Hallo führe derzeit die periodische Wartung meiner W650 A1 durch. Dazu gehört das Schmieren der Bowdenzüge. Zu dieser Aufgabe gibt es im Web zahllose Tips und Werkzeuge. Doch die W ist da wohl eine Sonderkonstruktion und ich mühe mich sehr, mit einer kleinen Spritze das Waffenöl/Ballistol in die Gaszüge zu träufeln. Den Gasgriff habe ich abgebaut und die Züge hängen noch dran. Das muss doch einfacher gehen. Der Kupplungszug scheint einfacher zu sein; um den kümmere ich mich auch noch. Wie macht Ihr das?
Ich will da ein Ergebnis, denn an meiner ZRX riss bei 39Tkm auf der Heimfahrt von einer Schweiz-Tour der Schliesserzug. Ich kam gut nach Hause, aber diese Fahrt über den Lochen und die restliche Alb hätte schöner sein können. Ich mag mir nicht vorstellen, dass eine Kfz-Werkstatt diese Fummelarbeit im Rahmen einer Inspektion durchführt. Es sei denn, es ist doch viel einfacher und ich brauche da Nachhilfe.
Zitat von Falcone im Beitrag 12000 km InspektionBowdenzüge: Sind von sehr guter Qualität. Einfach in Ruhe lassen und bei 100.000 km prophylaktisch wechseln (Bei beginnender Schwergängigkeit natürlich umgehend).
So ist es. Wichtig ist das Schmieren des Nippels im Kupplungsgriff. Kann der sich nicht frei drehen, wird der Zug bei jedem Ziehen des Griffs am Nippel geknickt und dann bricht die Seele. Ansonsten laufen die Seelen in einer Teflonhülle und müssen nicht geschmiert werden. Im Gasgriff drehen sich die Nippel auch in Kunststoff, das ist wartungsfrei. Die beiden Nippel am Rad der Drosselklappenwelle hingegen können mal ein Tropfen Öl gebrauchen. Wichtig ist, die frei laufenden Seelen sauber zu halten, insbesondere sollte die Abdeckhülle am Kupplungsgriff nicht beschädigt sein oder gar fehlen. Und die Züge sollten natürlich frei und ohne Knicke laufen, dürfen nirgendwo gequetscht werden und die Umhüllung sollte unbeschädigt sein. Dann haben sie fast ein ewiges Leben.
Die W hat übrigens Züge einer Bauart, wie sie alle japanischen Motorräder haben. Also ganz normaler Standard und nichts Besonderes.
Habe die Seelen der Bowdenzüge auf rund 73.000km auch nicht ein einziges Mal geschmiert, da das wegen ihrer Teflonhülle eher kontraproduktiv ist.
Die 800 besitzt übrigens nicht mehr die Kupplungsarmaturschutzhülle der 650 wegen ihres einstellbaren Kupplungshebels. Find ich ein bisschen schade, sehe aber zu, dass die Öffnung im oberen Bowdenzugversteller nicht in Fahrtrichtung zeigt und schmiere sie mit Fett zu, damit dort kein Wasser eindringen kann.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #5 Die 800 besitzt übrigens nicht mehr die Kupplungsarmaturschutzhülle der 650 wegen ihres einstellbaren Kupplungshebels. Find ich ein bisschen schade, sehe aber zu, dass die Öffnung im oberen Bowdenzugversteller nicht in Fahrtrichtung zeigt und schmiere sie mit Fett zu, damit dort kein Wasser eindringen kann.
die Hülle passt aber auch recht ordentlich auf die W800!
Bravo! Kannst ja mal ein Bild posten, wie das Ganze aussieht. Interessiert mich.
Ich hab's nicht hingekriegt, sie irgendwie über den einstellbaren Kupplungshebel zu stülpen. Dann gab ich wohl vorschnell auf. Für einen weiteren Versuch ist's eh zu spät, sie ziert seit längerem den Hebel der 650 eines Forumianers, der so ein Teil suchte.