ich habe eine Frage an einen Akku-Fachmann/eine Akku-Fachfrau: Beim Tausch des Lithium-Ionen-Akkus eines Apple iPhone 6S habe ich den (alten) originalen Apple Akku mechanisch beschädigt.
Es funkte kurz und stank dann auch kurz (Kurschschluss?!). Dabei wurde der Akku auch heiß. Das Ganze geschah am Esstisch, die Terrassentür war aber offen, es wurde also währenddessen gelüftet.
Ich ging mit dem Gerät umgehend nach draußen auf die Terrasse und habe den Akku dort vollständig entfernt. Er liegt nun trocken und regengeschützt in einem Glasbehältnis draußen im Garten und ich werde ihn beim Bauhof o.ä. entsorgen.
Auf der Verpackung des neuen Akkus (und im Internet) las ich dann leider erst hinterher, dass bei derartigen Vorkommnissen gesundheitsgefährliche Stoffe (hier insb. Gase) austreten können.
Nun habe ich nochmals gelüftet und den Tisch, an dem ich gearbeitet habe, abgewischt. Seht ihr eine Gefährdung, der ich mich ausgesetzt habe? Muss ich noch irgendetwas tun? Wir wohnen hier mit zwei kleinen Kindern im Haushalt, insb. diese möchte ich natürlich nicht gefährden.
Insgesamt... paar Euro gespart, aber kein gutes Gefühl dabei im Nachgang. Vielleicht sollte ich so Sachen wirklich lieber den Fachleuten überlassen. Aber dazu ist es jetzt zu spät.
Bei zerbrochnenen Energiesparlampen (also so Quecksilberhaltigen Lampen) soll man ja z.B., wenn das auf dem Teppich passiert, den Teppich eine zeitlang bei geöffnetem Fenster mit dem Staubsauger absaugen. Gibt es auch hier solche Empfehlungen? Können sich die womöglich gefährlichen Gase nun irgendwo "festsetzen"? Kennt sich jemand von euch damit aus und kann eine Aussage treffen?
Ich bin kein Akku-Fachmann , würde mir aber nicht so ensthafte Sorgen machen wie Du. Das Du Dir Sorgen macht, und an Deine Familie denkst, zeugt von einem hohen Verantwortungsbewußtsein !
Die frei gewordenen Gase sind höchstwahrscheinlich nicht gesund ... allerdings hast Du alles getan, um sie durch Lüften etc. zu verdünnen, bzw. von Euch fern zu halten. Mehr kannste eh nicht tun, und die Hinweise der Hersteller sind hauptsächlich Pflichthinweise, um eine Produkthaftung auszuschließen - da wird auch nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wurde .
Gestern abend habe ich mich noch an einen Bericht erinnert, den ich vor einiger Zeit im Fernsehen sah: wie "unser" Elektroschrott nach Afrika/Asien in die ärmsten Regionen exportiert wird, wo er unter den fragwürdigsten Bedingungen auseinandergerissen wird (z.B. ist mit das Schmelzen von kunststoffummantelten Leitungen im Kopf geblieben, man will so an das "reine Kupfer" kommen). Natürlich ohne jede Schutzausrüstung...
Will sagen: Ja, war vermutlich gestern nicht die beste Idee. Aber im Vergleich ja ein ziemliches "Erste-Welt-Problem".
Da Du den Akku beschädigt hast, solltest Du eher aufpassen, daß Dir das Teil nicht hochgeht. Wenn der Akku sich aufgebläht haben sollte, dann einen möglichst weiten Bogen drum machen. Das bißchen Gas was da ausgeströmt ist, wird sich inzwischen "verdünnt" haben.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
die Lipos gehen nicht "hoch", sondern fackeln ab. Dazu brauchen sie nicht mal Sauerstoff. Die Gase habe ich schon einige Male unfreiwillig eingeatmet, aber keine Schäden davon getragen (von denen ich wüßte). Es riecht nach Sylvesterrakete, wenn sowas passiert und ist für längere Einwirkung ganz gewiß auch nicht gesund. Aber in den Bereich von Quecksilber würde ich sowas nicht einstufen. Davon hätte man unter Modellfliegern längst gehört.
Der Akku im Glas ist dort temporär ganz gut aufgehoben. Eine Explosion in dem Sinne ist nicht zu befürchten. Ein Brand ist aber nicht ausgeschlossen. In dem Fall nichts machen, sondern abwarten, bis sich nichts mehr tut. Durch die Wärme könnte das Glas dabei springen und überhaupt wird es anschließend nicht mehr hübsch aussehen. Am besten trägst Du es mit zum Entsorger und übergibst dort erst den Inhalt.
Ist der Akku stark aufgebläht, dann steht die Supernova evtl. kurz bevor. Das geht aber nicht plötzlich, sondern dauert ca. eine halbe Minute. Wenn man dabei ist, kann man noch reagierten. Leg das Glas also beim Transport nicht in den Kofferraum, sondern so, daß Du es sehen kannst.
Bin kein Fachmann, aber Modellflieger. Habe schon einige Lipos gesehen und auch schon entsorgt.