ich bin wieder da ;-) Nach ca. 4 Jahren Auszeit juckt mir wieder die Gashand und ich will die W650 wiederbeleben. Durch unseren Nachwuchs (ist mittlerweile 6 Jahre) und Hausumbau hatte ich andere Prioritäten und hab die Moppeds Anfang 2017 in der Garage einfach nur abdeckt.
Der W habe ich im Frühjahr schonmal eine neue Batterie spendiert und hab die auch tatsächlich nach zig Versuchen anbekommen, ist aber nur im Standgas gelaufen, sobald ich Gas gegeben habe ging der Motor aus. Danach hab ich mal neuen Sprit rein und hab Sie dann leider gar nicht mehr anbekommen.
Wo fang ich mit der Fehlersuche an? Ist das nur ne Kleinigkeit oder Vergaser raus und saubermachen?
Ich würde dann auf jeden Fall mal noch einen Ölwechsel machen (Öl direkt raus oder erstmal wieder laufen lassen und ne Runde fahren) und auch die Bremsflüssigkeit erneuen.
Es kann nicht schaden, den Sprit im Tank komplett auszutauschen. Es hört sich so an, als sind bei den Startversuchen mit dem mittlerweile schwer entzündlichen Sprit die Kerzen nass geworden. Ich würde wie folgt vorgehen: Möglichst viel Sprit aus dem Tank ablassen, indem du den Benzinschlauch am Benzinhahn abziehst, einen anderen, langen Schlauch aufsteckst, den Benzinhahn auf PRI stellst und den Sprit in einen Kanister laufen lässt. Meist eignet er sich noch, um ihn im Rasenmäher zu verbrauchen. Dann den Tank mit frischem Sprit auffüllen, am besten mit E10, weil das eventuelle Wassertropfen, die sich am Tankboden gebildet haben können, aufnimmt. Jetzt Benzinhahn schließen und die beiden Ablass-Inbusschrauben an den Schwimmerkammern aufdrehen und den alten Sprit ablassen. Kurz den Benzinhahn wieder auf PRI stellen und mit etwas frischem Sprit durchspülen. Inbusschrauben schließen, Benzinhahn wieder auf PRI, etwa eine Minute warten, in der sich die Schwimmerkammern füllen und dann Choke ziehen und ohne Gas starten. Wenn im Grunde sonst alles in Ordnung ist, wird die W anspringen.
@Falcone, vielen Dank für den Tip! Auf der rechten Seite konnte ich Sprit ablassen, auf der linken Seite leider nicht...da hängt dann wohl die Schwimmernadel :-(
Mit KN Luftfilter sollte es einfacher sein die Vergaser komplett auszubauen als im eingebauten Zustand die Schwimmerkammer zu öffen, oder ?
Vergaser runtermachen geht tatsächlich schnell ;-) Die Schwimmernadeln hab ich mir mal angeschaut, die sehen aus wie neu. Aber die Buchse im Vergaser, der Schwimmernadelsitz? ist weisslich angelaufen. Es laufen scheins beide Schwimmernadeln nicht sauber...links kommt kein Sprit aus der Ablassschraube, rechts läuft der Vergaser über wenn ich auf PRI stelle. Am besten Sitz und Schwimmernadel erneuern oder?
Und die Düsen sind auch korrodiert....ich werde morgen nochmal alles rausbauen und schauen was für Düsen drin sind. Den Vergaser hat damals der Bruno neu bedüst mit den K&N Luftfiltern.
Den Sitz musst du nicht erneuern, reinigen mit Vergaserreiniger müsste ausreichen. Ebenso die Schwimmernadel. Die Abdichtung wird ja durch die Gummispitze übernommen. Die sitzt in der Regel weder fest noch verliert sie an Abdichtungsfähigkeit, wenn sie optisch keine Mängel zeigt. Die Schwachstelle an den Ventilen sind die senkrechten Stege. Hier findet Korrosion statt, die die Nadel hängen lässt. Das kann sowohl in geöffnetem als auch geschlossenem Zustand geschehen. Aber auch die kann man vorsichtig abschaben und die Gleitflächen etwas polieren. Dann funktioniert die Nadel auch wieder. Düsen sind nicht teuer. Hier lohnt sich eventuell eine Erneuerung.
Die Düsen erneuere ich auf jeden Fall..die eine Seite ist knallgrün oxidiert. Da ich K&N Luftfilter habe hab ich auf jeden Fall vom Bruno damals andere Hauptdüsen und Nadeln bekommen (140) Leerlaufdüse weiss ich nicht, aber da ist eine 35er drin. Der Hauptdüsenhalter sollte der original sein....
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