Seit Jahren plane ich eine Fahrt in meine alte Heimat. Bisher hatte ich ans Rad als Fortbewegungsmittel gedacht, wollte aber nicht solo pedalieren. Meine Radkumpel scheiden gesundheits- bzw. standortbedingt aus. Die Nordlicher wollten eh immer nur im Norden bleiben. Heute kam mir die Idee, diese Tour mit'm Mopped zu machen. Warum nicht gleich so? Auf'm Mopped störts mich nicht, wenn ich allein unterwegs bin, obwohl es zu zweit oder zu dritt sicher netter ist. Mit Motorkraft hab ich eine deutlich größere Reichweite und kann dann auch Abstecher z.B. nach Maria Laach, aber auch nach Worms und Speyer machen. Ich liebe die Dome am Rhein und hab diese beiden noch nie außer auf Fotos gesehen. Und der Hunsrück geht dann auch nicht so in die Beine. Natürlich stört Corona etwas, aber ich bin optimistisch, dass ich vorher noch die erste Spritze bekomme. Planen tu ich die Anfahrt mit dem Mopped (Rote Lola) auf'm Hänger, der vorher noch getüvt werden muss. Den will ich dann irgendwo beim Bauern abstellen. Die Streckenplanung wird zwangsläufig ganz anders aussehen als ohne Knallstofftreibling. Aber die Planung macht mir bereits Riesenspaß, beim Blick auf die Karten bin ich schon im Geiste unterwegs. Navigation per Händi nur in Notfällen. Quartiersuche? Könnte zur Zeit kompliziert werden. Vielleicht pack ich wie auch zu Motorradtreffen Zelt, Matte und Schlafsack hinne druff. Sollte jemand Interesse haben, an Etappen teilzunehmen - Ortskundige kennen natürlich die besten Strecken - das wäre prima. Grob angepeilt hab ich so etwa Mitte April. Ansonsten freue ich mich auf Anregungen. Noch ist alles offen, aber der ursprüngliche Kurs ~ Bingen - Kirn (meine Geburtsstadt, den Dialekt muss ich mal wieder hören! ) über'n Hunsrück rauf zur Mosel zum Rhein und wieder zurück schwebt mir noch immer vor. Noch ist der Fahrzeugwechsel zu frisch.
dann bist du gebürtig aus einer verdammt schönen Ecke. Den Hunsrück habe ich erst neulich mal wieder mit dem Rad gequert, ich muß allerdings zugeben das ich dabei auf elektrische Unterstützung zurückgreifen konnte ...
Ich würde in Kirn mein PKW mit Anhänger abstellen (Verwandschaft?) Dann herrliche Nebenstrecken an die Mosel suchen und weiter zum Rhein. Sobald du genug von den ausgebauten Bundesstraßen hast, auf Land- und Kreisstraßen ausweichen = Muß! Über Worms nach Speyer. Von dort nach Bad Bergzabern und je nachdem wie es deine Zeit und Fahrlust zulassen durch den Pfälzer Wald auf kleinen Sträßchen zurück in den Norden. Bitte nur Werktags! Solltest du die B48 gewählt haben, wäre meine Empfehlung sie in Winnweiler wieder zu verlassen, um auf kleineren und viel schöner zu fahrenden Kreisstraßen zurück nach Kirn zu gelangen. Höchstwarscheinlich ist meine W mitte April noch nicht einsatzbereit, sonst hätte ich dich ev. in der Pfalz begleitet. Kann dich aber in Winnweiler zu einer Pause einladen - einfach melden wenn es soweit ist.
Moin Lupus, leider kenne ich in Kirn keine Menschenseele mehr. Keinerlei Verwandschaft, alle unter der Erde. Wir sind von dort nach Mainz gezogen, als ich sieben war. Aber das Gebäude der Lederfabrik meiner 'Großeltern' steht noch. Da ist jetzt der Landkreis Kirn untergebracht. Die Gänsefüßchen deshalb, weil wir beim Bruder meiner Großmutter (geb. Böcking) aufgewachsen sind. Dessen Ehe war leider kinderlos. Ein Besuch in der Lederfabrik war für uns Kinder das Größte! Sämtliche Maschinen wurden noch über Treibriemen angetrieben. Kesselhaus, ein Heizer, der nur Kohlen rein schaufelte. Es surrte und summte permanent. Und der Duft von Leder überall! Den liebe ich auch heute noch. Die Gerberei dagegen, nördlich von Kirn, war weniger attraktiv. Das war Schweinkram!
Erst mal sehen, ob Corona so eine Tour zulässt, oder ob ich (noch) ein Jahr abwarten muss. Kleine und kleinste Sträßchen sind bei mir eh immer eingeplant. Ich bin doch nicht auf der Flucht!