Während ich beim Auto Automatik mag und vorziehe, dort nur stufenlos, möchte ich beim Motorrad selbst mit dem Fuß schalten und der Hand kuppeln. Dieses Form der Interaktion ist ein Teil des Spaßes, ein Motorrad zu fahren: Das Zusammenspiel von Gang, Kupplung und Gas. Kann aber auch nervig im ewigen Stop&Go sein, oder wenn das Getriebe seine hakeligen 5 Minuten, Phasen hat. Aber sonst, welchen Gang selbst geschaltet und gekuppelt nehm ich denn jetzt, ist eine nette Unterhaltung. Genug Konzentration für die Fahrt bleibt dabei vorhanden, geschieht der Gangwechsel quasi automatisch in Fleisch und Blut übergegangen. Selbst halbautomatische Motorräder ohne Kupplungshebel wären nicht mein Fall. Ohne Kupplungshebel sehen sie zudem ungewohnt unvollständig und zu gewöhnungsbedürftig aus.
Lastwechsel hängen sehr vom eigenen Fahrstil und dem Verschleiß des Sekundärantriebs und des Ruckdämpfers ab. Smooth gefahren im erwähnten Zusammenspiel von Kupplung und Gas, mit gut eingestellter Kette und nicht verschlissenem Kettensatz nebst Ruckdämpfer, ist ein Lastwechsel nicht vorhanden. Hängt zusätzlich sicherlich auch vom jeweiligen Motorrad ab. Manche Kisten 'ruckeln' sich aber auch so einfach einen zurecht, bei ihnen sind Lastwechsel ausgeprägter je nach Drehzahl.
Das DCT habe ich auf der African Twin mal probegefahren. Funktionierte wirklich gut und ich hatte eigentlich von der ersten Minute an ein angenehmes Fahrgefühl. Da könnte ich mich wirklich dran gewöhnen.
so platt das klingt, aber Falcone hat es auf den Punkt gebracht, zu nichts anderem ist die Automatik (konkret handelt es sich beim DCT ja um ein Doppelkupplungsgetriebe, also ohne Schlupf wie beim Wandler)
Es mag ein paar NC-typische Argumente für das DCT geben. Die Vorgängerin NC 700 und etwas abgemildert die NC750, haben ein relativ schmales Drehzahlband, sodass man relativ schnell in den Drehzahlbegrenzer gerät wenn man das Motorrad noch nicht richtig kennt. Das Thema entfällt logischerweise bei DCT.
Ich fahre noch die erste Version mit D=Drive und S=Sport Unterschied ist das Schaltverhalten insbesondere die Schaltpunkte. Das aktuelle spreizt den S-Modus nochmal auf 3 Untermodi auf (und bei der AT gab es zusätzlich den Offroad-Modus dazu) Mit den 3 S-Modi kann man die Maschine noch mehr auf seine persönlichen Belange einstellen. Zusätzlich war aber immer auch das manuelle Schalten per linker Armatur möglich, nur eben ohne manuelle Kupplung.
Mein geschätzter Anteil am Modus manuell liegt bei weniger als 2%. Letztlich decken die beiden Modi alles ab, was ich brauche und wenn ich im D dahin trödle und doch mal Power brauche geht es per "kickdown", d.h. einfach Vollgas geben ratzfatz durch die Gänge bis zur maximalen Beschleunigung. (Alles immer unter dem Bewusstsein, dass wir hier von 55PS reden.)
Natürlich kann man manuell schalten, gerade weil Honda ja gut schaltbare Getriebe baut. Und das DCT ca. 10kg Mehrgewicht erzeugt und einen Mehrpreis von etwa 1000€ hat.
Trotzdem kenne ich ganz wenige Hondafahrer, die das DCT wieder weggeben würden. Ich habe mal eine (alte) Zahl gelesen, dass der DCT-Anteil an allen Honda-Motorrädern bei über 40% liegt.
Ich denke, man muss das ohne Scheuklappen einfach mal ausprobieren, um es beurteilen zu können.
Manche Beiträge "im Auto ja gerne, am Mopped aber garnicht" zeigen, es eine rein subjektive Diskussion ist, ähnlich wie bei den E-Motorrädern. Denn objektiv spricht praktisch nichts gegen ein gut schaltendes DCT.
Na ja, schick? Schräg von vorn sieht das Teil so aus, als hätten vier fünf Designer jeder einen Abschnitt zum kreieren zugeteilt bekommen. Von rechts gefällt mir das Mopped allerdings.
Mir gefällt sie auch ganz gut, sie könnte etwas schlanker und nicht so amerikanisch barock sein. Es würde vielleicht schon reichen, Reifen auzuziehen die schmalere Flanken haben.
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