Händler war zwar emsig bemüht, der Lage Herr zu werden während der Garantiezeit, seine Versuche blieben leider ergebnislos unzufriedenstellend. Erst ein wiederholter Dialog mit dem kundenbetreuenden Ingenieur der Kawaski Niederlassung in D bewirkte, dass der Hersteller ein modifiziertes Drosselklappengestänge auf seine Kosten 'rausrückte' und den Händler anwies, dies einzubauen. Dies bewahrte mich seither davor, mit weiterem 'Mummenschanz' an der Einspritzanlage rumzupfriemeln, damit die FI-Kontrollleuchte nach dem Starten ausging oder gar zu verhindern, dass die W nach dem Losfahren plötzlich in eine Art asthmatischen Notlauf verfiel. Keine gute Erfahrung.
Wünsche allen weiterhin Glück bei der wie auch immer 'Beschwörung' ihrer nicht recht funktionierenden Einspritzanlage beim Startvorgang. Auf dass sie lange wohlwollend darauf reagiert. Mir war nicht wohl dabei und ich kann verstehen, dass einem Bedenken kommen, wie lange das gut geht. Besonders nach der Ausgabe von einigen Talern für eine neue Maschine beim Händler. Nach dem Erwerb einer gebrauchten W bleibt einem allerdings nicht viel anderes übrig, als sich irgendwie mit den Gegebenheiten zu arrangieren in der Art, wie Dieter es tut. Oder weitere Kohle auf den Händler- oder einen anderen Werkstatttisch zu legen.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #8 […] dass der Hersteller ein modifiziertes Drosselklappengestänge auf seine Kosten 'rausrückte' und den Händler anwies, dies einzubauen.
Dies bewahrte mich seither davor, […] dass die W nach dem Losfahren plötzlich in eine Art asthmatischen Notlauf verfiel.
Hatte dieses modifizierte Gestänge auch eine andere Teilenummer die man irgendwo einsehen kann, falls es wirklich mal überhaupt gar nicht mehr gehen sollte?
So lange es nur beim Losfahren passiert ist es wenigstens nicht gefährlich. Und soweit ich das Problem verstanden habe, kann es nur dann auftreten wenn der Leerlauf erhöht werden soll da der Motor weitestgehend abgekühlt ist.
Solange das nicht während zB einer Tunneldurchfahrt passieren kann (also Motor schon warm und normaler Leerlauf), kann ich mit dem Restrisiko leben.
Nur um das nochmal klar zustellen, wie der Fehler kommt und was wie sein sollte: Beim Initiallauf bei kaltem Motor drückt der untere Hebel (Stellmotor) auf den oberen Hebel (Drosselklappe) und erhöht so den Leerlauf in der kalten Phase? Manchmal erreicht der Stellmotor nicht die richtige Stellung, da das Gestänge häkelt und/oder der Motor zu schwach ist? Das heißt, man muss dafür sorgen dass der untere Hebel seine obere soll Position erreicht. Entweder durch eine leichtere Fehler die den oberen Hebel nicht so sehr anhebt und sofort komprimiert oder durch ein leichtgängigeres Gestänge (Ersatz/Ölen) oder die anderen genannten Tipps.
Ich werde morgen mal dem WD40 anfangen, da das die einfachste und am wenigsten invasive Lösung darstellt. Werde es auch für die Nachwelt mit Bildern/Videos dokumentieren :-)
Zum Thema WD40. Damit machst Du die Gleitstellen ölig, und dann klebt dort im Lauf der Zeit Staub dran und drin. Vielleicht guckst Du erst mal genau hin, ob da nicht schon überall der Batz dran und drin klebt, und gegebenenfalls entfernst Du den mit Bremsenreiniger oder Aceton (mit einem Pinsel). Geschmiert werden muß das Gestänge an den einschlägigen Stellen nicht.
Denk mal darüber nach, bevor Du das wunderbare Allheilmittel drauf sprühst.
Dieter (ich hatte danach eine Zeit lang Ruhe. Aber nix hält ewig )
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Danke für den Tipp KEIN WD40 zu benutzen. Jetzt hab ich aber alles gelesen:
- Neues Gestänge und funktioniert - Neues Gestänge und immer noch altes Problem - WD40 und funktioniert - WD40 macht alles schlimmer - Schraube abschleifen hilft - Schraube abschleifen hilft nicht - Feder austauschen hilft - Sekundärdrosselklappe entfernen
Ich glaube es gibt keine Universallösung. Ich hatte gestern schon WD40 drauf gemacht, BEVOR ich deinen Tipp gelesen habe .. :( kurz darauf ist das Problem aufgetaucht. Heute Morgen hab ich dann aber zum ersten Mal den Stellmotor nicht zappeln gesehen und heute Abend nach der Arbeit auch nicht. Hat das WD40 nach dem einwirken doch geholfen? Davor hat der Motor immer gezappelt aber nicht immer mit Fehlermeldung.
WD 40 ist ein Reinigungsmittel auf Petroleum Basis. Damit kannst du z.B. wunderbar die mit Kettenfett verschmierten Felgen entfetten. Der Schmierefekt hält nur kurz an, bis das Petroleum verdunstet ist. Macht also keinen wirklichen Sinn.
Es ist jetzt nicht mehr aufgetaucht. Der Motor zappelt immer noch und zwar dann wenn ich längere Zeit nicht mehr gefahren bin oder, vielleicht war das nur schon mehrmals Zufall, die Hand auf dem Gasgriff lasse. Ich spüre dann das Gerappel auf dem Gasgriff von „da unten“. Habe jetzt mehrmals die W ohne Hand auf dem Gasgriff gestartet und kein Gezappel mehr gesehen. Frage: ist die Drosselklappe die der Motor bedient die gleiche die der Gasgriff bedient? Sind die irgendwie verbunden?
Es wurde ein leichtgängigeres Drosseklappengestänge verbaut, nachdem Kawa geschnallt hatte, worin der Bug der FI-Anlage bei betroffenen W800 bestand. Allerdings veranlassten sie, schlau wie sie sind, keine Rückrufaktion seinetwegen und ersparten dem Hersteller so 'ne Menge Kohle.