Zitat von Joggi im Beitrag #1Liebe Leute was habt denn ihr so für Drehmomentschlüssel .....? Letztlich habe ich die Schrauben nach Gefühl festgezogen.
Den beliebtesten: Marke 'Gar keinen'.
Bei dem zahlt man dann ein wenig Lehrgeld für die Gefühlsnummer, in der schon mal ein Gewinde für die Ölablassschraube bei draufgehen kann, wenn man es rein gefühlsmäßig 'zu gut' meint. Für die Kohle der Instandsetzung hätte ich mir locker ' nen guten Drehmomentschlüssel(satz) ziehen können. Was soll's, die Erfahrung musste wohl sein, jetzt wird halt in dieser Hinsicht dem Gefühl nicht mehr so freier Lauf gelassen und die Mutter der Porzellankiste ist beim Schrauben mit an Bord, die Vorsicht....
Mit den Drehmomentschlüssel wird meiner Meinung nach etwas übertrieben - man könnte auch sagen, die Industrie hat sich zusammengetan um den Umsatz an Drehmomentschlüssel zu steigern.
Geht mal in Euch - wann und wie oft wird wirklich ein Drehmomentschlüssel gebraucht? Ich jedenfalls würde immer Schrauben mit Drehmomentschlüssel anziehen, die sich im Bereich des Motors befinden - also be der Montage eines Motors Z.B. Zylinderkopfschrauben, Schrauben der Lagerschalen an der Kurbelwelle oder Pleuel etc. pp.
Aber ansonsten!? Wer zieht die Achsen mit Drehmoment an? Wer zieht die Klemmschrauben mit Drehmoment an? Oder beim Auto - wer zieht die Räder mit Drehmoment an? Ich kann den Hersteller verstehen - er will sich absichern aber ist es nötig? Ich habe meine Räder schon immer per Hand angezogen und noch nie ein Rad verloren.
Da ist es eher lachhaft, was in den Werkstätten gemacht wird. Erst werden die Radmuttern mit dem Schlagschrauber angezogen, dann wird mit dem Drehmomentschlüssel nachgezogen und wenn es dann "knackt" noch mal einen kurzen Dreh drüber gegangen - also zu fest.
Seit dem ich meine Ölablassschraube gekillt habe, bin doch ein wenig sensibler geworden, früher haben eher die Schrauben geschwitzt als der, der sie schraubt
Früher wollte ich ma Le(e)hrer werden, da datt hatabba nich geklappt, war ich zu blööd für, da bin ich Volla geworden .
Zitat von gerry im Beitrag #18Mit den Drehmomentschlüssel wird meiner Meinung nach etwas übertrieben - man könnte auch sagen, die Industrie hat sich zusammengetan um den Umsatz an Drehmomentschlüssel zu steigern.
Achja der Verschwörungstheoretiker......
Zitat von gerry im Beitrag #18 Geht mal in Euch - wann und wie oft wird wirklich ein Drehmomentschlüssel gebraucht?
Regelmäßig dort wo es um heikle Verbindungen geht, kommt halt drauf an was Du so schraubst.
Zitat von gerry im Beitrag #18 Da ist es eher lachhaft, was in den Werkstätten gemacht wird. Erst werden die Radmuttern mit dem Schlagschrauber angezogen, dann wird mit dem Drehmomentschlüssel nachgezogen und wenn es dann "knackt" noch mal einen kurzen Dreh drüber gegangen - also zu fest.
Zu sehr verallgemeinert, Du weißt nicht wie der Schlagschrauber eingestellt war und danach der D-Schlüssel, kann alles passen. Ich nutze den Schlagschrauber selbst dazu, stelle den auf 90Nm ein um danach auf 120Nm mit dem D-Schlüssel zu gehen.
ZitatOder beim Auto - wer zieht die Räder mit Drehmoment an?
Einspruch: Alu-Felgen ziehe ich mit Drehmo an. Da ist nämlich weniger nötig, als die Alte Schule es im Unterarm hat
Insgesamt sehe ich einen Drehmo aber als schon ganz sinnvoll an. Wenn ich so sehe, mit was ich hier in den letzten Jahren zu tun hatte, muss ich sagen, Schrauben nicht fest genug war sehr selten, angeknallte Schrauben aber ziemlich häufig. Ängstliche Gemüter gibt es halt öfter als man denkt ...
Früher war ein Drehmo unerschwinglich, heute kostet er nicht viel. Da hat Wisedrum recht: Bevor man sich als unerfahrener Schrauber z.B. das Gewinde der Ölwanne ruiniert, sollten sich lieber einen gönnen. Nach ganz fest kommt immer noch ganz lose.
So ganz lose war die Ablassschraube dann nicht, halt ein wenig überdreht, nachdem sie kurz vorher noch schön fest war....sicherheitshalber wollte ich dann.... Konnte ja bis dato kein Mensch, also ich nicht, ahnen, dass die gleich so abgeht beim Nachziehen. Die 15km bis zur Werkstatt meines Vertrauens blieb das Motoröl darauf glücklicherweise überwiegend drin. Ich war wohl mehr damit beschäftigt, während der Fahrt den Versuch anzustellen, unter das Motorrad zu gucken, als vorrausschauend zu fahren.
Ich hab mir schon vor 30 Jahren für damals 59 DM einen 1/2" Biegeschlüssel von Rahsol zugelegt, der geht bis 200 Nm, und mit einem Klickanzeiger kann ich reproduzierbar einen Satz Schrauben gleich stark anziehen. Für M6 und kleiner ist der allerdings etwas zu grobschlächtig, und dafür habe ich vor einem Jahr einen 1/4" Knicker von Projahn (100 €) gekauft. Der geht von 5 bis 25 Nm und hat ein Eichprotokoll.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #23blieb das Motoröl darauf glücklicherweise überwiegend drin.
Ich habe wesentlich mehr Glück gehabt,denn als damals der Ölwechsel anstand,ist mir das beim Einschrauben passiert und zwar mit dem bloßen Drehmoment von meinem Daumen und Zeigefinger, ergo hätte die Schose auch einfach vorher rausfallen können und dann? Unter Tage wurde dann immer ein Stück Holz in die Leckage gerammt, dann der/ die Schieber geschlossen und dann die Leckage beseitigt,wie auch immer ein Drehmomentschlüssel hat in vielen Fällen absolut seine Berechtigung.
Früher wollte ich ma Le(e)hrer werden, da datt hatabba nich geklappt, war ich zu blööd für, da bin ich Volla geworden .
Die besseren Dremos der Markenhersteller verfügen über ein Protokoll/Zertifikat der Ganggenauigkeit (Abweichung um 3-4%). Im Motorenbau sollte man sie schon einsetzen, die Angaben haben ihren Sinn. Gerade Schrauber-Anfänger neigen dazu, Schrauben mit einer 1/2 Zoll-Ratsche eher zu fest anzuknallen (Motto: keinen Fehler machen, darf bloss nicht lose gehen ....).
Wären alle Schrauber mit Dremo oder "gutem Gefühl" am Werk, hätte ich nicht so viele vermurkste Schrauben und Gewinde gesehen .....