ein kult möppi ist zurück , ob es in der heutigen zeit noch jemand braucht ist eine andere geschichte . gebraucht hat sie damals schon keiner , aber doch schön das es sie gibt . schadet ja auch nicht.....
Ob man aber den ganzen elektrischen Schnacki braucht, Fahrmodi, Begrenzer usw, sei dahingestellt. Auch ist die Begrenzung auf 299 Blödsinn, wenn parallel die Drehzahl weiter steigt, wenn die Nadel am Nagel im Tacho anliegt.
Bei meiner habe ich damals den Nagel einfach entfernt, als im Rahmen des Turboumbaues eine Tachoblatt mit verlängerter Skala zum Einbau kam... Auch elektronische Abreglungen über den Gangsensor sind umgehbar.
Als Langstreckenmoped aber ist so eine Serienhaya kaum zu übertreffen. Habe 2018 / 2019 ein 99er Modell ein Jahr lang regelmäßig zwischen Berlin und Paderborn eingesetzt: Bequem, zuverlässig und auch dauerhaft bei hohen Geschwindigkeiten fahrbar, ideal für größere Distanzen.
Auf dem Nürburgring würde ich ein leichteres Krad einsetzen, aber auf der Autobahn kenne ich nichts besseres.
Ein Bekannter hatte die Anfang der 2000er Jahre. Er war von den Langstreckenqualitäten der Hayabusa auch sehr angetan - allerdings war es ihm nicht möglich einmal nach Spanien und zurück zu fahren ohne dort den Hinterreifen wechseln zu müssen. Maximal 2500km....mehr war nicht drin
Kann ich so nicht bestätigen. Die Reifen zerschmelzen nur dann, wenn man permanent voll aufreißt und hart bremst. Rollt oder reist man, auch gerne jenseits der 200, hält sich der Verschleiß deutlich in Grenzen.
Hartes Anreißen führt eben zur Einwirkung von 175 PS auf eine postkartengroße Reifenaufstandsfläche und mündet damit in permanentem Schlupf, solange voll beschleunigt wird. Da brennt Gummi weg. Umgekehrt radieren bei Radikalbremsungen über 300 Kilo (incl. Fahrer) auf einer noch kleineren Fläche des Vorderrades.
Mein Rekord auf der Turbo waren etwa 1500 km des Hinterradreifens. Der lag dann zwischen Eisennach und dem Hermsdorfer Kreuz in Form eines schwarzen Striches auf der Autobahn, als ich den Karren mal kurz mit einem Freund zur Probefahrt getauscht hatte ... . Derweilen saß ich auf seiner Serienhaya und konnte einfach dem Strich nachfahren.
Also 2000 km ist vielleicht etwas heftig, aber bei hohem Tempo erhöht sich der dauerhafte Schlupf auch bei ganz gleichmäßiger Fahrt mächtig (5 bis 7%) und entsprechend verschleißen die Reifen schnell. Wenn man also 2000 km wirklich mit Tempo um die 200 fahren könnte, wäre der Reifen tatsächlich "Glatze". Dahingegen ist der relativ kurze Moment Schlupf beim Beschleunigen fast zu vernachlässigen. Anders ist´s natürlich, wenn man dauernd schwarze Streifen auf die Straße schreibt ...
Ich garantiere dir, wenn du es schaffst, mit der W dauerhaft 160 auf der Autobahn zu fahren, kannst du nach weniger als 4000 km die Drähte in der Karkasse zählen.
"Wie ist das eigentlich wenn man bei der Turbo den Hahn voll aufreißt?"
Das würde ich nicht machen .
Bis etwa 5000 u/min passiert nichts, das Motorrad ist sogar etwas träger, als eine Serienhaya, weil wegen des Turbo die Verdichtung etwas herabgesetzt ist.
Dann setzt der Lader ein, recht gutmütig, aber mit Nachdruck. Es haut einen nach vorne, es orgelt ohne Ende, bis der Schaltblitz zum Gangwechsel mahnt , oder der Motor in den Begrenzer geht. Beim Gasgeben geht es darum, ruhig zu bleiben, es gibt Kraft im schieren Überfluß, bei Einsetzen des Laders nimmt diese überproportional zu, und zwar so schnell, daß man den Blitz braucht, um ans Schalten zu denken. Vollgas im kleinen Gang würde sofort im Wheelie mit Kontrollverlust enden. Einige Kollegen haben dafür vor 15 Jahren eine Steuerung entwickelt, die die Leistung in den kleinen Gängen so begrenzt, daß man voll Einnieten kann, ohne herunterzufallen. Das hat mich aber nie gereizt.
Ich schalte das Motorrad eigentlich immer so schnell wie möglich in den 6. Gang. So ab 100 ist jedes Schalten unnötig, ein kleiner Dreh am Gas und der Schlag ins Kreuz folgt sofort. Eigentlich steuert man mit dem Gas nur, ob und wann und wie leicht das Vorderrad wird. Zur Enstehungszeit gab es dazu eine Wette: Mit 100 auf der Bahn, die Turbo im 6. Gang, alle anderen, wie sie wollen. Beschleunigte ein beliebiges Motorrad in beliebigem Gang , begann das Beschleunigungsrennen (Haya nur im 6.Gang).Da hatte niemand eine Chance.
Die Kraft war so umwerfend, daß ein kleiner Dreh am Gas bei 220 (meinem persönlichen "Wohlfühltempo" auf der Bahn) reichte, um das Vorderrad sofort von der Fahrbahn abzuheben. Reiz und Gefahr zugleich. Ruhe und absolut kontrolliertes Verhalten war die Grundbedingung.
Im Alltag hatte ich immer die MRA Tourenscheibe montiert, die extra verstellbare "Windbrecherscheibe" immer auf steilste Stellung gestellt. Damit konnte man bis etwa 250 km/h entspannt aufrecht sitzend fahren.