Braunkohle habt ihr wohl selber genug. Steinkohle kommt im Wesentlichen billig aus Australien.
Was ich furchtbar gefunden hab war, dass sie bei euch noch Lehrlinge ausgebildet haben für Gruben, von denen man wusste, dass die in zehn oder fünfzehn Jahren zusperren müssen. Bis dahin wurden die hoch subventioniert, aus politischen Gründen. Man hat den Leuten Illusionen gemacht.
„Wenn eine Gesellschaft gegenüber offen intoleranten Menschen tolerant ist, geht das nicht gut für diese Gesellschaft aus.“ Sir Karl Popper, „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“
Das war garnicht so doof - erstens gab es auf Zeche viele Lehrberufe, die ganz allemein gefragt sind (Elektriker, Schlosser etc.), zweitens sind auch Bergleute gern gesehene Facharbeiter in allen mölichen Branchen, und drittens gibt es tatsächlich noch Bedarf im Kalibergbau etc. .
Neenee, Bergleute sind flexibel und anpassungsfähig. Die Ausbildung war umfassend und handfest, und wer arbeitet heutzutage überhaupt noch in dem dereinst erlerntenn Beruf? Die Berufsbilder haben sich doch im Ganzen über die Zeit stark verändert!
Die Steinkohle war sowas von subventioniert, dass kanste keinem mehr verkaufen. Und umwelttechnich brauchen wir uns ja erst gar nicht zu unterhalten. Nur Braunkohle ist noch schlimmer. Die Spätfolgen des Abbaus zeigen sich ja schon seit Jahrzehnten. Erosionen im Ruhrg Schluss. Der Umwelt wirds gut tun...
Da es ja seit vielen Jahren bekannt war, dass zugemacht wird, hatten alle genügend Zeit sich darauf vorzubereiten.
Ich liebe meine Wahlheimat im Ruhrpott. Aber zu den Hochzeiten des Bergbaus mit rauchenden Schloten an jeder Ecke, Pseudokrupp und stinkender Luft hätte ich hier nicht leben wollen. Da hätte sich jeder totgelacht, wenn irgendwer über Fahrverbote wegen Feinstaub gelabert hätte.
A propos: Alle Schimanski-Tatorte gibt es auf youtube; ein kleiner Einblick, wie es mal ausgesehen hat.
Er war aber kein Berchmann, wenn ich das richtich verstanden habe.
"...war er nach einigen Stationen als Jungkoch unter anderem in Mönchengladbach und Köln dann wie sein Vater als Arbeiter in einer Brikettfabrik tätig. Bereits mit 19 Jahren heiratete er und geriet durch den Kauf eines Hauses in finanzielle Schwierigkeiten. Er war gezwungen, neben den Schichten im Bergbau auch noch fünf Tage in der Woche auf einem Schrottplatz zu arbeiten..."
Aus Wikipedia
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