mal wieder typische Situation im Hause Monti. Ich könnt' mal gerade wieder in die Luft gehen.
Schornsteinfeger war heute zur "Messung" des Gasbrenners im Keller und ein Kollege auf dem Dach zur "Beschau", welche nach seiner Aussage alle 7 Jahre stattfinden muß.
Mei Fraa geleitet den Herrn, welcher aufs Dach will, zum Dachboden. Meinereiner den anderen in den Keller zur Gastherme. Mit dem scherzte ich auch noch, fragte ihn, ob die Schornsteinfegerpflicht eigentlich nur in D in dieser Weise gehandhabt wird, was der Herr mit "Ja" beantwortete.
Der Gasbrenner lieferte einwandfreie Werte, was ja nach der Wartung vor drei Monaten durch einen Heizungsfachbetrieb selbstverständlich sein sollte.
"Ich solle mal sofort hoch kommen" schreit es von meiner Frau plötzlich aus dem Erdgeschoß. Auf dem Weg durch den Keller kommt mir der Kollege vom Dach entgegen und fragt ganz erstaunt nach dem zweiten Kamin, welcher vor roundabout 10 Jahren an der Aussenmauer von einer Fachfirma hochgezogen wurde, dort ist im Erdgeschoß ein Holzofen angeschlossen. (Wer hätte das nun gedacht?) "Den Kamin hab' ich nicht in meinen Unterlagen vermerkt" sein Kommmentar, der Kamin braucht eine "Abnahmebescheingung" des Schornsteinfegers und er hat in seinen vorliegenden Infos keine solche Abnahme vorliegen... Der Ofen, ein Oranier, hätte auch kein Typenschild, zumindest hat er keines gefunden.
Hääää, ja spinn' ich denn komplett? Dieser Kamin mit Holzofen ist seit 10 Jahren dort an- und eingebaut, mit allem Pipapo ist mein Schwiegervater (seines Zeichens Bauingenieur und Bauschadengutachter) dereinst mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister vor, während und nach dem Kaminbau durch diesen Kamin förmlich in sämtliche Ritzen und Winkel gekrochen, hat mit seiner Kamera alle Bauphasen festgehalten. Nur, daß sämtliche Verordnungen und Regeln erfüllt werden. In seiner "Position" als vor Gericht zugelassener Bauschadengutachter hat er darauf penibelst geachtet, selbst mich hat er bei dem Hausumbau (der lief komplett über seinen Tisch) bei der Berufsgenossenschaft angemeldet, was ich niemals gemacht hätte, aber er wollte und konnte nicht annerscht als alles in absolut trockene Tücher zu kleiden. Der war 150%ig! Zum Glück ist Schwiegervattern schon auf dem Friedhof, denn wenn er diesen Scheiß nun miterleben würd'... Nach 10 Jahren fällt also per Zufall auf, daß der jetzige Schornsteinfegermeister keine Unterlagen zu dem Kamin hat, obwohl die Kaminkehrer jedes Jahr hier aufschlagen. Jetzt sollen wir die Abnahmegenehmigung beibringen, welche auf einem grünen DIN A4 grossen Schriftstück vorliegen müsste. Toll, denn in unseren Unterlagen finden wir dieses Schriftstück nicht, es könnte der verstorbene Schwiegervater in seinen Unterlagen der Häuser abgeheftet haben, aber wo in den vielen Aktenordnern?
Wird Zeit diesen Ort der verpflichtend Bürokratenkorinthenscheisserei zu verlassen und in "normale Gefilde" ohne solchen Mumpitz zu fliehen. In BG gibt es keine solche kostenbewehrte Kaminkehrerverordnungskleingeistigkeiten. Verfeuern dort in der Hauptsache Holz (meist feucht!!!) und da fackeln die Häuser auch nicht ständig ab, obwohl keine Kehrpflicht! Ok, einen Kaminbrand hatte ein mir bekannter Auswanderer in seinem Haus, weil er den Kamin eben nicht selbst säuberte. Wer will das schon?
