Guten Morgen Allerseits, erstmals danke an alle die das Forum bereichern. Hab mir im Herbst 23 eine W mit ein paar Krankheiten gekauft (Laternenparker, Regenvielfahrer, Chokehebelnichtversteher (zugegeben es fehlten auch das Kugerl und die Feder), Vergaser mit zufälligkeitsbedüsung, etc…. Dank diesem Forum konnte ich die meisten Dinge recht leicht identifizieren und beheben. Gestern ist meine Brenda brav gelaufen, aber oben beim Tank ist es ganz leicht undicht. Ich hab den Benzinhahn mit Teilen von der Tante Louise erneuert, aber die 2 Dichtscheiben bei den Verbindungsschrauben Tank und Benzinhahn sind doch nicht ganz dicht. Hab schon ein bisserl hier gesucht, die Lösung mit Loctite und so, möchte ich nicht verwenden…(alte Klebstoffreste in Gewinden machen mMn die Gewinde früher oder später hin (nennt mich pingelig und übervorsichtig - kann sicher stimmen). Frage: sind die Original Dichtscheiben von Kawasaki besser, oder kann man/frau (:-)) auch Kupferscheiben verwenden? Danke für eure Antworten. LG N
Nach meinem Umbau hatte ich exakt das gleiche Problem. Um den Anschluss des Benzinhahns war es immer leicht feucht. Nach dem ich einen Hinweis hier aus dem Forum befolgt hatte, war das Problem sofort behoben. In der betreffenden Größe gibt es schwarze und weiße Dichtscheiben, die Farbgebung dient zur Unterscheidung des Drehmomentes mit welchen man die dort platzierten Schrauben anziehen sollte. Das blöde ist nur, dass ich die Drehmomentwerte nicht mehr weiß. Die waren jedenfalls sehr niedrig. Mein Fehler war, dass ich die Schrauben zu fest angezogen hatte, d.h. so fest war das gar nicht, aber trotzdem fester als es für die Dichtringe vorgesehen ist. Scheinbar führt die Verformung bei zu festem Anziehen zur Undichtigkeit. Vielleicht muss man mal googeln was die Anzugsmomente für schwarze bzw. weiße Dichtringe betrifft, oder jemand aus dem Forum weiß es. Als ich damals dann den erforderlichen Drehmoment berücksichtigt hatte war der Benzinhahn-Anschluss von da an furztrocken geblieben.
Ok, ich noch mal, ich habe es eben gefunden. Bei weißen Nylon-Unterlegscheiben sollten die Schrauben mit max. 2,5 Nm angezogen werden, bei schwarzen Scheiben sind es max. 4,5 Nm. Den Tipp hatte ich seinerzeit von Onno bekommen und der wiederum hatte es im Werkstatthandbuch gelesen.
Viel Glück, ich hoffe das führt zum Erfolg und weitere Arbeit bleibt erspart.
Zitat von Maggi im Beitrag #6Die Anzugsmomente der W Schrauben stehen auch in der Datenbank.
Das ist schon richtig. Aber wie viele schauen beim Befestigen des Benzinhahns tatsächlich nach, welche Anzugsmomente hier vorgegeben sind ? Denn die 2,5 Nm die muss man erst mal exakt im "Handgefühl" haben und nicht jeder kommt auf die Idee, dass wenn man nach Gefühl die Schrauben anzieht und dass dann vielleicht mit 4, 5 oder 6Nm, dass das zur Undichtigkeit an dieser Stelle führt. Einige werden sogar etwas fester anziehen mit dem Gedanken "damit das auch wirklich schon dicht ist.". Ich wäre ohne Onnos Tipp damals nie darauf gekommen.
Zitat von d-back20 im Beitrag #7Aber wie viele schauen beim Befestigen des Benzinhahns tatsächlich nach
Tja, da fragt man sich natürlich, warum man sich die Mühe macht so eine Datenbank aufzubauen.
Aber ich muss zugeben, ich denke da oft auch nicht dran, erstmal da nachzuschauen bevor man eine Frage stellt und eigentlich müsste ich es ja besser wissen.
Gerade diese geringen Anzugsmomente habe ich jedenfalls nicht "in der Hand" und musste bei den diversen Ws, die ich schon bei mir auf der Bühne hatte immer feststellen, daß die meisten Schrauben viel zu fest angezogen wurden, deshalb nehme ich bei solch geringen Werten einen Drehmomentschlüssel. (Das gilt übrigens auch für Radmuttern)
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Vielen Dank für die Antworten, ich werde es nächstes Wochenende nochmals in Angriff nehmen. Wird wohl eine Kombi aus richtigem Drehmoment und Silikonkleber. Berichte dann auch gerne. LG
PS: hab gerade eben erst die Drehmomenttabelle entdeckt. Asche auf mein Haupt… es gilt das alte Sprichwort:“wer lesen kann ist im Vorteil…“ (in zeiten vom internet könnte es auch heißen, wer die suche beherrscht… :-) :-) )
Hallo in die Gemeinde, ich haben den Tank abgebaut, nochmals mit ca. 5 Liter Benzin gefüllt…. und siehe da, alles dicht… ohne mein zutun… War gerade eine kleine Runde drehen. Alles dicht. Geträu dem Motto „never change a running.system“ lass ich es einmal und beobachte. lg
PS: hätte noch eine Frage wegen dem Lenkkopflager (für mich kein Rastpunkt oder Spiel feststellbar, aber nach rechts geht der Lenker viel leichter als nach links. Lenkung ist aber in beide Richtungen leichtgängig), soll ich da ein eigenes Thema aufmachen, oder können wir es auch hier erörtern. (Hab mit der sufu nicht wirklich was ähnliches gefunden, wenn ich zu blöd zum suchen bin, bitte mir das nachzusehen, thx.)
Dass der Lenker nach rechts leichter einschlägt als nach links ist normal. Links liegen sowohl die Züge als auch die etwas starren Kabel. Also: keine Sorgen machen.
Um die Dichtigkeit der Kontaktfläche Benzinhahn / Tank zu prüfen, also um festzustellen ob evtl. auch sehr geringe Mengen austreten, habe ich den Tank auf einen Tisch gelegt und unter den Benzinhahn einen Bogen Löschpapier gelegt und am nächsten Morgen nachgeschaut. Das Benzin verflüchtigt sich zwar schnell in der Luft, aber dennoch bleibt bei Austritt von einem Tropfen ein Fleck auf dem Papier.