Maggi schrieb folgenden Beitrag zum Neulagern der Hinterradschwinge:
Ich habe eine Schwinge neu gelagert, war gar nicht so schwer. Da ich nicht schon wieder so doof dastehen wollte wie beim Wechsel der Lenkkopflager, habe ich Carlo einfach mal direkt gefragt, wie man die Nadellager rausbekommt, mit meinem Grundlochabzieher habe ich nämlich nur das Kugellager rausbekommen.
Aber von vorne, die Nadellager waren ziemlich verrostet und da drehte sich eigentlich nichts mehr, auch das Kugellager klang nach "Sack Nüsse".
Erstmal eine Explosionszeichnung:
Zuerst entfernte ich Achse und Achsenhülse, dann die Simmerringe und den Seegerring. Das Kugellager zog ich nun mit dem Grundlochabzieher raus, das geht aber auch mit einem passenden Eisenrohr von der anderen Seite. Die Nadellager wehrten sich aber gegen den Grundlochabzieher, also fragte ich einfach mal Carlo (www.zweirad-doetsch.de), wie man die Dinger rausbekommt.
Hier was er dazu schrieb: "Ja, man bekommt die schon selber raus, mit Abziehen klappt das nicht wirklich. Da hilft nur Hammer und Meißel. Um es einfacher zu haben, schneidet man sie mit einem Eisensägeblatt ein und schlägt sie raus."
Mit dem Eisensägeblatt war ich nicht sehr erfolgreich und einen Meißel in der Länge hatte ich auch nicht, also habe ich mir ein dickwandiges Eisenrohr geschnappt und die Dinger mit Schmackes rausgekloppt, der Rand war, im Gegensatz zu den Lagerschalen der Schwinge, dick genug um da an verschiedenen Stellen ansetzen zu können. Das funktionierte auch gut und ich hatte die Teile in ein paar Minuten draußen.
Dann habe ich mir bei Carlo einen Satz Nadellager, ein Kugellager und zwei Simmerringe bestellt, Kostenpunkt knapp 90 Euro, die Nadellager kosten das Stück schon ca. 30 Euro.
Die Lagersitze dann schön sauber gemacht, ein wenig eingefettet und die Lager mit Hilfe eines Hartholzbrettes und einer passenden Eisenstange in die Lagersitze getrieben, ging auch einfacher als ich dachte. Man kann das auch vorsichtig mit der Buchse 92143, (dieses hutähnliche Teil) und einem Brettchen machen.
Dann alles schön eingefettet und wieder zusammengebaut.
War alles kein Hexenwerk und ist natürlich günstiger als eine komplette Schwinge.