Den meinigen angeblich "nicht genehmigten" Aussenkamin hat einer der Kaminkehrer von der Wartungsklappe aus nach oben hin gekehrt, ohne daß da Ruß zu sehen gewesen wäre, der Kamin sei voller "Spinnweben"... Warum schauens mit einem Spiegel eigentlich vorher in den Kamin, wenn sie doch sehen, daß der Kamin sauber ist und warum kehrens einen sauberen Kamin, der augenscheinlich nicht gekehrt werden muß? Der eine Kollege stand mit mir zusammen im Garten, beide starrten wir gen Himmel zur Kaminöffnung um den Kehrbesen zu sehen, welcher dann dort oben am kamin zum Vorschein kam, aber nichts von einer Rußwolke zu sehen... Ja, wenn man einen sauberen kamin kehrt, dann kann man auch keine Rußwolke erwarten, oder?
Moin, der Monti schreibt doch ganz sachlich und humorvoll. Brauchts da eine HB? Eih, was waren das alles schöne Zeiten mit Schmökwerbung, Zigarette dampfen und zack, ist das Viruschen weg.
First, wir haben auch vor 3 Jahren einen neuen Ofen einbaun lassen, in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Kaminfeger. Alles aktlich belegt. Glück gehabt? nö, vorher informiert. Daß die zur Zeit so rumspinnen, liegt an der ganzen CO2 Diskussion. Musst halt in den sauren Apfel beissen und irgendein Abnahmepapier finden.
Zum Thema Bürokratie Monti, wir haben ein Haus in Italien. Du möchtest nicht wirklich wissen, wie 1000% krasser die Bürokratie in Italien haust!!!!
Überleg Dir gut, in welche Bananenrepublik in der EU Du auswandern willst
Grüße vom Ducky, der Dich trotzdem voll und ganz verstehen kann
Wenn ich Monti richtig verstanden habe, ist der Schornsteinfeger sehr wohl jedes Jahr aufgeschlagen. Und normalerweise werden somit zwei mal im Jahr auch Gebühren fällig.
Zitat von Falcone im Beitrag #7Wenn ich Monti richtig verstanden habe, ist der Schornsteinfeger sehr wohl jedes Jahr aufgeschlagen. Und normalerweise werden somit zwei mal im Jahr auch Gebühren fällig.
Nee, ist abhängig vom Gerät (Emissionsmessung und Abgasweg, zudem 2 x innerhalb 7 Jahren eine Feuerstättenschau). Die musste er natürlich löhnen, nur die zusätzlichen Schornsteinkehrgebühren nicht. Habe ich jedenfalls so verstanden, wenn der Zusatzkamin erst jetzt auffällt?
Richtig verstanden, aber 2x in 7 Jahren eine Feuerstättenschau? Bisher waren in den >10 Jahren seit Anbau des Kamins noch kein Schornsteinfeger auf dem Dach gewesen und die Holzfeuerstätte lag auch niemals in ihrem Interesse! Die kamen nur und ausschließlich zur Abgasmessung an der Gastherme. Hat mich alles schon etwas gewundert, aber woher soll ich über deren Tätigkeit wissen, da könnt ich es eh gleich selbst erledigen.
Zitat von Luja-sog-i im Beitrag #1... dereinst mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister ...
Kommst du hinsichtlich des Zuges vielleich noch an die Unterlagen des guten Mannes heran?
An dem Oranier-Ofen kannst du dich totsuchen, ich spreche aus Erfahrung. Dort war nur eine Fertigungsnummer vermerkt, die seltsamerweise über den Typ keine Auskunft gab. Hast du vielleicht noch die Rechnung des Ofens? Dort müsste die Typ-Nummer vermerkt sein, mit der man über die Internet- seite an die technischen Daten des Ofens herankommt.
Der jetzige Schornsteinfegermeister hat den "Bezirk" (sagt man das so?) von jenem übernommen, welcher den Kamin abgenommen hat. Ich kann mich an die Abnahme deswegen erinnern, da bei der Abnahme des "Feuerstätteneinsatzes" vom Schornsteinfeger an mich die Frage gerichtet wurde, ob die um den Kachelofen herum von mir verkleidete Wand aus mineralischem und unbrennbarem Material bestünde. Zudem wurde um den Ofen herum Fliesen am Fußboden gesetzt. Es ist ein Eck-Kachelofen mit Brenneinsatz.