nach 62.000 problemlosen Kilometern, brauche ich heute mal Eure Hilfe.
Meine W650 ist in den letzten Wochen zweimal nur mit dem Elektrostarter und da auch nur nach längerem "Orgeln" angesprungen. Zudem habe ich das Gefühl, dass mein Tankrucksack etwas nach Benzin müffelt. Sobald sie läuft dreht sie sauber hoch, kein Ruckeln o.Ä.
Als ich sie nach der Heimfahrt heute in die Garage gestellt habe roch es im Bereich Benzinhahn nach Sprit. Da meine Schraubererfahrung überwiegend auf BMW's ohne Unterdruck Benzinhahn gründet, tue ich mich mit der Fehlersuche etwas schwer. Der Benzinhahn ist übrigens trocken, ich kann keine Undichtigkeit feststellen.
Kann es sein, dass mit dem Anlasser nicht genügend Unterdruck aufgebaut wird, beispielsweise wegen eines undichten Unterdruckschlauches, mit dem laufenden Motor später aber schon? Aber wo käme dann der Spritgeruch her ?
Für Tipps zur Fehlereingrenzung wäre ich Euch dankbar !
das Prozedere habe ich heute mal durchgeführt, alles war gut, bei der Ankunft im Geschäft roch nichts nach Sprit.
Noch eine Frage in die Runde: Müsste in der Schwimmerkammer genügend Sprit sein um zu starten, auch wenn aufgrund von Benzinhahn Problemen nicht gleich Sprit nachläuft ?
Ich werde beim nächsten Mal wenn sie nicht gleich anspringen mag, auf jeden Fall auf PRI stellen, warten und später starten. Falls sie dann gleich anspringt wäre das ein weiterer Hinweis auf die Unterdruck Geschichte.
Kann es aufgrund des Stromlaufplans bei Problemen mit dem Not Aus Schalter ( versiffte Kontakte ) zu einer Konstellation kommen, dass der Anlasser durchzieht, aber kein Zündfunke kommt ?
danke für den Tipp, Kerzen werden laut Inspektionsplan gewechselt und passt nicht ganz zum sporadisch auftretenden Spritgestank.
Sorry wenn ich das Thema hier so theoretisch abhandle, aber ich bin grad abends und am Wochenende am Renovieren, und die Kawa steht am Wochenende einige Kilometer weg. Ansonsten würde ich das Schrauben auch bevorzugen.
Mittlerweile denke ich, da der Spritgestank wenn überhaupt, immer nach dem Fahren auftritt, dass nach der Laufleistung ein Schwimmerkammerventil undicht sein könnte.
Das würde zu dem Spritgestank nach dem Fahren passen.
Frage in die Runde: Kann es zu einer Überfettung kommen, wenn der Schwimmer voll Sprit ist, Oder kann dann der Sprit in den Brennraum laufen, so dass die Kerzen absaufen ? Das würde eine sporadische Startunwilligkeit erklären.
Bei der Kawa kenn ich mich noch nicht genug aus ... Aber wenn der Schwimmer hängt, läuft das Benzin weiter in den Vergaser und sonstwo hin, also ev. Motor, oder Überlauf (Geruch). In beiden Fällen tut sich der Motor dann schwer mit dem anspringen, läuft dann aber anschließend normal ...
Wenn das Schwimmernadelventil in geöffneter Stellung hängt, läuft der Sprit zum Glück nicht in den Motor, sondern tropft nach unten. Das ist tatsächlich nicht zu überriechen. Starten mit voll geöffnetem Gasgriff bringt den Motor dann - erst stotternd - zum Laufen.
Vielleicht sollte man darauf hinweisen, dass der Benzinhahn, wenn nicht auf PRI-Stellung, schließt. D.h. nur eine kleine Menge des kostbaren Safts fließt in den Vergaser. Habe das Problem auch, da die Schwimmernadeln meiner Mikuni-Flachschieber nicht 100% in Ordnung sind und, da ich jetzt wieder den original Benzinhahn verbaut habe, das Problem mit tropfenden Vergasern vorbei ist.