Hallo in Klassik Motorrad Nr.7, S. 113 wird eine BSA B31 von 1957 besprochen. Sie könnte das Vorbild für die W gewesen sein.
Im Artikel steht: "...macht es Spass, auf den Strassen ... zu fahren. Aber man sollte nie die Besonderheiten eines britischen Motorrades dieser Ära ausser Acht lassen." Ich bin noch verdammt jung. Was meint der Autor mit "Besonderheiten"? Helft mir. Danke. Grüsse
Mein Jugend-Kumpel - Motorrad-Meister und spezialisiert auf alte englische Tripple - sagt bei sowas immer: Wer hat die Fertigungstoleranzen erfunden: die Italiener oder die Engländer? Erfunden wurden sie von den Italienern. Aber die Engländer legen sie großzügiger aus. BTW: sein Rennerle markiert sein Revier nicht - trotz mannigfaltiger Änderungen auch in den Innereien des Triebwerkes.
Ich hatte früher einige Kumpels mit Bonny´s und Tiger. Da gab es schon mal Lunker im Gehäese, das das Öl bei der gerade überholten Kiste einfach beim ersten Anwerfen einfach durch selbiges nach draußen spritzte. Oder das die Primärherde während der Fahrt den Motordeckel durchgeschliffen hat.
Die Jungs sind allerdings immer gefahren und haben ständig unterwegs repariert. Da wusste ich: Das ist nix für mich.
Eine B31 ist ein dankbares Motorrad und auf Haltbarkeit ausgelegt. Blei schwer, bescheidene Leistung ganz gut zum entschleunigen. Das Stigma sitzt tief das alle englischen Motorräder ölen, aber das stimmt nicht. Ich habe auch mehrere Engländer und die markieren ihr Revier nicht.
Das Vorbild für die W 1, W 2 und später für die W 650 war die BSA A7 bzw A10. Meguro hatte den englischen Twin nachgebaut.
Übrigens habe ich so einen B31 Motor etwas modifiziert mit 650 ccm das ganze sitzt in einem BSA M20 Rahmen. Drehmoment ohne Ende, wenn mann die Kupplung fliegen läßt machts erstmal 2m schwarzen Strich.
Ich hatte ein paar Jahre lang eine sehr gemütliche BSA C15 Bj.1960 (250ccm/14BHP/4-Gänge) als Zweitmotorrad. Die hat zum Motorrad-Wandern richtig Spaß gemacht, toller Klang (wie ein Fischkutter) und genau so hat sie auch beschleunigt....Öldicht wurde sie aber nie richtig und hat immer ein paar Tropfen auf dem Boden hinterlassen...
bsa C15_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Grüße PeWe
..."ich weis längst, daß ich nicht Motorrad fahren kann, dass muß ich niemanden mehr beweisen!"
Zitat von BSAKlaus im Beitrag #9Das Vorbild für die W 1, W 2 und später für die W 650 war die BSA A7 bzw A10. Meguro hatte den englischen Twin nachgebaut.
Sehr interessant. Dass die W1 eine BSA Kopie war wusste ich. Das konkrete Modell kannte ich nicht. Da hat Kawasaki aber bereits damals das Original verbessert, wenn ich mir das Vorbild so anschaue.
Der 500er Meguro Motor war nahezu eine 1:1 Kopie des A7 Motors, die 650 Motoren waren aber eigenständige Weiterentwiklungen. Die hatten z.b. Komplett unterschiedliche Bohrungen und Hübe, auch wurden da wo an sonstigen Teilen Veränderungen gemacht wurden jeweils eigene Wege gegangen. Ein Verbauen von Teilen des einen in den anderen Motor wäre auch schon mit dem 500er Motor nicht gegangen, da man bereits bei der Meguro-Kopie mir metrischen Schrauben gearbeitet hat.
Die Kawasaki W1 war ja quasi identisch mit der letzten 650er Meguro die es vor der Übernahme von Kawasaki gab.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat von der W Jörg im Beitrag #13Der 500er Meguro Motor war nahezu eine 1:1 Kopie des A7 Motors, die 650 Motoren waren aber eigenständige Weiterentwiklungen. Die hatten z.b. Komplett unterschiedliche Bohrungen und Hübe, auch wurden da wo an sonstigen Teilen Veränderungen gemacht wurden jeweils eigene Wege gegangen. Ein Verbauen von Teilen des einen in den anderen Motor wäre auch schon mit dem 500er Motor nicht gegangen, da man bereits bei der Meguro-Kopie mir metrischen Schrauben gearbeitet hat.
Die Kawasaki W1 war ja quasi identisch mit der letzten 650er Meguro die es vor der Übernahme von Kawasaki gab.
Die ersten longstrocke BSA A7 (1947 bis 1950) hatten auch 84mm Hub wie später die 650 er. Alle Plungermodele bis 1953 hatten auch den semiunit Motor, also mit angeflanschtem Getriebe am Kurbelgehäuse. Erst 1954 kamnen die Swingarmmodelle raus die hatten dann seperates Getriebe.
Die Ähnlichkeit ist nur optisch, das stimmt bei der Kawa ist alles etwas kantiger.
ZitatAber man sollte nie die Besonderheiten eines britischen Motorrades dieser Ära ausser Acht lassen." Ich bin noch verdammt jung. Was meint der Autor mit "Besonderheiten"?
Leider kenne ich den Artikel nicht. Die Classic Motorrad lese ich, die Motorrad Klassik der MO hat mir zu wenig Tiefgang. Ich denke aber, dass nicht so sehr das Ölen (vermeidbar, wie Klaus schon schreibt) gemeint ist, sondern dass diese Motoren - und auch die Fahrwerke - für kurvige, hügelige kleine englische Landstraßen konstruiert sind und nicht für deutsche Autobahnen. Dafür haben sie einen zu langen Hub und erreichen dadurch zu hohe Kolbengeschwindigkeiten. Dann leben sie nicht lange. Aber auf entsprechenden Straßen kann man auch mit einer B31 viel Spaß haben, die ich mit ihrem Gewicht von 146 Kilo auch keinesfalls für zu schwer erachte. Meine ist allerdings Baujahr 52, spätere sind schwerer.